Warum du eine Jahresplanung brauchst

Warum du eine Jahresplanung brauchst

Warum eine Jahresplanung? Auch Selbständigen hilft eine einfache Planung, über so mache Business-Hürde.

Warum du eine Jahresplanung brauchst —> kurz gefasst

Planen in unsicheren Zeiten? Ja, dann erst recht! Denn mit der Planung kannst du schon vorher durchspielen, welche Optionen du hast. Tritt dann der Fall ein, hast du einen Plan zur Hand.

Eine Planung sagt dir, wie du stehst und wie realistisch deine Ziele (noch) sind.

    • Wichtig ist es schnell im Blick zu haben, wann du abdriftest. 
  • Vielleicht kannst du gegensteuern oder du musst neue Wege einschlagen.

Warum eine Jahresplanung für gerade Selbstständige wichtig ist

Die Zeiten sind unsicher, also warum dann planen. Es kommt ja doch alles anders. 

Ja, der Satz könnte von dir sein? Dann räume ich mal mit einem weiterverbreiteten Mythos auf.  Der übrigens auch in einigen großen Unternehmen umher geistert. 

Bei einer Planung kommt es nicht darauf an, die Zukunft richtig vorherzusagen, sondern sich mit den Möglichkeiten auseinanderzusetzen.

Nach fast 20 Jahren Unternehmensplanung kann ich dir versichern, die Zukunft vorhersagen klappt nicht. Denn es kommt immer anders als ursprünglich gedacht. 

Also wozu brauchst du eine Planung?

Eine Planung sagt dir, wie du stehst und wie realistisch deine Ziele (noch) sind.

  • Wichtig ist es schnell im Blick zu haben, wann du abdriftest. 
  • Vielleicht kannst du gegensteuern oder du musst neue Wege einschlagen.

Sie ist in etwa wie ein GPS im Auto. Du gibst das Ziel ein und fährst los. Der Plan sagt dir, wann du unterwegs an welchem Punkt angelangt sein solltest. Gibt es auf dem Weg einen Stau, warnt dich das GPS und schlägt dir einen neuen Weg vor. Genauso funktioniert die Jahresplanung. Du arbeitest vorher schon alternative Routen aus. Kommst du dann an einen Punkt, wo es nicht mehr weitergeht, hast du schon einen Plan B in der Schublade.

In kritischen Situationen verschafft dir so ein Plan B etwas Sicherheit und Zeit. Du behältst den Kopf frei, um dich mit den neuen Gegebenheiten auseinandersetzen. In Ruhe und ohne hektischen Aktionismus. 

Bei der Planung hinterfragst du deine Ziele, indem du dir notierst, was dich dran hindern könnte oder welche Entwicklungen dich unterstützen könnten. Zum einen sind dies Geschehnisse, die in der Welt um dich herum passieren (werden). Zum anderen schaust du dir ebenfalls an, wie dein Business aufgestellt ist, was ist schon gut und an welchen Ecken solltest du noch nachbessern.

Mit diesen Punkten erarbeitest du die Maßnahmen, die dich zu deinem Ziel bringen. Diese Maßnahmen sollten immer messbar sein. Dadurch siehst du gleich, wie gut die Maßnahmen funktionieren und ob sie den gewünschten Erfolg bringen.

Zum Beispiel möchtest du mit einer Marketingaktion eine neue Zielgruppe ansprechen.

Messbare Erfolgsindikatoren (KPI) sind:

  • Du setzt den Zeitraum fest, bis wann die Aktion starten soll. Bis dahin müssen alle Vorbereitungen abgeschlossen sein.
  • Aus der angesprochenen Zielgruppe sollen 50 oder 100 neue Kunden zu dir kommen.

Wie du mit Methode deine Jahresplanung ganz einfach und professionell erstellst, dafür klick dich in diesen Blog-Artikel rein.

Tipps vom Diwan

Jahresplanung, mit dieser Methode ist sie schnell geschafft
Mit dieser Methode klappt die Jahresplanung im Handumdrehen. Du beantwortest dir sechs …
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Zum Vergleich, eine durchschnittliche Website verbraucht 1,76 Gramm CO2-Emissionen pro Aufruf.

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Jahresplanung, mit dieser Methode ist sie schnell geschafft

Jahresplanung mit Methode

Keine Zeit für eine Jahresplanung? Mit dieser Methode der Profis erledigst du die jährliche Planungsrunde ganz schnell und einfach.

Jahresplanung, mit dieser Methode ist sie schnell geschafft —> kurz gefasst

Das Baukastensystem für deine Jahresplanung mit samt einer SWOT-Ananlyse und SMARTen-Zielen. Mit dieser Methode planst du einfach dadurch, dass du dir 6 Fragen beantwortest. Mit jeder Antwort fügst du einen weiteren Baustein zu deiner Planung hinzu.

Deine Jahresplanung erstellst du mithilfe dieser 6 Fragen:

  • 1. Was möchtest du in diesem Jahr erreichen?  – Ziel für das Jahr
  • 2. Was kann dich daran hindern oder was hilft dir dabei? Externe Faktoren
  • 3. Wo stehst du? Das sind die internen Faktoren
  • 4. Wie kannst du es erreichen?  Operative Strategie
  • 5. Was brauchst du dafür? Maßnahmen
  • 6. Woher weißt du, ob du dein Ziel erreicht hast? Kennzahlen (KPI)

Die Baustein-Methode für die Jahresplanung

Deine Jahresplanung ist ein bisschen so, wie mit Bauklötzen spielen. Als Kinder waren unsere Bausteine rot, blau oder gelb. Jetzt setzt du mithilfe dieser Fragen deine Planung zusammen.

