Worum geht es bei dem EU Lieferkettengesetz

EU Lieferkettengesetz

Worum geht es bei dem EU-Lieferkettengesetz —> kurz gefasst

Das EU-Lieferkettengesetz ist noch ein Vorschlag. Dem Entwurf stimmte die EU-Kommission zu, jetzt ist die Reihe an dem EU-Parlament.

Bei dem Vorschlag geht es darum, dass europäische Unternehmen Verantwortung für Menschenrechts- und Umweltstandards übernehmen. Für ihre Zulieferbetriebe im Ausland sowie entlang der Lieferkette.

Das EU-Lieferkettengesetz kann das deutsche Gesetz ergänzen

  • Es umfasst die gesamte Lieferkette
  • Haftungsklausel
  • Es beinhaltet auch Umwelt- und Klimaschutz

Kleine und mittelständische Unternehmen sind nicht oder nur indirekt betroffen

Trotzdem kannst du mithelfen und dich für faire Arbeitsbedingungen und Umweltschutz einsetzen. Indem du mit nachhaltigen Unternehmen zusammenarbeitest oder faire gehandelte Waren sowie Bio-Produkte verwendest.

EU-Lieferkettengesetz der Entwurf

Den Vorschlag für das EU-Lieferkettengesetz hat die Europäische Kommission Ende Februar angenommen. Das Gesetz soll die Rolle von Menschenrechten und Umweltschutz in der globalen Handelswelt stärken.

Der internationale Handel funktioniert eigentlich durch eine globale Arbeitsteilung. In der Theorie, ein Teamwork von gleichberechtigten Partnern. In der Praxis sieht das anders aus. Hier verteilen sich die Gewinne und damit die Machtverhältnisse nicht immer gleichmäßig. 

Das Lieferkettengesetz und die globalen Warenströme

Wenn wir die globalen Handelsverflechtungen mal aus einer Flughöhe von, na ja, 10.000 Metern betrachten. Dann lassen sich die Ungleichgewichte besser ausmachen:

  • In der einen Ecke – nämlich unserer, in den Industriestaaten – sammelt sich Geld durch Gewinnmargen und damit verbunden die Einkaufsmacht. Das bedeutet, dass die gewerblichen Einkäufer:innen aus den Industriestaaten, die Preise größtenteils diktieren können. Damit haben sie den Vorteil, ihre Marge zu optimieren. Außerdem finden hier die meisten Waren zu den Verbraucher:innen, der Abnehmermarkt. Ohne Zugang zu dem Abnehmermarkt bleiben die Fertigungsbetriebe auf ihren Waren sitzen.
  • In der entgegengesetzten Ecke – im sogenannten globalen Süden. Also dort, wo die Elektrogeräte, Textilien oder die Rohstoffe herkommen – Dort sammeln sich die Negativ-Punkte: Löhne, oftmals unter dem Existenzminimum, Kinderarbeit oder erzwungene Arbeit. Gefährdungen durch unzureichende Sicherheitsvorkehrungen der Menschen und der Umwelt.
Nachhaltig Wirtschaften ein Beispiel
Nachhaltig Wirtschaften ein Beispiel

Wie das aussieht, kannst du dir an einem Beispiel für ein T-Shirt anschauen. Die Daten zu der Berechnung hat Greenpeace recherchiert.

Lieferkette, was ist das überhaupt

Die Lieferkette bezeichnet die Kette von Betrieben, die alle an der Herstellung beteiligt sind. Am Beispiel von dem T-Shirt beginnt die Lieferkette auf den Baumwollfeldern. Baumwollspinnereien, Färberei, Näherei, dazwischen Transportunternehmen und einige Zwischenhändler. Bis schließlich das T-Shirt in einem Fashion-Store in den reichen Industriestaaten landet.

Das soll ein Lieferkettengesetz ändern

Im Kern weist das Lieferkettengesetz deshalb, denen die Verantwortung zu, die bislang den größten Nutzen von dem Arbeiten in „Billiglohnländern“ hatten.  Daher sollen sich die Unternehmen in der Europäischen Union ihrer Verantwortung, gegenüber ihren Zulieferbetrieben bewusst sein. Denn sie können etwas ändern. Sie besitzen die Möglichkeiten, Geld und Einkaufsmacht, sich für bessere Arbeitsbedingungen und Umweltschutz in der ganzen Lieferkette einzusetzen. 

Ziel Lieferkettengesetz
Ziel Lieferkettengesetz

Das Idealbild ist ein fairer Handel, der die Umwelt schützt.

Das EU-Lieferkettengesetz, so sieht der Vorschlag aus

Das EU-Lieferkettengesetz will Unternehmen dazu verpflichten, zu prüfen und zu dokumentieren, wo und wie die Waren hergestellt wurden. Außerdem sollen sie überprüfen, ob dabei ein Schaden für die Umwelt entsteht.

Das EU-Lieferkettengesetz, ein Entwurf für große Unternehmen!

Der Vorschlag teilt die Unternehmen in drei Gruppen ein. Für diese gilt dann zukünftig das neue EU-Lieferkettengesetz.

