Black Friday? 3 grüne Alternativen in der Übersicht

Black Friday muss nicht schwarz sein. Drei grüne Alternativen in der Übersicht —> kurzgefasst

Black Friday und seine Rabatt-Deals stehen weltweit für den Überkonsum. Das verstärkt am Ende Probleme wie das Müllproblem und den (Über-) Verbrauch der Rohstoffe.

Alles Probleme, die für Alternativen sprechen, wie:

  1. Der Green-Friday – Die nachhaltige Version der Rabatt-Tage. Die Aktion bringt so nachhaltige Produkte ins Bewusstsein einer Vielzahl von Käufer:innen.
  2. Spenden – Einen Teil der Black Friday Einnahmen spenden für den Klimaschutz- oder soziale Projekte.
  3. Boykott des Black Fridays – Einige große Unternehmen, wie Patagonia oder Ikea machen es vor. Sie nutzen den Tag, um ihren Kund:innen nachhaltige Alternativen, anstatt Neukauf zu bieten.

Black Friday Deals? Die Alternative heißt Grün…

Black Friday, Cyber Monday oder doch schon gleich eine ganze Cyber Week. Wie siehst‘s bei dir aus? Bist du im Team Black Friday und gehst selbst auf Shopping Tour? Warte, du hast wahrscheinlich nach Alternativen gesucht. Vielleicht geht dir ja auch der ganze Rabatt-Rummel auf die Nerven und du suchst nachhaltigere Möglichkeiten.

Der Hype um die Rabatt-Saison ist schon längst von der Fashion Industrie, über Elektrogeräte und zur Software Branche übergeschwappt. Das Online Business ist ebenfalls auf den Zug der Cyber-Sales aufgesprungen. Trainings und Online Kurse, alles gefühlt nur zu einen Bruchteil der regulären Preise.

Aber das muss nicht sein. Hier sind drei Ideen, wie du den Trend wenden kannst. Du setzt damit ein Statement für Umwelt und Fairness, während sich die anderen noch in die Rabbatt-Schlacht stürzen:

1) Alternative – Green Friday

Aus Großbritannien kommt die Green Friday Bewegung. Sie setzt sich mit dem Slogan „Go Green for Black Friday“ für das Shoppen von nachhaltigen Produkten ein.  Es ist damit die nachhaltigere Black-Friday Alternative.

Wie funktioniert das? Du bringst durch die Rabatt-Aktion nachhaltige Produkte in das Bewusstsein deiner Kund:innen. Ganz nebenbei kannst du so auf die Vorteile für Umwelt und Arbeiter:innen hinweisen.

Das billige Textilien wenig mit fairen Löhnen zu tun haben, zeige ich dir an dem Beispiel eines T-Shirts.

2) Alternative – Spenden

Einen Teil des Umsatzes spendest du für Umweltorganisationen oder soziale Zwecke. Diese Black Friday Alternative setzt somit ein Zeichen gegen die Folgen des Überkonsums. Du kannst zum Beispiel die Transportkosten für Klimaschutzprojekte spenden. Das sind die, die zu fast 100 Prozent zu den klimaschädlichen CO2-Emissionen beitragen. Auch als reines Online-Business ist die Websites mit an den Treibhausgasen beteiligt. Der Stromverbrauch für die Server, auf denen die Website läuft, ist oftmals noch nicht mit Ökostrom betrieben. Deinen Stromverbrauch und damit die entstehenden Treibhausgase kannst du zum Beispiel mit Spenden für Klimaprojekten kompensieren.

Übrigens, aufgrund der Spende, kann der Rabatt dann geringer ausfallen. Den Anteil für die Spende schlägst du in der Kalkulation auf den Rabattpreis drauf. Wie du Preise richtig kalkulierst, zeige ich dir in der Schritt-für-Schritt-Anleitungen.

3) Alternative – Boykott oder der Kauf-Nix-Tag

Anstatt Kund:innen zum Kauf zu animieren, ruf zum Boykott auf. Das ist radikal? Ja, soll es auch sein, um so einen Wandel in den Gewohnheiten zu provozieren. Du begibst jedoch in gute Gesellschaft bei dieser Black Friday Alternative:

  • Patagonia – Die Outdoormarke ruft auf, ihre kaputten Kleidungstücke lieber zu reparieren, als zu entsorgen. In Videos zeigen sie auch gleich es geht. Die Aktion macht bewusst, dass es auch Alternativen zum Neukauf gibt. Denn länger nutzen ist eines der Rezepte für den nachhaltigen Konsum. Die Einnahmen von weltweit 10 Millionen US-Dollar an den Sales-Tagen spendete das Unternehmen komplett für den Umweltschutz.
  • Ikea – Das Möbelhaus gibt 20 Prozent Rabatt auf ein neues Stück, wenn du gebrauchte Ikea-Möbel zurückgibst. Diese warten dann in der Fundgrube auf neue Besitzer:innen. Auch hier steht die Weiterverwendung der Stück im Vordergrund.
  • Deciem – Die Beautymarke macht erst und nimmt am Black Friday ihre Websites offline.
  • Ecoalf – Die nachhaltige Fashionmarke wirbt damit, dass sie am Black Friday Null Prozent Rabatt gibt – Der Umwelt zuliebe.