Das Gerüst für deine Planung sind:

  • Jahresabschluss vom letzten Jahr. Damit du weißt, wo du finanziell stehst.
  • Dein langfristiges Ziel – Was möchtest du erreichen. Tipp! Jetzt ist die Zeit, den Business Case wieder aus der Schublade zu holen. Hier findest du viele Bausteine, die du wieder gut gebrauchen kannst.
  • Deine Strategie, wie du das Ziel erreichen möchtest. Mit der Strategie hast du die Positionierung deines Business festgelegt. Wie soll die Umgebung dein Business wahrnehmen? Du positionierst dich über deine Expertise, Qualität der Produkte oder Service und den Preis.

Die Eckpfeiler sind, der letzte Jahresabschluss und dein langfristiges Ziel. Die Jahresplanung ist ein Schritt auf dem Weg zu deinem langfristigen Ziel.

Die Methode Jahresplanung – So gehst du vor 

Nimm dir einen oder zwei Tage Zeit für deinen Jahresplan. In einer gemütlichen Atmosphäre plant es sich einfach leichter und es gelingt dir besser, das Tagesgeschäft auszublenden. 

Am Anfang der Jahresplanung steht ein kurzer Rückblick

Wie ist das letzte Jahr gelaufen?

Ein Blick auf den Jahresabschluss, sagt dir ganz offen, ob es erfolgreich war oder nicht. Aber das ist nicht das einzige Kriterium. Bist du selbst zufrieden, mit dem, was du erreicht hast? Diese Gedanken kannst du dir schon mal notieren. Sie markieren die aktuelle Situation. Das langfristige Ziel zeigt dir, was noch zu tun ist. 

Die Jahresplanung ist im Grunde die Überlegung, wie du diesem Ziel ein Stück näher kommst. Was sind die nächsten Schritte? – Das sind deine Ziele für das Jahr.

Jetzt geht es schon an den Zusammenbau der Jahresplanung

Dafür beantwortest du dir diese sechs Fragen. Sie sind das Gerüst für den Plan. Danach steht auch schon dein Jahresplan, inklusive einer SWOT-Ananlyse und SMARTen Zielen. Du wirst feststellen, dass hinter den so kompliziert klingenden Managementtools einfach nur logische Überlegungen stecken.

  1. Was möchtest du in diesem Jahr erreichen?  – Ziel für das Jahr
  2. Was kann dich daran hindern oder was hilft dir dabei? Externe Faktoren
  3. Wo stehst du? Das sind die internen Faktoren
  4. Wie kannst du es erreichen?  Operative Strategie
  5. Was brauchst du dafür? Maßnahmen
  6. Woher weißt du, ob du dein Ziel erreicht hast? Kennzahlen (KPI)

1) Die Methode Jahresplanung – Ziel

Die Ziele sind etwas, was du in dem Jahr erreichen möchtest. Sie bringen dich deinem langfristigen Ziel ein Stück näher. 

Das Ziel für das Jahr könnte rein finanziell sein oder du möchtest dich besser in deiner Nische positionieren. 

Achtung! Leicht schleichen sich Maßnahmen unter die Ziele. Zum Beispiel könnte dir mehr Umsatz dabei helfen, um profitabel zu sein. Du brauchst den Umsatz, um deine Ausgaben zu decken. Das Ziel heißt damit „profitable sein“ und die Strategie ist Wachstum durch mehr Umsatz. Umsatz alleine ist kein Ziel, sondern ein Mittel, um es zu erreichen.

2) Die Methode Jahresplanung – Externe Faktoren

Das sind Entwicklungen, die dir entweder helfen dein Ziel zu erreichen oder es auch erschweren könnten. Dazu einige Ideen, was so im Großen und Ganzen passiert.

  • Wie entwickelt sich die wirtschaftliche Situation? Trifft dich die Inflation?
  • Gibt es neue gesetzliche Vorgaben, die du beachten musst?
  • Wie sieht es mit neuen Technologien aus? Spielen zum Beispiel grüne Technologien in deiner Branche eine Rolle oder ist KI mit ChatGPT ein Thema für dich? 
  • Welche Trends haben sich in deinem Bereich entwickelt. Wie reagieren die Mitbewerber:innen in deinem Umfeld darauf. 

Dieser Baustein deiner Planung ist eigentlich das Herzstück und der Grund, warum du unbedingt planen solltest. Die letzten drei Jahre, mit Lockdowns, um die Pandemie einzudämmen und dem Krieg in der Ukraine haben gezeigt, wie leicht ganze Branchen unter solchen Ereignissen leiden können. Umso mehr ist es wichtig, dich auf künftige Krisen vorzubereiten und einen Plan zu haben. Das kannst du zum Beispiel durch finanzielle Polster oder indem du neue Wege findest, um Kund:innen zu erreichen. 