  • Gruppe 1 – EU-Gesellschaften mit beschränkter Haftung, ab 500 Beschäftigten und einem weltweiten Nettoumsatz ab 150 Millionen Euro.
  • Gruppe 2 – Für bestimmte Branchen, gilt das Gesetz schon ab 250 Mitarbeiter und einem weltweiten Nettoumsatz ab 40 Millionen Euro. Allerdings, erst ab einer verlängerten Übergangsfirst von zwei Jahren. Die Initiative von Menschenrechts- und Umweltorganisationen „Lieferkettengesetz“ erläutert, dass dies die Branchen, Textil, Landwirtschaft und Bergbau sind. Die Initiative kritisiert, dass weitere Risikobranchen, wie Transport, Bauwesen, Energie und Finanzen in der Definition der EU fehlen.
  • Gruppe 3 – Unternehmen aus Drittstaaten, die in der EU tätig sind und entweder die Umsätze aus Gruppe 1 oder 2 in der EU erwirtschaften.

Personenunternehmen sowie kleine und mittelständische Unternehmen sind von dem Lieferkettengesetz nicht betroffen. Das bedeutet, zum Beispiel, dass viele der Onlinehändler nicht unter das Gesetz fallen.

Die Initiative Lieferkettengesetz weist darauf hin, dass unter das neue Gesetz nur knapp ein Prozent der EU-Unternehmen fallen. Ihr Statement dazu: „Das reicht nicht“. Die Bundesregierung ist jetzt aufgerufen, sich im EU-Parlament für Nachbesserungen einzusetzen.

Das EU-Lieferkettengesetz, wie geht es jetzt weiter?

Nachdem die Europäische Kommissionen dem Vorschlag am 23. Februar zugestimmt hatte, ist nun das Europäische Parlament an der Reihe. Danach haben die einzelnen Mitgliedstaaten bis zu zwei Jahren Zeit, um die Richtlinie auch in ihren nationalen Gesetzen umzusetzen.

Das EU-Lieferkettengesetz im Vergleich zum Deutsche Gesetz

Das deutsche Lieferkettengesetz tritt 2023 in Kraft. Verbände kritisieren es als halbherzig. So titelte Germanwatch bei der Verabschiedung des Gesetzes: „Noch nicht am Ziel, aber am Start“. Das EU-Gesetz scheint ein paar Lücken des deutschen Gesetzes stopfen zu können. 

  • EU-Gesetz reicht tiefer in die Lieferkette – Anders als im deutschen Gesetz, ist hier wirklich die ganze Lieferkette zu erfassen. Das deutsche Lieferkettengesetz reicht im Grunde nicht weiter, als bis zum ersten Zulieferbetrieb. Darüber hinaus müssen Unternehmen nur Maßnahmen ergreifen, wenn sie nachweislich über Missstände informiert sind. Doch auch im EU-Lieferkettengesetz gibt es wohl Einschränkungen. Laut der Initiative Lieferkettengesetz heißt es in der Vorlage, „etablierte Geschäftsbeziehungen“. Die Initiative vermutet, dass sich mit einem häufigen Wechsel der Geschäftsbeziehungen das Gesetz aufweichen ließe.
  • Haftungsklausel – Im EU-Entwurf gibt es eine Klausel der Haftbarkeit, diese fehlt dem deutschen Gesetz. Der BUND erklärt, dass ohne eine zivilrechtliche Haftungsregelung das deutsche Gesetz zu wenig für die betroffenen Menschen leisten kann.
  • Umweltschutz entlang der Lieferkette – Darüber hinaus geht es im EU-Lieferkettengesetz auch um Umweltschutz. So sieht der Vorschlag vor, dass Unternehmen einen Umweltplan aufstellen. Das Ziel des Plans ist es, zu zeigen, welchen Beitrag das Unternehmen leistet, damit das Klimaziel zu erreichen ist. Das große gemeinsame Ziel ist es, die Erderwärmung auf einen Anstieg von 1,5 Grad Celsius zu verlangsamen.
Lieferkettengesetz
Das deutsche Lieferkettengesetz

Das EU-Lieferkettengesetz für die großen – was tust du als Selbstständige:r

Das EU-Lieferkettengesetz trifft nicht oder nur indirekt auf dich zu? Trotzdem hast auch du viele Möglichkeiten, dich für Menschenrechte und Umweltschutz einzusetzen. Hier sind ein paar nachhaltige Ideen:

  • Eigene Lieferkette checken – Interessiere dich, woher die Produkte kommen und wie die Herstellung abläuft. Frage nach, ob deine Zulieferbetriebe fair gehandelte Waren einsetzen oder sogar selbst zertifiziert sind. Große Unternehmen bereiten sich größtenteils schon jetzt auf die kommenden Lieferkettengesetze vor und können dir relativ schnell antworten.
  • Faire und Bio-Waren einkaufen – Prüfe, ob du nicht zu einem Zulieferbetrieb wechseln kannst, der schon nachhaltig wirtschaftet oder klimaneutral arbeitet.
  • Nachhaltig einkaufen – Nicht immer ist der billigste Import aus Asien auch das Produkt, das sich am besten rechnet. Gibt es regionale Alternativen? Du sparst an den Transportkosten und kannst den positiven Effekt von „regionalen Waren“ für dein Marketing nutzen. Übrigens, die Nachfrage nach nachhaltigen Produkten steigt. Positioniere dich in diesem zukunftsfähigen Segment.

