Die umweltfreundliche Website, so packst du das Projekt an

Eine umweltfreundliche Website, so packst du das Projekt an —> kurz gefasst

Mit einer umweltbewussten Website zeigst du, dass du auf die Zukunft baust. Die Website nachhaltig zu gestalten, ist eine strategische Geschäftsentscheidung. Deshalb solltest du das Projekt gut planen und dann durchziehen. Mit diesen drei Schritten bist du gut vorbereitet.

  1. Ist-Zustand – Mit den richtigen Tools, prüfen, wie deine Seite im Vergleich zum Durchschnitt abschneidet. Eine Möglichkeit ist es, die entstehenden CO2-Emissionen pro Seitenaufruf zu ermitteln. Dafür gibt es online Rechner, die dir auch gleich Verbesserungen vorschlagen.
  2. Umsetzung – Diese Vorschläge sind deine To-do-Liste für das Re-Design. Einiges lässt sich schnell selbst anpassen. Für ein Finetuning, wende dich an eine:n Webdesigner:in, mit Erfahrung im nachhaltigen Webdesign.
  3. Zielkontrolle – Setzte dir ein messbares Ziel, damit Nachhaltigkeit auf deiner Website darstellbar ist. Zum Beispiel: Jede Website oder jeder Blogartikel soll unter soundsoviel CO2-Emissionen bleiben. Wenn du mit Webdesigner:innen arbeitest, haben sie dadurch gleich eine Vorgabe.

Die umweltfreundliche Website – ein strategisches Projekt

Die umweltfreundliche Website ist das Aushängeschild im Online Business. Du zeigst damit, dass Nachhaltigkeit für dich ein echtes Thema ist. Warum ich der Meinung bin, dass du jetzt eine nachhaltige Website brauchst? Klick und lies selbst.

Die Website ist im Online Business oftmals Produkt und Geschäft in einem. So wie du neue Produkte gut planst, solltest du auch dieses Projekt strategisch anpacken. Hier zeige ich dir, wie du startest und was du über nachhaltige Websites wissen musst.

Einige der Quick Wins kannst du vielleicht selbst schnell umsetzen. Damit erzielst du schon prima Ergebnisse und bist umweltfreundlich im Internet unterwegs.

Für den Feinschliff empfehle ich dir, dich an eine:n Webdesigner:in zu wenden, die auf nachhaltiges Webdesign spezialisiert sind.

Wie gehst du das strategische Projekt „umweltfreundliche Website“ an?

Das Ziel ist eine Website, die umweltfreundlich ist und das Klima schont. Der Stromverbrauch durch jeden neuen Ladevorgang aus dem Internet ist der Punkt, an dem du ansetzt. Nachhaltig bedeutet energieeffizient.

Der Strom aus erneuerbaren Energien ist noch nicht so weit, dass er den Bedarf vollständig decken kann. Wie das Statistische Bundesamt erklärt, war auch im dritten Quartal 2021, Kohle noch immer ein wichtigster Energielieferant in Deutschland. Dadurch entstehen, durch Strom aus fossilen Energien, die klimaschädlichen Treibhausgase oder CO2-Emissionen.

Mit diesen 3 Schritten setzt du die strategischen Rahmenbedingungen

  1. Herausfinden, wie groß das Problem tatsächlich ist. Also, ganz klassisch, den Status Quo feststellen.
  2. Aus diesem Ergebnis leitest du die weiteren Maßnahmen ab.
  3. Zu jeder Maßnahme gehört auch ein messbares Ziel. Dazu solltest du dir auch einen Endtermin setzen sowie zwischendurch den Status abklären.

1. Schritt – Status Quo feststellen

Dafür kann ich dir zwei Tools empfehlen, die ich auch selbst nutze. Sie sind kostenlos und für jeden online verfügbar. Du brauchst keine Software dazu oder Nutzerregistrierung. Nur eine E-mail Adresse ist bei einem Tool notwendig.

Notiz: Ich nenne diese Tools aus Überzeugung und nicht weil ich dafür irgendwelche Provision erhalte.