Das Weltwirtschaftsforum in Davos geht in ihrem World Risk Report 2023 weiterhin von unsicheren Zeiten aus. Die Risiken, die voraussichtlich uns alle die nächsten zwei Jahre beschäftigen, sind:

  • Anstieg der Verbraucherpreise, die Inflation wird weiterhin eine drohende Gefahr sein.
  • Das Wirtschaftswachstum verlangsamt sich.
  • Wirtschaftspolitische Auseinandersetzungen können zunehmen, zum Beispiel kann das die Lieferwege aus Asien und China betreffen.
  • Die Folgen des Klimawandels werden immer mehr spürbar. Missernten durch Dürre oder Starkregen.
  • Die Gesellschaft driftet weiter auseinander. Die Gefahren von politischen Unruhen nehmen zu.

3) Die Methode Jahresplanung – Interne Faktoren

Hier geht es um die Fragen, wie du in deinem Business auf diese externen Entwicklungen reagieren kannst. In Gedanken gehst du systematisch alle Bereiche durch und notierst dir, die Stärken und Schwächen. In welchen Bereichen bist du gut aufgestellt, wo könnte es kritisch werden. 

Ein Beispiel: Deine Kunden fragen immer häufiger, ob du klimaneutrale Produkte hast. Du verwendest schon einen klimaneutralen Versand oder nutzt in deinem Business Ökostrom. Dein Ziel für das Jahr könnte dann lauten, dein Business klimaneutral aufzustellen.

  • Produkte
  • Einkauf und Herstellung
  • Vertriebswege
  • Marketingaktivitäten
  • Finanzen 
  • Team oder Mitarbeiter

Übrigens, jetzt hast du fast nebenbei eine SWOT-Analyse erstellt. Die Abkürzung steht für Strength, Weaknesses, Opportunities and Threats. Es sind die Stärken und Schwächen deines Unternehmens, auf die Chancen und Risiken der externen Entwicklungen zu antworten. 

4) Die Methode Jahresplanung – Operative Strategie

In diesem Schritt entscheidest du, wie du vorgehen möchtest, um dein Ziel für das Jahr zu erreichen. Dein Ziel ist ein Projekt für das Jahr und genauso gehst du auch vor. Du definierst die einzelnen Schritte und schreibst dazu, was, wer, wann zu tun hat.

5) Die Methode Jahresplanung – Maßnahmen

Dieser Schritt der Jahresplanung ist eng mit der operativen Strategie verzahnt. Die einzelnen Schritte sind die Maßnahmen.

6) Die Methode Jahresplanung – Kennzahlen (KPI)

Damit misst du den Erfolg der einzelnen Maßnahmen. So hast du gleich im Blick, wo du stehst. Welche harte Nuss gab es zu knacken und in welchen Bereichen ist alles glattgelaufen. Zusammengefasst liest du hier ab, ob du dein Ziel erreichen konntest und wo es Schwierigkeiten gab.

Mit anderen Wort du setzt dir SMARTe Ziele – den sie sollen spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert sein.

So sah zum Beispiel meine Jahresplanung für das letzte Jahr aus

  • Ziel – Meinen Blog, den Diwan ganz und gar nachhaltig ins Netz zu bringen. Wie ich das Projekt umweltfreundliche Website angegangen bin, liest du hier.
  • Externe Faktoren – Nachhaltigkeit ist Trumpf – zukunftsfähig sind die Unternehmen, die sich jetzt klimaschonend aufstellen. Auch ein Blogbusiness kann dazu beitragen, den Anstieg der Erderwärmung zu senken.
  • Interne Faktoren – Der Stromverbrauch rundum so minimal wie möglich zu halten. Der Hoster oder besser dessen Rechenzentrum sollte mit erneuerbarer Energie laufen.
  • Strategie – „Leap Frog“ oder Froschsprung. Ich habe bei anderen, nachhaltigen Blogs abgeschaut und nachgemacht. Im Internet gibt es eine Reihe von Tools, um seine Website auf Nachhaltigkeit zu überprüfen. Zum Beispiel der Ecograder oder Digitalbeacon
  • Maßnahmen – Die Seiten weiter optimieren und Umzug zu einem grünen Hoster
  • KPI – Die kannst du sogar selbst nachschauen. Bei jedem Blogartikel findest du am Schluss den CO2-Rechner von Websitecarbon für diese individuelle Seite. Maßgeblich ist der Stromverbrauch, der entsteht, wenn Leser:innen einen der Blogartikel aufrufen. Je schneller die Seite lädt, umso weniger Strom verbraucht der Prozess und es entstehen weniger CO2-Emissionen durch den Strom. Jeder Artikel soll unter 1 Gramm CO2 Emissionen sein. Der Hoster, den ich jetzt nutze, arbeitet zu 100 Prozent mit regenerativer Energie.
Gewinn berechnen
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Gewinn berechnen, die Praxistipps für Selbstständige

Alles, wirklich alles über Gewinn berechnen. Wie die Buchhaltung ihn errechnet und vor allem, wie du als Selbstständige:r dein Unternehmen auf Erfolgskurs hältst. Der Jahresabschluss ist eines, aber mit der Rechengröße „Gewinn“ kannst du noch sehr viel mehr anfangen.

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Interessiert es dich, wie viel Treibhausgase jetzt entstanden sind? Nur dadurch, dass du diesen Artikel auf deinen Bildschirm geladen hast?

Der Carbon Calculator zeigt dir die CO2-Emissionen im Gramm pro neuem Seitenaufruf an. Mit dem frei verfügbaren Tool Website Carbon Calculator kannst du übrigens jede beliebige Website auf ihre Klimafreundlichkeit überprüfen.

Zum Vergleich, eine durchschnittliche Website verbraucht 1,76 Gramm CO2-Emissionen pro Aufruf.