Du möchtest auch Fairness und Umweltschutz zu deinem Motto machen? Dann begleite mich auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit im Unternehmen.

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Bilder: DIWAN.blog

Rabatt geben! Aber richtig und damit nachhaltig

rabatt geben
Hintergrund Einleitung

Rabatt geben, aber richtig und damit nachhaltig –> kurzgefasst:

Rabatt geben ist eine Strategie, die das Geschäft voranbringen kann. Um sie erfolgreich einzusetzen, kläre die folgenden Punkte ab.

  • Wie viel Rabatt verträgt dein Geschäft.
  • Klare Ziele für den Nutzen der Aktion definieren.
  • Den richtigen Zeitpunkt wählen.

Denn Mythen, wie Rabatte pushen den Umsatz, können langfristig ins Gegenteil umschlagen. Du verlierst oftmals mehr, als dass du durch die Aktion gewinnst.

Ebenfalls, gar nicht nachhaltig sind Rabatt-Aktionen wie Black Friday oder ähnliche Rabatt-Tage. Die teilweise extra dafür produzierten Waren, haben meist nur ein Ziel: billig zu sein. Damit verschärfen sie die Probleme für die Umwelt und fördern das Lohndumping. Für dein Unternehmen springt meist nur ein kurzfristiger Erfolg heraus. Dir fehlen am Ende Umsätze zu den regulären Preisen.

Um Ziele zu erreichen, wie Kunden gewinnen oder Werbung für dein Geschäft zu machen – dafür gibt es andere Möglichkeiten. Zum Beispiel kleine Geschenke für die Kunden:innen oder Aktion, um dich kennenzulernen.

Was sonst noch alles für Nachhaltigkeit im Unternehmen wichtig ist, das liest du hier oder weiter im Diwan.blog.

Rabatt geben mit der richtigen Strategie

Richtig Rabatt geben kann dein Geschäft nachhaltig stärken – Dagegen verpufft die Wirkung des Preisnachlasses, wenn du die Strategie falsch einsetzt – schlimmstenfalls führt dies sogar zur Geschäftsaufgabe. Das erfuhr beispielsweise 2013 die Baumarktkette Praktiker. Ihre Rabatt-Strategie, mit dem Slogan: „20 Prozent auf alles, außer Tiernahrung“ war hauptsächlich für ihre Insolvenz verantwortlich.

Wie kannst du Rabatte „Gewinnbringend“ einsetzten?

Vor allem, wenn zum Jahresende überall die Preise fallen. Solltest du dich fragen, ob du jetzt dabei mitmachen musst? Der November ist der Monat von Black Friday, Cyber Monday oder ähnlichen Aktionen für Schnäppchenjäger. In dem ganzen lauten Marketing-Geschrei ist dann deine Aktion eine von vielen. Mehr positive Aufmerksamkeit erreichst du, indem du dich bewusst gegen die Rabatt-Schlacht stellst. Einen Kauf-Nix-Tag kannst du beispielsweise nutzen, um deine Kund:innen auf die negativen Folgen für die Umwelt und die sozialen Probleme solcher Rabatt-Tage aufmerksam zu machen. Das Umweltbundesamt nennt den Kauf-Nix-Tag einen Gegenentwurf zu den Shopping-Aufforderungen der ganzen Rabatt-Aktionen.

Bist du der Meinung, zum Abschluss des Jahres „muss man“ noch mal mit Rabatten so richtig Gas geben? Dann beantworte dir einige Fragen, ob es für dein Geschäft überhaupt sinnvoll ist.
Bevor du dich also ins Rennen stützt, leg einen kurzen Stopp ein. Mach es dir gemütlich. Dann nimm dir deinen letzten Buchhaltungsberichten und Papier und Bleistift vor – ein Notebook tut es auch.

Diese Überlegungen zu den folgenden Fragen zeigen dir, ob und wie du eine Rabatt-Aktion nachhaltig einsetzt:

  1. Rabatte berechnen – Wie viel Rabatt verträgt dein Geschäft. Die Aktion soll ja dein Geschäft stärken.
  2. Dein Nutzen – Du solltest dir darüber klar sein, welchen echten Nutzen die Aktion bringt. Beispielsweise, hast du saisonale Produkte, die rausmüssen – Der Klassiker schlechthin. Vom guten alten Sommer- und Winterschlussverkauf zum heutigen Season Sale.
  3. Wann Rabatte geben – Und damit kommen wir zum richtigen Zeitpunkt. Zu welchem Zeitpunkt nutzen dir Rabatte etwas? Denn Rabatt ist eine Maßnahme, die du gut dosiert einsetzten solltest. Ansonsten können sie das Geschäft vergiften.

1) Rabatt berechnen – Wie viel Rabatt kannst du geben?