Carbon-Calulator

Den Carbon-Calculator habe ich als Einstieg verwendet. Du kannst deine Websites damit prüfen oder jede andere beliebige Domain auf CO2-Emissionen checken. Dazu gehst du auf die Seite Websitecarbon und gibt den URL ein – Das war’s. Der Rechner nennt dir die CO2-Emissionen pro Seitenaufruf. Das Tool prüft ebenfalls ab, ob die Website mit Ökostrom läuft – also ob du einen grünen Hoster hast.

Übrigens, so als Benchmark, damit du dein Ergebnis einordnen kannst. Laut Websitecarbon liegt der durchschnittliche Wert pro Seitenaufruf bei etwa 1,76 Gramm CO2. Super nachhaltige Seiten liegen bei Werten ab 0,14 Gramm bis knapp über 0,2 Gramm CO2 pro Aufruf.

Tipp! Lade dir den HTML-Code für den Carbon Calculator runter und baue ihn auf den Seiten ein. Wie das aussiehst? Scrolle mal kurz nach unten, da ist der Carbon Calculator bei mir schon eingebaut. So sieht jede:r Leser:in gleich, dass du nachhaltig denkst. Zusätzlich kannst du dabei auf die Thematik aufmerksam machen und deinen Leser:innen erklären, was es mit dem Carbon-Calculator auf sich hat. Um so mehr Menschen auf klimafreundliche Websites achten, umso eher verschwinden die Stromfresser aus dem Netz.

Ecograder

Ebenfalls ein Webtool. Allerdings wird hier eine E-Mail benötigt, um die Berechnung zu starten. Du hast jedoch die Auswahl, den Newsletter nicht zu bestellen. Das Tool gibt dir auch gleich detaillierte Hinweise, wie du die Performance deiner Website verbessern kannst. Zum Beispiel bei der Ladezeit, deinem SEO Ranking, Lesefreundlichkeit und Design. Auch hier gibt es den Hinweis auf Grüne Hoster.

Zu jedem der Bereiche gibt dir Ecograder eine Anleitung, wie du deine Website optimierst. Mit dieser To-do-Liste hast du schon gleich die Maßnahmen, um die Website nachhaltig zu gestalten. Jetzt geht es ans Re-Design, für eine energieeffiziente und damit nachhaltige Website.

2. Schritt – Maßnahmen definieren

Entscheide, welche Punkte du schnell umsetzen kannst. Andere sind wahrscheinlich zeitaufwendiger. Du benötigst dafür eventuell professionelle Unterstützung von Webdesigner:innen. Auch ein Umzug der Website zu einem grünen Hoster braucht etwas Planung. Das steht mir jetzt übrigens bevor. Ich berichte, wie es läuft.

Quick Wins für eine nachhaltige Website – die sich schnell umsetzen lassen

Bilder optimieren 

Dafür gibt es zahlreiche Plug-Ins, zum Beispiel für WordPress. Sie komprimieren die Bilddatei lade-freundlich. Ich benutze hier zum Beispiel „tinyPNG“ – Ecograder hat auch nichts an meinen Bildern auszusetzen.

Video und Animationen meiden

Die kosten einfach unnötig Strom. Mein Tipp, Pop-ups, GIFs oder animierter Content einfach weglassen und das Wort für sich wirken lassen. Schlankes Design ohne viele Bilder und Schnörkel, so sieht ein nachhaltiger Blog aus.

Eingebettete Blogartikel oder Social Media

Ich muss gestehen, ich fand die Designblocks mit eingebetteten Blogartikel oder Social Media echt schick. Ich habe sie benutzt, um Themen auch optisch voneinander abzusetzen und gleich ein bisschen Werbung für weitere Artikel gemacht. Bis ich den Carbon Calculator auf jeder Seite eingefügt hatte. Wow, was für ein Unterschied – Zwei Artikel mit ungefähr der gleichen Länge und Aufbau, aber völlig unterschiedliche CO2-Werte. Das „schuldige“ Designelemente habe ich schnell gefunden, ein eingebetteter Instagram-Post. Die Verknüpfung von WordPress zu Instagram kostet richtig viel Strom. Außerdem habe ich mal bei Bloggerkolleginnen nachgefragt. Sie fanden, solche eingebetteten Verlinkungen stören den Lesefluss. Stimmt, gebe ich ihnen recht. Nachhaltiger ist die gute alte Verlinkung im Text. 

Umweltfreundliche Website, besser ohne embedded Content
Umweltfreundliche Website, besser ohne embedded Content.