Du möchtest auch Fairness und Umweltschutz zu deinem Motto machen? Dann begleite mich auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit im Unternehmen.

Melde dich gleich hier bei meinen Newsletter an. Ich zeige dir, wie du dein Unternehmen rundum nachhaltig aufstellst. Du erhältst jeden Monat Controlling-Tipps direkt in dein E-Mail-Postfach.

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Bilder: DIWAN.blog

Gewinn berechnen, die Praxistipps für Selbstständige

Gewinn berechnen

Alles, wirklich alles über Gewinn berechnen. Wie die Buchhaltung ihn errechnet und vor allem, wie du als Selbstständige:r dein Unternehmen auf Erfolgskurs hältst. Der Jahresabschluss ist eines, aber mit der Rechengröße „Gewinn“ kannst du noch sehr viel mehr anfangen.

Gewinn berechnen – kurz gefasst:

Der Strategieguide für Selbstständige:

Mit dem Jahresabschluss ermittelst du den Gewinn oder auch Verlust für das vergangene Jahr. Idealerweise erhältst du die Unterlagen aus deiner Buchhaltung. Diese Unterlagen sind deine Grundlage, um dein Unternehmen zu steuern.

Faustformel:

  • Gewinn / Verlust = Umsatz u. Einnahmen – Kosten u. Ausgaben

In dieser Formel stecken die grundlegenden Daten, die du für deine weiteren strategischen Überlegungen verwendest: Mit ihnen rechnest du auch außerhalb des Jahresabschlusses. Eigentlich ist der buchhalterische Jahresabschluss erst der Anfang für deine Arbeit. Du brauchst sie hauptsächlich für:

  • Deckungsbeitragsrechnung – damit fühlst du deinem Unternehmen den Plus.
  • Preiskalkulation – hier rechnest du mit der Gewinnmarge in Prozent. Der Aufschlagsatz auf den Verkaufspreis soll sicherstellen, dass du von deiner Tätigkeit den Lebensunterhalt bestreiten kannst.

Die Grundlagen: Die Gewinnberechnung in der Buchhaltung

Zunächst einmal ermittelt deine Buchhaltung zum Jahresabschluss den Gewinn oder auch Verlust für das vergangene Jahr. Das sind die Werte, die in die Steuerunterlagen gehören. Entsprechend der Unternehmensform, gibt es zwei Verfahren:

Privatunternehmen

  • Für private Unternehmen bis zu einer Grenze von 600.000 Euro Umsatz ODER 60.000 Euro Gewinn im Jahr verlangt das Finanzamt die Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR).
  • In dieser Struktur sind meist auch die Belege in der Buchhaltung gebucht.
  • Die EÜR stellt den Einnahmen die Ausgaben gegenüber. Das Ergebnis aus der Differenz ist eben der Gewinn oder auch Verlust.

Oder als Formel ausgedrückt:

Gewinn/Verlust = Einnahmen – Ausgaben

GmbH oder andere Formen der Kapitalgesellschaften

  • Sie haben etwas mehr zu tun. Hier sind mindestens eine Bilanz mit einer Gewinn-und-Verlust-Rechnung (GuV) aufzustellen. Übrigens, auch bei einer Ein-Personen-GmbH.
  • Die GuV ermittelt das Jahresergebnis und überträgt es in die Bilanz zu dem Eigenkapital. Das heißt, die Gewinnermittlung findet in der GuV statt.

Die Formel lautet hier:

Gewinn/Verlust = (Umsatz + Erträge) – (Kosten + Aufwand)

Anmerkung: Umsatz bezieht sich auf die unternehmerische Tätigkeit. Erträge können auch aus anderen Quellen stammen, zum Beispiel durch Zinserträge. Ähnlich ist es auch bei Kosten und Aufwand definiert.

Diese Unterlagen erhältst du fertig aus deiner Buchhaltung. Du kannst den Gewinn ablesen und brauchst nicht groß zu rechen.

Also wann rechnest du jetzt mit dem Gewinn

1) Überblick behalten mit der Deckungsbeitragsrechnung

Damit du immer am Puls deines Unternehmens bist, schau dir regelmäßig die Umsätze und Kosten (aka Aufwand oder Ausgaben) an. Es ist nur eine Momentaufnahme, aber sie kann dir helfen den Fokus zu behalten. Du bist Experte:in für dein Business. In den meisten Fällen weiß weder dein:e Steuerberater:in noch dein:e Buchhalter:in wie diese Werte zu interpretieren sind.

Ein Beispiel:

Die Kosten sind zu hoch – musst du dir jetzt Maßnahmen überlegen oder besteht kein Grund zur Sorge. Vielleicht arbeitest du noch an Projekten und die Kund:innen haben noch nicht gezahlt. Vielleicht musstest du dafür große Mengen an Waren einkaufen.

In großen Unternehmen sind solche Fragen die Aufgabe der Controlling-Abteilung. Hier geht es weniger um Buchungssätze, sondern um die Kostenrechnung und Controllers Lieblingstool: die Deckungsbeitragsrechnung.

Neugierig geworden? Du möchtest deinem Business noch genauer auf den Zahn fühlen und analysieren wie ein:e Controller:in?

Dafür empfehle ich dir die Fachbücher vom Haufe Verlag, mit dem ich gerne zusammenarbeite. Die Bücher haben mir schon bei vielen kniffligen Fragen geholfen.