Wichtiger als der Umsatz ist, dass unterm Strich der Gewinn stimmt. Ohne Gewinn, kann die Sache auch nach hinten losgehen, wie das Beispiel vom Praktiker Baumarkt gezeigt hat. Kurzfristig kommt mehr Umsatz herein, aber

  • … dafür vielleicht aber mehr Aufwand. Durch Werbung für die Aktion, höhere Lagerkosten oder einfach mehr Arbeit. Dies wirkt sich wiederum auf die Höhe der Kosten aus und steht einem Mehrgewinn im Weg.
  • … du erziehst deine Kunden zu Schnäppchenjägern. Erst, wenn du mit einem Preisnachlass kommst, kaufen sie. Zwar dann in größeren Mengen, aber über das Jahr gesehen war es kein Plus. Weder bei der Menge noch bei dem Umsatz.

Entscheidend für den Erfolg von Rabatten, ist es, dass du die Art der Kosten genau kennst und weißt, wie du mit ihnen strategisch umgehst. Dafür brauchst du die Stückkosten aufgeteilt in die produktbezogenen, variablen Kosten sowie deine laufenden Kosten für den Geschäftsbetrieb, also die fixen Kosten. Wie du zu Stückkosten kommst, erkläre ich dir in der Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Preiskalkulation. Ganz grob kannst du bei hohen variablen Kosten weniger großzügig Rabatt gewähren. Händler tun sich deshalb schwerer, so astronomische Rabatte von 50 Prozent aufwärts zu geben, wie es beispielsweise einem Online-Business möglich ist. Für diese Online Dienstleistungen oder auch Software sind durchaus 90-prozentige Rabatte keine Seltenheit. Klar, rechnerisch lässt sich so eine Preissenkung machen – dank der niedrigen variablen Kosten. Allerdings gehören zu einer tragfähigen Preisstrategie auch psychologische Aspekte, wie Glaubwürdigkeit und Vertrauen der Kund:innen.

Ein Beispiel, wie du Rabatte berechnest – Die Kosten

Dein Produkt verkaufst du normalerweise mit 100 Euro. Deine Stückkosten betragen 80 Euro. Dir bleiben also 20 Euro als Gewinn, oder 20 Prozent Gewinnmarge (logisch: Der Verkaufspreis ist hier, um es einfach zu halten, ohne Umsatzsteuer gerechnet).
Du kannst also bis knapp an die 20 Prozent Rabatt geben. Damit bleibst du noch in der Gewinnzone und deckst deine Kosten.

Alles über 20 Prozent Rabatt – damit läufst du Gefahr, dass du einen Verlust einfährst. Gibst du zu hohe Rabatte, wie zum Beispiel die genannten 90 Prozent Rabatt, besteht die Gefahr, dass du deinen Ruf als seriöser Anbieter einbüßt. Bestenfalls kaufen Kund:innen nur zu den reduzierten Preisen und werfen dir so deine Kostenkalkulation über den Haufen. Hier erfährst du, wie das mit der Formel genau funktioniert – Rabatte berechnen.

Rabatte – die Ausnahmen

Es gibt Ausnahmen, bei denen du mit dem Rabatt tiefer gehen kannst. Und zwar kannst du bis zu den Kosten runtergehen, die durch das Produkt verursacht sind – also die variablen Kosten. Das ist zum Beispiel, wenn dir die Ware das Lager zustellt und du den Platz benötigst. Dann heißt es „Alles muss raus, weil…“, aber eben nicht „alles zum halben Preis“!

Übrigens, eine Preissenkung der Zulieferbetriebe oder Änderungen im Steuersatz sind keine Rabatte, sondern erfordern eine neue Preiskalkulation.

Rabatte berechnen Skizze
Rabatte berechnen Skizze

2) Dein Nutzen – Rabatt geben, hat es sich gelohnt?

Für die Antwort auf diese Frage sind deine eigentlichen Beweggründe wichtig. Warum hast du den Rabatt gegeben? Setze dir konkrete Ziele für die Aktion, die du später nachprüfen kannst.

1. Du hast Ware auf Lager, die du loswerden möchtest.

  • Passt, du hast in einem Monat mehr verkauft, als üblich. Vielleicht hast du damit dein Lager geräumt und Platz für die neue Ware.

2. Du wolltest neue Kund:innen gewinnen.

  • Vielleicht, vielleicht aber auch nicht. Um das festzustellen, lohnt ein Blick in ein CRM System (Customer Management System oder Kundendatenbank). Oder du kennst deine Kund:innen eben. Problematisch dabei, wenn diese Neukunden:innen nun immer wieder die niedrigeren Preise verlangen.

3. Du möchtest Kund:innen an dich binden.

  • Hier gibt es viele Möglichkeiten Rabatte zu geben, ohne die Preise direkt zu senken. Einige Beispiele:
  • Rabattkarten – der Zehnte soundso ist frei.
  • Rabatt für Großeinkäufe – Das können kleine Geschenke sein, zusätzlich zum Einkauf. Ein Nebenprodukt, das gut zu der gekauften Ware passt. Zum Beispiel Pflege für Textilien, Haushalt, Haut oder Haare.
  • Proben – Du kannst auf neuen Produkte aufmerksam machen. Das klassische Beispiel hierfür ist die Parfümprobe. Achtung, es gibt auch „Pröbchenjäger“ unter den Kund:innen.