Den Kauf-Nix-Tag lobt übrigens das Umweltbundesamt als Gegenentwurf zum Konsumrausch.

Die geballte Kauflust der Black Friday Deals hinterlässt unschöne Spuren

Flüsse –  die in den Trendfarben der Saison leuchten – eine Folge des Konsumwahns der Fast Fashion Industrie. In Asien, an den Standorten der Textilfabriken keine Seltenheit. Greenpeace weist im Rahmen ihrer Detox Kampagne auf die giftigen Substanzen hin, die nicht selten im Trinkwasser landen. Rückstände von Färbemitteln, Weichmachern und anderen bedenklichen Chemikalien gelangen über unzureichende Filteranlagen direkt von den Textilfabriken in die Flüsse. Oftmals haben die Anwohner:innen keine anderen Trinkwasserquellen, als eben diese Gewässer. 

MüllhaldenGreenpeace zeigt auf, dass beim Transport, Produktion und Verbrauch von Lebensmitteln, Energie, Industrie- und Konsumgütern riesige Mengen an Abfall entstehen. In einem anderen Bericht verdeutlicht Greenpeace die Zusammenhänge mit der Aussage, dass die Fashion Trends von heute der Müll von morgen ist. Die oftmals schlechte Qualität der Textilien läßt keinen weiteren Gebrauch als Second Hand Kleidung zu. Wie die Organisation berichtet, sind ebenfalls echte Recycling Methoden für die Altkleider noch nicht ausgereift. Bis die Techniken so weit sind: Hilft nur, weniger kaufen und länger tragen.

Nicht besser sieht es bei den Elektrogeräten aus. Immer kürzere Nutzungsdauern sorgen dafür, dass sie schneller als nötig auf dem Abstellgleis landen. Genauer gesagt auf den Schrottplätzen rund um den Globus. Eine Studie von Greenpeace deckte auf, dass Staaten teilweise illegal den Computerschrott nach Asien und Afrika verfrachten. Die Platinen, enthalten nicht nur wertvolle Rohstoffe, sondern auch giftige Schwermetalle, wie Cadmium oder Blei. In Hinterhofbetrieben sortieren die dortigen Arbeiter:innen die Metalle aus. Dabei sind sie den Giften meist ungeschützt ausgesetzt.

Mega-Konsum verbraucht mega viel Ressourcen

Der Konsum verbraucht die Ressourcen der Erde. Die Organisation Overshotday berechnete, dass für 2021 der Earth-overshot-Day am 29. Juli 2021 war. In gut dem ersten halben Jahr verbrauchten wir somit alle die Rohstoffe, die rechnerischen für ein Jahr ausreichten, müssten. Das heißt also, die zweite Hälfte geht auf Kredit der nächsten Jahre.  Würden allerdings alle so konsumieren und produzieren wie in Deutschland, dann müssten wir noch mehr Kredit aufnehmen. Der deutsche Earth-overshot-Day war 2021 bereits am 5. Mai.

Black Friday, zusätzlicher Umsatz oder nur Verschiebungen?

Den Umsatz, den die Aktionen in die Kassen spülen, kann sich sehen lassen. Von allem die Online-Branche berichtet von Mega-Umsätzen mit vielen Stellen vor dem Komma. So zeigt die Statistik des Handelsverband Deutschland (HDE)  rund 3.1 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2019. Aus den Statistiken wird aber auch klar, dass gut die Hälfte der Einkäufe unter dem Weihnachtsbaum liegen werden. Damit fehlen dann die Kauflustigen im Dezember. Die vielleicht zum regulären Preis gekauft hätten? Also eher eine teilweise Verschiebung anstatt zusätzlicher Verkäufe.

Aussagen über den Gewinn/Erfolg der Aktionen? Vielleicht ist es Zufall, aber über den Gewinn der Black Fridays und Cyber Mondays gibt es so gut wie keine Informationen. Das Fachmagazin der Textilunternehmen Fashionunited rät Händlern, die Rabatte gezielt einzusetzen und pauschale Preisnachlässe, wie „30 Prozent auf alles“ zu vermeiden.

Mehr darüber, wie du sinnvoll Rabatt gibst, liest du hier, im Diwan.

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Bilder: DIWAN.blog

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