Hier findest du im Haufeshop Bücher zur Kostenrechnung und Kalkulation .

So rechnet die Deckungsbeitragsrechnung

Du stellst dafür einfach die monatlichen Umsätze den Ausgaben/Kosten gegenüber.

Du kannst sie in einem Rechenprogramm erfassen oder vielleicht hast du ein Buchhaltungsfrontend, in dem du deine Belege scannst. Solche Reports kannst du für deine Zwecke nutzen.

Das die einfachste Form einer Deckungsbeitragsrechnung (DBR) oder einstufige DBR.

Mehr Informationen ziehst du aus einer zwei- oder dreistufigen DBR. Sie rechnet die verschiedenen Deckungsbeiträge (DB) aus.

Nach diesem Schema stellst du die DBR auf:

Schema DBR
Schema der DBR, um den mehrstufigen Gewinn zu berechnen

Dahinter steckt folgende Logik:

  • Deckungsbeitrag 1 – Es ist der Gewinn oder Marge, die du aus dem Verkauf der Produkte erzielst, nach Abzug aller produktbezogenen Kosten. – in der Regel sind das deine variablen Kosten.
  • Deckungsbeitrag 2 – Hier ziehst du vom DB1 deine laufenden oder fixen Kosten ab. Der DB1 deckt also deine Verwaltungskosten, zum Beispiel Kosten für deinen Arbeitsplatz oder Versicherungen.
  • Möglich auch Deckungsbeitrag 3 – Du kannst sogar noch eine dritte Ebene anhängen und deinen Unternehmerlohn sowie Steuern abziehen.

Achtung! Der Deckungsbeitrag und der Gewinn aus dem Jahresabschluss sind nicht identisch. Das liegt unter anderem an den sogenannten Abschlussbuchungen, wie Inventar, Abschreibungen oder Rückstellungen. Diese erfasst die Buchhaltung meist nur einmal im Jahr. In der Regel sind sie ein Aufwand, wenn dein Geschäft normal läuft.

2) Den Gewinn berechnen für die Preiskalkulation

Als Selbstständige:r, Freelancer:in, Freiberufler:in oder Entrepreneur:in steckt dein Gehalt im Gewinn. Aus dem Grund kalkuliert du deine Preise mit einem Gewinnaufschlag, also der Gewinnmarge in Prozent.

So berechnest du die Gewinnmarge

Du nimmst dir den aktuellsten Jahresabschluss. Daraus verwendest du die Summen für Gewinn und Umsatz:

Gewinn / Umsatz x 100 = Gewinnmarge in Prozent

Was, wenn du einen Verlust hattest oder der Gewinn zu gering war?

In dem Fall überlegst du dir, wie hoch der Gewinn ausfallen müsste, damit du deinen Lebensunterhalt davon bestreiten kannst.

Halt! Ganz so einfach ist es jetzt doch nicht. Du solltest vorher noch ein paar Überlegungen anstellen, wie das letzte Jahr verlaufen ist.

Die Frage, die du dir stellen solltest: Warum reichte der Gewinn nicht?

A) Lag es am Umsatz?

Ist der Umsatz dein Problem gewesen, dann brauchst du noch Antworten auf diese Fragen:

  • Zuwenig verkauft?
  • Ist der Preis falsch kalkuliert?
  • B) Waren die Kosten zu hoch?

In diesem Fall, überlege dir, wie du die Kosten senken könntest.

Entsprechen drehst du jetzt die Formel für die Gewinnberechnung um

  • A) erforderlicher Umsatz = Kosten + erforderlicher Gewinn

B) erforderliche Kosten = Umsatz – erforderlicher Gewinn

Du hast jetzt also eine gut durchdachte Gewinnmarge ausgerechnet. Mit diesen neuen Werten errechnest du jetzt die erforderliche Gewinnmarge.

Mit diesen Überlegungen kannst du gleich zwei Aufgaben von deiner To-do-Liste abhaken:

  • Gewinnmarge aktualisieren
  • Business analysieren. Bei den oben genannten Überlegungen hast du gleich die Ecken gefunden, bei denen es in deinem Business noch hakt.

Jetzt hast du eine Gewinnmarge, mit der du weiter arbeitest.

Bei der Preiskalkulation arbeitest du mit Aufschlägen für die fixen Kosten und den Gewinn. Die Kosten, die direkt durch das Produkt entstehen, sind hauptsächlich variable Kosten. Hier nutzt du die angefallenen Kosten pro Stück (Stückkosten). Die aktuelle Gewinnmarge nutzt in zwei Arten der Kalkulationen.

  • Neue Preiskalkulation – Die Gewinnmarge, die du gerade errechnet hast, verwendest du nun bei allen neuen Preiskalkulationen.
  • Nachkalkulation – Ein wichtiges To-do, dass du dir mindestens einmal jährlich vornehmen solltest, ist die bestehenden Preise zu überprüfen. Dabei gleichst du vor allem die Aufschlagsätze ab. Passen sie noch zu den jetzt neu berechneten? Wenn nicht, ist das eine Gelegenheit, vielleicht deine Preise anzupassen.

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Rabatte berechnen

Rabatt nachhaltig berechnen – Alles was du dazu wissen musst

Um den Rabatt zu berechnen, genügt eine einfache Formel. Dann gibt es noch strategische Überlegungen, damit die Rabatt-Aktion ein Erfolg wird.

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Unternehmensziel Gewinn und dann?