Du siehst, mit etwas Kreativität gibt es viele „Rabatte“ – ohne die Preise zu senken.

4. Du möchtest auf dein Geschäft aufmerksam machen.

  • Ja, du bekommst wahrscheinlich durch die Rabatt-Aktion Aufmerksamkeit. Bleibt nur die Frage, ob es auch deine Traumkund:innen sind. Über Aktionen, wie „Tag der offenen Tür“ – geht übrigens auch online – weckst du das Interesse für deine Angebote. Die nachhaltigste Werbung ist und bleibt immer noch die Mund-zu-Mund-Propaganda. Sind dein Service, Produkt und Preis stimmig, empfehlen dich zufriedene Kund:innen gerne weiter.

Der Zeitpunkt – wann ist es sinnvoll Rabatt zu geben?

Der beste Zeitpunkt für einen Preisnachlass ist immer dann, wenn du die Ware schon hast und sie dir ansonsten zusätzliche Kosten verursacht. Zum Beispiel durch Lagerkosten. Du kannst Rabatt geben, um „Ladenhüter“ unter die Leute zu bringen, Auslaufmodelle oder eben das klassische Beispiel von saisonalen Ausverkauf.

Deine Gründe für den Rabatt sollten auch für deine Kunden:innen transparent sein. Auf diese Weise können sie das Angebot einordnen und verstehen, warum du den Preis senkst. Durch die offene Kommunikation nimmst du Schnäppchenjägern etwas den Wind aus den Segeln. Du hast nachvollziehbare Argumente, warum du beim nächsten Mal eben nicht den Preis senkst.

Der Mythos, mit Rabatt den Umsatz pushen, funktioniert nur, bedingt. Nur zum Jahresende die Preise senken, um noch die Zahlen für das Jahr zu tunen verschiebt meist ein Problem in das nächste Jahr. An dessen Ende kommt wieder eine Aktion und so weiter und so fort. Du siehst, worauf es hinausläuft.

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Header-Bild: CC0/pixabay/distelAPPrath – bearbeitet von DIWAN.blog – Grafiken von Diwan.blog

Nachhaltigkeit im Online Business

Nachhaltigkeit im Online Business
Social Media teilen!

Nachhaltigkeit im Online Business –> kurz gefasst:

Der Onlinehandel boomt und hat jetzt die Chance sich nachhaltig zu positionieren. Bei Einsparungen von CO2-Emissionen und mit durchdachtem Recycling kannst du nachhaltig punkten. Das sind zwei Gründe, warum sich gerade Online-Shops schnell auf den Weg zu mehr Nachhaltigkeit machen sollten. Denn die Klimakrise ist da. Der Weltklimarat IPCC fordert unter anderem drastische CO2-Einsparungen ein.

Das Konzept Nachhaltigkeit bringt außerdem für dein Online-Shop handfeste Vorteile:

  • Du positionierst dich frühzeitig als zukunftsweisendes Unternehmen.
  • Du gewinnst dadurch neue Kund:innen, die nachhaltig einkaufen möchten.
  • Nachhaltig ist immer auch langfristig gedacht. Dein Unternehmen baut seine tragfähige Grundlage aus. Damit sicherst du Arbeitsplätze. Deinen, aber auch die deiner Geschäftspartner:innen

Was sonst noch alles zu dem Wandel gehört, das liest du hier oder weiter im Diwan.blog.

Nachhaltige Online Unternehmen sind klar im Vorteil

Nachhaltigkeit ist im E-Commerce ein brandaktuelles Thema. Online-Shops bewiesen 2020, dass sie massentauglich sind. Nun geht es darum das Geschäftsmodell Online Klima-sicher auszubauen. Denn eine Studie des Umweltbundesamtes sieht beim Klimaschutz Vorteile des Onlinehandels im Vergleich zum stationären Handel. Besonders auf der „letzten Meile“, der letzten Etappe bis zur Haustür der Kund:innen fallen bei dem Onlinehandel weniger Treibhausgasemission ein. Ein Grund mehr, hier noch besser zu werden und damit eine wirklich zukunftsfähige und damit klimaschonende Alternative zu schaffen.

Aber worum geht es bei Nachhaltigkeit genau…?

Nachhaltig wirtschaften vereint, Umweltschutz mit sozialer Kompetenz. Außerdem gibt es noch eine dritte Säule. Sie sorgt dafür, dass der unternehmerische Erfolg langfristig stabil bleibt. Der bewusste Umgang mit den Ressourcen bezieht auch die finanzielle Seite deines Online Business mit ein. Wo der Begriff überhaupt herkommt und was es genau bedeutet liest du in diesem Artikel.

Online Kund:innen wollen nachhaltig einkaufen

Nachhaltigkeit ist kein Trend, sondern bleibt. Ein Unternehmen, das sich nicht nachhaltig positioniert, hat dadurch bald einen Wettbewerbsnachteil. Du solltest daher Antworten parat haben, auf Fragen wie faire Arbeitsbedingungen in der Lieferkette oder Abfallvermeidung. Deine Kund:innen interessiert’s.