Systemschriften verwenden

Zum Diwan-Design passen besser einfache Schriften. Deshalb habe ich nie Google Fonds oder ähnliches verwendet. Das Prinzip mit den Schriften ist ähnlich wie bei dem eingebetteten Social Media. Die Verknüpfung zwischen Google-Server, meist in den USA und deinem Blog verbraucht Energie. Ein weiterer Aspekt sind Bedenken zur DSGVO bei Google Fonds. Problematisch ist, dass durch die Verbindung auch personenbezogene Daten der Nutzer:innen Google erreichen.

Caching

Indem du die Seite schon in den Cache-Speicher lädst, sparst du den Leser:innen Zeit und Strom. Sie können die Seite quasi aus dem Zwischenspeicher abrufen und brauchen sie nicht neu laden. Das erledigen Caching-Plus-Ins für dich.

Newsletter geht auch umweltfreundlich

Die oben genannten Tipps kannst du auch für das nachhaltige Newsletter-Design anwenden. Ausnahme, natürlich der Cache-Tipp, der funktioniert so nicht bei dem Newsletter.

Auch hier gilt: Weniger ist oft mehr. Jedes E-Mail, dass du versendest, kostet Strom. Der Anbieter Sendinblue hat das für sich ausrechnen lassen. Durch eine E-Mail ohne Anhang entstehen rund 0,175 Gramm CO2. Bevor du also ein Trommelfeuer an E-Mails losschickst, streiche den Funnel auf das Notwendigste zusammen. Es schont die Umwelt und außerdem, die Ressource Zeit seiner Leser:innen. Ihre Zeit zu achten, ist ebenfalls ein Zeichen für nachhaltiges Online Business.

Übrigens, vieles von dem gilt auch für die Social Media Kanäle.

3. Schritt – Ziele für die umweltfreundliche Website

Jetzt weißt du, an welchen Schrauben du drehen kannst, um die Website umweltfreundlicher zu gestalten. Bevor du loslegst, an deiner Website zu werkeln, setze dir noch ein nachhaltiges Ziel. Hier, zum Beispiel, was ich mir vorgenommen habe. Du kannst natürliche für dich andere Ziele definieren.

Mit jedem Blogartikel unter 1 Gramm CO2-Emissionen pro Aufruf zu bleiben.

Gemessen am eingebauten Carbon Calculator.

Jetzt geht es an die Umsetzung

  1. Liste der Maßnahmen erstellen – Mache dir aus den Vorschlagen, zum Beispiel aus dem Ecograder-Report eine Liste.
  2. Quick Wins – Markiere dir die Maßnahmen, die du selbst schnell umsetzen kannst.
  3. Realistischer Zeitplan – Nimm dir ausreichend Zeit dafür. Auch eine reine Copy – Paste Aktion dauert seine Zeit. Beispielsweise, du möchtest den Carbon Calulator unter jeden deiner Artikel einfügen. Je nachdem, wie viele Blogartikel du schon geschrieben hast, kann es dauern, bis du alle Seiten aufgerufen hast. Du setzt dich unnötig unter Stress, wenn du dir zu wenig Zeit einräumst. Nimm dir besser einen realistischen Zeitrahmen vor und erledige die Aufgabe zügig.
  4. Ergebnisse überprüfen – Wie nah bist du jetzt an dein Ziel herangekommen? Geschafft oder gibt es auf der einen oder anderen Seite noch etwas zu tun?

Hier ist jetzt wahrscheinlich der Zeitpunkt, an dem du dich nach professioneller Unterstützung durch grüne Webdesigner:innen umschauen solltest. Bei der Suche kann dir die Suchmaschine deiner Wahl weiterhelfen. Probiere mal diese Suchbegriffe: „nachhaltiges“ oder „grünes Webdesign“.

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Danke, dass du den Artikel gelesen hast. Interessiert es dich, wie viel Treibhausgase dadurch entstanden sind?

Hier, der Carbon Calculator zeigt dir die CO2-Emissionen im Gramm pro neuem Seitenaufruf an. Durch den Stromverbrauch, während die Seite aus dem Internet lädt entstehen die Treibhausgase.

Zum Vergleich, eine durchschnittliche Website verbraucht 1,76 Gramm CO2-Emissionen pro Aufruf.

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Bilder: DIWAN.blog

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