Unternehmensziel Gewinn

Unternehmensziel Gewinn und dann? —> kurz gefasst

Jedes Unternehmen soll Gewinn erzielen. Trotzdem reicht das, als Unternehmensziel nicht aus. Was fehlt, ist: Was möchtest du für dein Unternehmen eigentlich erreichen? Denn genau dies sind deine Ziele. Der Gewinn aus dem Unternehmen ermöglicht es dir, diese Visionen zu verwirklichen.

Ideen für nachhaltige Ziele? Übrigens ist finanzielle Stabilität auch ein nachhaltiges Ziel. Diese Stabilität ermöglicht es dir, bei Umwelt- oder Klimaschutz sowie faire Arbeitsbedingungen Flagge zu zeigen. Damit stellst du dein Business zukunftsfähig auf.

Hast du auch das Unternehmensziel Gewinn?

Lass mich raten, irgendwo steht auch bei deinen Unternehmenszielen, Gewinn. Vielleicht hast du es sogar präziser gefasst und nimmst dir vor: Gewinn optimieren oder maximieren. 

Warum ich mir da so sicher bin? Ein Unternehmen ohne Gewinn ist nicht überlebensfähig. Das sagt übrigens auch das Finanzamt. Unternehmungen ohne Gewinnaussichten fallen dann schnell in die Kategorie „Liebhaberei“. Das kann dann für Ärger bei der Umsatzsteuer sorgen. Sprich im Zweifel mal deine:n Steuerberater:in dazu an.

Aber zurück zu deinem Unternehmensziel Gewinn. Was machst du mit dem Gewinn? Ins Unternehmen stecken – Die Gelder ermöglichen es dir, deine eigentlichen Ziele für dein Business anzupacken. Eben, Gewinn machen, ist kein eigentliches Ziel. Vielmehr ist es ein (Geld-) Mittel, um dein Business voranzubringen.

Unternehmensziel Gewinn? Frage lieber, was du erreichen möchtest?

Hier mal eine Liste zur Inspiration. Die habe ich mir übrigens nicht ausgedacht, sondern sind die Top-Ziele von deutschen Mittelständlern. Die hat die Beratungsgesellschaft Deloitte in einer Umfrage zusammengetragen.

  • In das Unternehmen investieren.
  • Das Business weiter ausbauen, zum Beispiel ein Team aufbauen, die Angebote erweitern oder Kapazitäten zur Herstellung der Waren aufstocken.
  • Die Mitarbeiter oder das Team schulen.
  • Kredite tilgen.
  • Umweltschutz und Nachhaltigkeit ins Unternehmen bringen.
  • Eine Ökobilanz oder ein Nachhaltigkeitsreporting für das Unternehmen aufstellen.

Diese Unternehmensziele tragen alle zur Nachhaltigkeit im Unternehmen bei. Die ersten vier sichern das Business finanziell ab. Es sind die klassischen Unternehmensziele, wie sie seit Jahrzehnten die Betriebswirtschaften lehren. Nachhaltig sind sie, weil sie die finanzielle Grundlage für dein Business sichern. Die finanzielle Unabhängigkeit ist ein Pfeiler, auf dem ein nachhaltig agierendes Unternehmen aufbaut. Es ist im Gründe der Kern deines Unternehmens.

Dich interessiert, wie Nachhaltigkeit ins Unternehmen kommt? Oder klicke hier für weitere Tipps, wie du Nachhaltigkeit im Unternehmen umsetzt.

Nachhaltige Unternehmensziele – dafür brauchst du den Gewinn

Die beiden anderen Pfeiler sind Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit. Sie bilden die Klammer, die dein Unternehmen mit der Außenwelt verbinden. Dafür stehen die beiden Zielvorschläge am Schluss meiner Liste. Sie nützen nicht nur dir und deinem Unternehmen, sondern bringen einen echten Mehrwert. Sie sind Win-Win – für dich und den Planeten. In einer rundum nachhaltigen Gesellschaft reicht es nicht mehr aus, sich wie eh und je nur um finanzielle Ziele zu kümmern. Als Unternehmer:in wirst du auch Verantwortung gegenüber deinen Mitmenschen und dem Planeten, auf dem wir nun mal alle wohnen zeigen (müssen).

Vielleicht haben dir auch schon mal Kund:innen Fragen gestellt. Was du für den Klimaschutz tust, Abfall vermeidest oder ob die Waren fair gehandelt und Bio sind. Diese und viele andere Dinge verankerst du in deiner Business-Strategie. Daraus leitest du dann deine Ziele ab. Die solltest du wirklich immer im Blick haben, hefte sie dir am besten gut sichtbar auf eine Pinnwand oder Whiteboard. Das ist dann so etwas wie ein offline Dashboard für deine Kennzahlen. Die gute alte Pinnwand kommt dann wieder zum Einsatz.

Du bist Coach, Blogger oder bietest sonstige Dienstleistungen an. Auch hier kannst du mit einer klimaschonende / stromsparenden Website deine Kompetenz in Sachen Klimaschutz beweisen. Meine besten Tipps, wie du das Projekt grüne Website anpackst, findest du im Diwan.

Danke, dass du den Artikel gelesen hast. Interessiert es dich, wie viel Treibhausgase dadurch entstanden sind?

Hier, der Carbon Calculator zeigt dir die CO2-Emissionen im Gramm pro neuem Seitenaufruf an. Der Stromverbrauch, während die Seite aus dem Internet lädt, ist für die Treibhausgase verantwortlich.