Eine Studie von Cap Gemini zeigt, dass schon heute solche Themen, rund um die Nachhaltigkeit, die Kaufentscheidungen der Kund:innen beeinflussen.

  • Bei 79 Prozent der Verbraucher:innen sind die sozialen und ökologischen Auswirkungen ihrer Einkäufe mit entscheidend. Mit anderen Worten, sie würden lieber nachhaltige Produkte kaufen.
  • 52 Prozent fühlen sich emotional mit einem Produkt oder Organisation verbunden, wenn diese nachhaltig ist. Als nachhaltiges Unternehmen kannst du daher besser Kunden an dich binden.

Nachhaltigkeit im Online Business der Händler – darauf kommt es an

Nachhaltigkeit wird damit zu einem Teil der Unternehmenskultur. Fragen, wie die Arbeitsbedingungen in den Zulieferbetrieben, wie viel Treibhausgase entstehen bei der Auslieferung oder lässt sich die Verpackung recyceln, rücken zunehmend in den Mittelpunkt der Unternehmensstrategie. Genau so, wie du dir heute schon Gedanken über Social Media oder Branding machst, gehören die Auswirkungen auf die Umwelt und faires Miteinander dann zum täglichen Geschäft.

Denn Nachhaltigkeit ist ein Prozess, der alle Bereiche der Onlinehändler betrifft

Die folgenden Punkte zeigen dir Beispiele, wo Nachhaltigkeit überall drin stecken kann und auf welche Fragen du Antworten brauchst:

Produkte

  • Lassen sich die Waren recyceln, wiederverwenden oder besteht die Möglichkeit sie zu reparieren? Vielleicht kannst du einen Reparatur- oder Recycling-Service neu anbieten. Damit ist nicht der Austausch defekter Waren unter Garantie oder auf Kulanz gemeint.
  • Aus welchen Rohstoffen bestehen die Waren und wie sind sie verpackt.

Zulieferbetriebe

  • Unter welchen Arbeitsbedingungen entstehen die Produkte. Kannst du Informationen über die gesetzlichen Bestimmungen an dem jeweiligen Standort erhalten? Fordere von deinen Geschäftspartnern Transparenz über die Arbeitsbedingungen ein.
  • Gibt es vielleicht Unternehmen in deiner Region, von denen du Waren beziehen kannst?

Auch, wenn du nicht unter die Regelungen des neuen Lieferkettengesetzes fällst, lohnt es sich trotzdem, einfach mal nachzufragen. Weitere Tipps, wie du fair handelst, gibt dir die Webstory

Logistik, Warenlager und Auslieferungen

  • Wie viel Treibhausgase entstehen dabei. Wie groß ist der CO? Fußabdruck der Lieferungen? Je kürzer du dabei die Lieferwege gestalten kannst, umso besser.
  • Lassen sich Lieferungen von mehreren Positionen an einen Kunden zusammenfassen? Das spart nicht nur CO2-Emissionen, sondern auch Geld! Bei den Kund:innen punktest du, indem du ökologisches Bewusstsein vorlebst.

Retouren

  • Nachhaltig ist die Retoure, die gar nicht entsteht. Durch eine gute Präsentation und Produktbeschreibung im Netz kannst du vielleicht noch die Quote an Rücksendungen senken. Weise deine Kund:innen daraufhin, dass eine Retoure eine Ausnahme, nicht die Regel sein sollte. Deshalb sollte sich die Kund:innen vor der Bestellung zum Beispiel bei Kleidung für eine Farbe oder Größe entscheiden. Die Praxis erst zu Hause die Kleidung anzuprobieren und überflüssige Stücke zurückzuschicken, geht auf Kosten der Umwelt.
  • Was passiert dann mit den Retouren? Kannst du sie weiterverwenden oder landen sie auf dem Müll? Mache dein Retourenmanagement transparent.

Abfallentsorgung

  • Lassen sich die Kartons wieder verwerten?
  • Kannst du Plastikverpackungen vermeiden?
  • Gibt es nachhaltiges Füllmaterial, das zum Beispiel kompostierbar ist oder aus Recycling Material besteht.

Energieverbrauch

Nein, hier geht es nicht um den Stromverbrauch der Kaffeemaschine – dass die energieeffizient ist, versteht sich von selbst. Vielmehr ist der Energiekonsum rund um den Internetauftritt deines Unternehmens gefragt? Das ist nicht auf der Stromrechnung abzulesen, denn es rechnet auch der Stromverbrauch deiner Service-Partner und Provider dazu.

  • Verwenden die Rechenzentren der Provider (für Website oder E-Mail-Service) grünen Strom?
  • Insgesamt, welchen CO? Fußabdruck hinterlässt dein virtuelles Geschäft in der realen Welt? Den kannst du übrigens bei Ecosistant kostenfrei testen.

Nachhaltigkeit und Transparenz im E-Commerce

Tue Gutes und handel konsequent danach, dann wird es nachhaltig. Nur darüber reden reicht nicht aus.