Bilder: DIWAN.blog

Mieten oder kaufen, das ist hier die nachhaltige Frage

Mieten oder kaufen

Mieten oder kaufen, das ist hier die nachhaltige! Frage —> kurz gefasst

Ein Neukauf erschöpft die Ressourcen der Erde und fügt am Ende ein Stück mehr zu dem bestehenden Müllproblem der Konsumgesellschaft dazu. Mieten, leasen und gebraucht kaufen sind dagegen umweltfreundlich.

Was ist dann für dich richtig? Die Frage entscheidet dann dein Geschäftsmodell, genauer das Muster deiner Einnahmen:

  1. Regelmäßige Einnahmen in etwa gleicher Höhe – mieten oder leasen bieten dir Vorteile. Planbare Einnahmen passen zu den regelmäßigen Ausgaben. Außerdem kannst es dir unter Umständen einen Vorteil bei der Umsatzsteuer bringen. Für die Miet-Leasingraten kannst du in der Regel die Vorsteuer monatlich absetzen.
  2. Unregelmäßige Einnahmen – gebraucht kaufen. Du bleibst flexible und kannst notfalls mal eine Kaufentscheidung aufschieben. Gebraucht in üblicherweise günstiger als ein neues Gerät. Du schonst damit deinen Geldbeutel und die Umwelt.

Mieten oder kaufen, wie sollst du dich entscheiden

Mieten oder kaufen von Geräten? Heikle Frage! Mit unter eine Glaubensfrage – glauben einige Selbstständige. In welcher der beiden folgenden Aussage erkennst du dich wieder? Oder weißt du schon die Antwort?

  • A) „Nie würde ich einen Computer oder eine Maschine leasen. Nur Bares ist Wahres.“
  • B) „Ich binde doch nicht so viel Kapital in meinem Anlagevermögen. Bei mir kommt nur Leasing infrage.“

Mieten oder kaufen, wer hat recht?

Du ahnst es vielleicht schon. Wenn ich so pointiert beginne, denn haben beide recht. 

Die Entscheidung, ob du mietest oder kaufen sollt, lässt sich ganz nüchtern beantworten. Dafür brauchst du nur einen Blick auf deine Einnahmen zu werfen. Genauer gesagt, welche Art von Einnahmen du in deinem Geschäftsmodell hast.

1) Regelmäßige Einnahmen in etwas gleicher Höhe

Du hast einen festen Kundenstamm oder Einnahmen von Abonnent:innen.

  • Empfehlung: Mieten oder Leasing 
  • Begründung: Die regelmäßigen Ausgaben für die Miete oder Leasingraten passen zu den Einnahmen. Du kannst sowohl die Einnahmen wie die Ausgabe gut planen. Somit weißt du ziemlich sicher, wie viel dir unterm Strich übrig bleibt.

Controlling Betrachtung

In der Regel kannst du bei Miete und Leasingraten die Vorsteuer gegen die eingenommene Umsatzsteuer gegen rechnen, und zwar jeden Monat.

Die gemieteten Geräte sind rechtlich gesehen nicht dein Eigentum, damit brauchst du sie in nicht in dem Anlagevermögen in der Bilanz oder Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR) führen. Du hast damit kein Kapital gebunden. Außerdem entsteht am Jahresende kein Aufwand für Abschreibungen. Bei einem Leasing-Vertrag ist es nicht ganz so eindeutig. Das Onlineportal Smartsteuer erklärt die Feinheiten bei Leasingverträgen.

  • Lässt sich der Leasing-Vertrag während der Laufzeit kündigen, handelt es sich meist um ein Operational-Leasing. In dem Fall hat der Leasing-Geber das Eigentumsrecht. Es funktioniert so, wie oben beschrieben bei der Miete.
  • Ist es dagegen ein Finanzierungsleasing, bei dem der Vertrag unkündbar ist, dann ist es ähnlich wie ein Kauf. Der Leasinggegenstand ist schon dir zuzurechnen. In der Buchhaltung wird das Gerät dann bei dir ins Anlagevermögen gebucht.

Gibt es auch Nachteile?

Mieten oder Leasing kann teurerer sein. Summierst du die monatlichen Ausgaben auf, kann der Preis höher ausfallen, als wenn du das Gerät gekauft hättest. 

Allerdings hast du über die Zeit auch den steuerlichen Vorteil. Frag am besten bei deinem Steuerberater:in nach. Sie können dir den Effekt für deinen individuellen Fall ausrechnen.

Unregelmäßige Einnahmen

Die Beträge schwanken oder du hast projektbezogene Einnahmen. Im extremen Fall einmal einen hohen Betrag und viele Monate keine oder nur geringe Einnahmen.

  • Empfehlung: kaufen, aber die nachhaltigere Lösung, gebraucht kaufen.
  • Begründung: Durch den Kauf gehst du keine langfristigen Verpflichtungen ein, wie zum Beispiel mit einem Leasing-Vertrag. Wenn du deine Anschaffungen im Voraus planst und dafür ansparst, hast du das Geld zu deiner Verfügung. Bei einem Notfall kannst du schnell umplanen.

Controlling Betrachtung

Du hast es mit Einmaleffekten zu tun. Nur wenn Kauf und Einnahmen in den gleichen Monat fallen, siehst du den Effekt bei der Umsatzsteuervoranmeldung sofort. Ansonsten zahlst du in den Monaten mit hohen Einnahmen die Umsatzsteuer und erhältst unter Umständen in dem Monat mit hohen Ausgaben Umsatzsteuer erstattet.

Achtung! Jetzt wird es richtig buchhalterisch – Wenn du es nicht so trocken magst, spring gleich zum nächsten Abschnitt: Dort geht es um den Vorteil für die Umwelt und das Klima. 

Du kaufst das Gerät und damit ist es voll und ganz dein Eigentum. Für dein Unternehmen bedeutet es, das gekaufte Gerät gehört in das Anlagevermögen. Damit ist es aktiviert, denn in der Bilanz steht es in den Aktiva. Im Jahresabschluss kommt dann die Abschreibung als Aufwand dazu. Bei teuren Geräten verteilt sich die Abschreibung über die Nutzungsdauer. Die Details findest du in der jeweils gültigen AfA-Tabelle vom Bundesfinanzministerium. Dann gibt es noch die geringwertigen Wirtschaftsgüter (GWG). Nur um es kurz mal gesagt zu haben – Bis 800 Euro kannst du seit 2022 den gesamten Nettokaufpreis sofort abschreiben. Bis 1.000 Euro gibt es ein sogenanntes Wahlrecht für den Sammelposten. Du kannst den gesamten Wert sofort abschreiben, kannst aber auch über mehrere Jahre verteilen. Dein:e Steuerberater:in kann dich hier individuell beraten. 

Gibt es auch Nachteile?

Mit dem Kauf hast du eine Investition getätigt und Kapital deines Unternehmens verwendet. Das bedeutet, du hast Gelder aus deinem Unternehmen durch den Kauf gebunden. Möchtest du die Gelder wieder zur Verfügung haben, dann müsstest du erst die Geräte verkaufen.

Ist mieten oder kaufen nachhaltiger für die Umwelt?

Der Kauf eines neuen Gerätes zieht eine Reihe von Problemen für Umwelt und Klima mit sich. Die Herstellung verbraucht Rohstoffe, Energie und es entstehen fast immer irgendwo Treibhausgase. Du bewegst dich hier in dem linearen Wirtschaftssystem. Kaufen, nutzen und am Ende der Einbahnstraße wartet die Mülldeponie.

Nachhaltig kaufen ist: Gebrauchte Geräte kaufen

Das geht auch anders. Kaufst du Gebrauchtes, dann verlängerst du dadurch die Lebensdauer eines schon bestehenden Gerätes. Das ist unter anderem auch das Ziel der Kreislaufwirtschaft. Die EU sieht in diesem Wirtschaftssystem eine nachhaltige Alternative zum derzeitigen linearen Wirtschaftssystem. Im März 2022 stellte sie übrigens das erste Kreislaufwirtschaftspaket vor. Damit läutete sich das Ende der Wegwerfgesellschaft ein. Die Maßnahmen, um die Wirtschaft umzubauen, findest du im Kreislaufwirtschaftsgesetz. Es geht dabei darum, dem übermäßigen Abfall einen Riegel vorzuschieben und die Ressourcen der Erde zu schonen.

  • Das soll durch längere Lebens-, Nutzungsdauern funktionieren. Das lässt sich durch Weitergeben, teilen oder eben mieten und gebraucht kaufen erreichen.
  • Geräte sollen sich reparieren lassen.
  • Am Ende der Lebensdauer steht dann das Recycling der Rohstoffe, aus denen dann wieder Neues entstehen kann.

Fazit: Geräte mieten oder kaufen?

Mieten oder Leasing verlängert die Nutzungsdauer der einzelnen Geräte. Mehrere Nutzer:innen können sie verwenden.

Bist du jedoch Projekt-Arbeiter:in, dann kommst du mit einem Kauf besser weg. Mit einem Gebrauchtkauf schonst du die Umwelt und hast durch den günstigeren Preis auch noch gespart.

Achte jedoch darauf, dass du die Vorsteuer absetzen kannst. Damit ist ein Kauf von privaten Personen meist nicht ratsam. Sie können keine Rechnung mit Umsatzsteuer ausstellen. Bei Plattformen, wie Ebay, solltest du von Händlern:innen kaufen. Viele Hersteller, von Computern oder Smartphone haben eigene Outlets im Netz, auf denen sie gebrauchte Geräte verkaufen. Gerade für Rechner und Co gibt es spezielle Secondhand Plattformen, die ebenfalls die professionell aufbereiteten Geräte verkaufen. Das heißt, die Daten der Vorbesitzer:innen sind datenschutzkonform gelöscht sowie die Software auf den neuesten Stand gebracht. Ein Beispiel ist Green Panda.

Tipps vom Diwan

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Rabatt geben! Aber richtig und damit nachhaltig

Rabatt geben ist eine Strategie, die richtig angewendet dein Geschäft pushen kann. Nachhaltiger sind jedoch Methoden, die ohne Preisnachlässe auskommen.

Danke, dass du den Artikel gelesen hast. Interessiert es dich, wie viel Treibhausgase dadurch entstanden sind?

Hier, der Carbon Calculator zeigt dir die CO2-Emissionen im Gramm pro neuem Seitenaufruf an. Durch den Stromverbrauch, während die Seite aus dem Internet lädt, erzeugt es die Treibhausgase.

Zum Vergleich, eine durchschnittliche Website verbraucht 1,76 Gramm CO2-Emissionen pro Aufruf.

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Bilder: DIWAN.blog

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