Das Jahrzehnt der Taten

  • Übrigens, die Vereinten Nationen haben für die kommenden Jahre Taten und weniger Worte gefordert. Politiker, Bürger und Unternehmen sollen gemeinsam anpacken und die Welt bis 2030 nachhaltiger gestalten.
  • Der Weltklimarat IPCC warnt, dass sich nur noch durch drastische CO2-Einsparungen die Erderwärmung auf einen jährlichen Anstieg von nur 1,5 Grad Celsius stabilisieren lässt.

Transparenz auch gegenüber deinen Kund:innen

Damit dich die Kund:innen als nachhaltiges Online Business wahrnehmen, informiere sie über deine Maßnahmen. Teile mit ihnen deine Pläne und lass sie an den Fortschritten teilhaben. Damit erreichst du:

  • Dass Nachhaltigkeit glaubhaft rüberkommt.
  • Denn auch kleine Schritte zu mehr Umweltschutz oder fairem Handeln sind Meilensteine auf dem Weg zum Ziel.
  • Informiere deine Kund:innen auch, wenn etwas noch nicht 100 prozentig ist. Zum Beispiel, warum du auf Plastikverpackungen noch nicht verzichten kannst oder warum Waren aus Asien kommen. Teile deinen Kund:innen auch die Gründe mit, warum es so ist.

Nachhaltigkeit im E-Commerce, eine Win-win-Situation

Nachhaltig wirtschaften, mit diesem Konzept richtest du dein Online-Shop für die Zukunft aus. Indem du rücksichtsvoll mit den Ressourcen der Erde, der Mitmenschen und schließlich auch deinen eignen Mitteln umgehst, errichtest du eine stabile Basis für das Unternehmen.

Das Konzept nachhaltig wirtschaften erfordert ein Umdenken

Die Unternehmensstrategie beschäftigte sich bislang mit Fragen, die direkt zu deiner Geschäftstätigkeit gehören.

  • Welche Produkte?
  • Welche Zielgruppe?
  • Auf welchen Weg erreichst du die Zielgruppe?
  • Wie finanzierst du das Unternehmen?

Jetzt kommen noch als Klammer um diese Kernstrategie, die nachhaltigen-Themen dazu. Umweltschutz und faires handeln ziehen sich durch alle Bereiche des Unternehmens.

Tipp! Arbeitest du regelmäßig mit deinem ursprünglichen Business Plan? Mit einer Jahresplanung behältst du leichter den Überblick. Ein weiterer großer Vorteil, wenn deine Strategie Up-to-Date ist, du kannst die nachhaltigen Themen einfacher einbauen. Du sparst dir dadurch Arbeit, als wenn du alles noch mal von vorne durchdenken müsstest. Mit einer Jahresplanung verfolgst du Schritt für Schritt den Wandel zu einem nachhaltigen Unternehmen.

Die Strategie erhält durch Umweltschutz und soziale Fragen zwei zusätzliche Dimensionen. Es wird zwar komplexer, aber der Diwan.blog zeigt dir, wie du die Themen einfach managst.

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Nachhaltigkeit im Unternehmen umsetzen!

Nachhaltigkeit im Unternehmen

Nachhaltigkeit im Unternehmen umsetzen –> kurz gefasst:

Die Zukunft gehört den nachhaltigen Unternehmen. Warum? Weil die Gesellschaft sich innerhalb der nächsten Jahre grundlegend ändern muss. So lauten jedenfalls die Forderungen. Unter anderem von der UN, der EU und führenden Wissenschaftler:innen. Doch dieser Wandel kann nicht ohne die Unterstützung der vielen Unternehmer:innen funktionieren.

Außerdem bringt das Konzept Nachhaltigkeit für dein Unternehmen handfeste Vorteile:

  • Du positionierst dich frühzeitig als zukunftsweisendes Unternehmen.
  • Du gewinnst dadurch neue Kund:innen, die nachhaltig einkaufen möchten.
  • Nachhaltig ist immer auch langfristig gedacht. Dein Unternehmen baut seine tragfähige Grundlage aus. Damit sicherst du Arbeitsplätze. Deinen, aber auch die deiner Geschäftspartner:innen

Was sonst noch alles zu dem Wandel gehört, das liest du hier oder weiter im Diwan.blog.

Nachhaltigkeit? Für kleinere Unternehmen ein „must have“

Gleich vorweg, Nachhaltigkeit im Unternehmen umsetzen… Damit hast du doch schon begonnen! – Du hast dich mit Nachhaltigkeit beschäftigt. Deshalb bist du auf meinem Blog für nachhaltige Unternehmer:innen gelandet!

Der Diwan navigiert dich und dein Unternehmen in eine nachhaltige Zukunft. Ich begleite dich mit meinem Blog auf diesem Weg des Wandels.

Unser gemeinsames Ziel lautet: Die Welt grüner und gesünder zu gestalten. Der Weg dorthin führt über Nachhaltigkeit.

Als Unternehmer:in kannst du mit diesen Tipps gleich starten und die Gesellschaft ein Stückchen besser machen. Denn du bist eine:r von knapp 3,4 Millionen Soloselbstständigen oder Kleinstunternehmen. In dieser Gemeinschaft lässt sich schon was bewegen, oder?

Sind deine Kund:innen schon nachhaltig?

Eine nachhaltige Ausrichtung für dein Unternehmen bringt dir handfeste Vorteile. Indem du das Konzept für dein Unternehmen umsetzt, positionierst du dich für die Zukunft. Denn Werte, wie Umweltschutz, Gerechtigkeit und Gleichbehandlung sind kein kurzfristiger Trend, sondern werden Bestand haben.

Haben dich deine Kund:innen schon mal gefragt, ob deine Produkte nachhaltig sind? Vielleicht sind sie schon weiter auf dem nachhaltigen Weg, als du denkst. Denn aus einer Umfrage von Cap Gemini geht hervor, dass:

  • … bei 79 Prozent der Verbraucher:innen die sozialen und ökologischen Auswirkungen ihrer Einkäufe mit entscheidend sind. Mit anderen Worten sie würden lieber nachhaltige Produkte kaufen.
  • … 64 Prozent der Verbraucher:innen fühlen sich gut, wenn sie nachhaltige Produkte gekauft haben.
  • … 52 Prozent fühlen sich emotional mit einem Produkt oder Organisation verbunden, wenn diese nachhaltig sind. Ein nachhaltiges Unternehmen kann daher besser Kunden an sich binden.

Du siehst, Nachhaltigkeit kann sich für dein Unternehmen bezahlt machen. Daher stellt sich die Frage nach dem „ob“ schon gar nicht mehr. Sondern es geht um das „wann“? Denn ….

… Nachhaltigkeit ist dringend nötig!

Dies ist nicht so daher gesagt, sondern kommt vom Weltklimarat, IPCC – Die Institution berät weltweit Regierungen zu Fragen des Klimawandels. In ihrem Sonderbericht verdeutlichen sie: Um die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu verlangsamen, braucht es Veränderungen. Dann bestehen vielleicht noch Chancen, die schlimmsten Folgen des Klimawandels abzuwenden. Dafür ist jedoch die nachhaltige Entwicklung in der Gesellschaft notwendig.

Die Vereinten Nationen setzten 2015 mit ihren 17 Nachhaltigkeitszielen oder 17 SDG Goals die Rahmenbedingungen für eine gerechtere und gesündere Welt. Doch die Zeit läuft davon, bis 2030 sollen die Staaten messbare Fortschritte erzielen. Unter anderem bei der Bekämpfung des Klimawandels, der Armut oder des Hungers. Die UN haben daher für die 2020’er Jahre die Dekade des Handelns ausgerufen!

Das SDG –Ziel 8 steht für nachhaltige Wirtschaft

Bei dem achten SDG Ziel: „Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum“ geht es um die Nachhaltigkeit in der Wirtschaft. Denn ohne Arbeitsplätze mit gerechten Löhnen sind die Erfolgsaussichten für die anderen Ziele eher gering. Deshalb muss auch die Wirtschaft nachhaltig funktionieren, um bei der Bekämpfung von Armut oder Hunger zu helfen. Genauso lassen sich die Rohstoffe der Erde nur erhalten, wenn Industriebetriebe sie nicht weiter ausbeuten. Aus diesen Gründen hat Wirtschaft einen wichtigen Anteil daran, die Erde als lebenswerten Planeten zu erhalten.

Nachhaltigkeit im Unternehmen umsetzen, wie sieht das aus?

Nachhaltigkeit im Unternehmen blickt über die eigenen (Büro-) Wände hinaus

Auf dem Weg zu einer nachhaltigen Wirtschaft kommt es auf eine Änderung der Sichtweise an. Denn Nachhaltigkeit beginnt im Kopf! Du schätzt dabei die Auswirkungen deiner Handlungen ab. Es geht um die Frage, welche Folgen haben diese für andere?

Du hast Nachhaltigkeit im Unternehmen umgesetzt, wenn du diese Punkte beachtest:

Check-Liste für Nachhaltigkeit im Unternehmen

  • … die Umwelt schützen.
  • … dich fair gegenüber Geschäftspartner:innen und Kund:innen zeigst.
  • … und du dein Unternehmen langfristig erfolgreich aufbaust. Dadurch sicherst du Arbeitsplätze. Deinen und auch zum Teil die deiner Geschäftspartner:innen.

Das Motto lautet also: Tue Gutes und sprich darüber!

Denn eine Marktforschung von Ernst&Young zeigt, 68 Prozent der Befragten würden grundsätzlich mehr für nachhaltige Produkte bezahlen. Sie sind dazu bereit, wenn das Produkt nachweislich der Umwelt keinen Schaden zufügt. Laut der Umfrage achten schon 52 Prozent bei Lebensmitteln auf nachhaltige Waren. Dadurch kann sich in deinem Unternehmen umgesetzte Nachhaltigkeit am Jahresende auszahlen.

1) Nachhaltigkeit im Unternehmen umgesetzt – Die Quick-Wins

Mit einigen kleinen Änderungen erzielst du schon schnell nachhaltige Effekte. Außerdem kannst du damit auch noch Geld sparen. Diese Tipps stärken schon gleich einmal die Positionierung, als nachhaltiges Unternehmen. Ich gebe dir schon mal einige allgemeine Anregungen. Du findest bestimmt für dich noch viele andere Möglichkeiten.

Plastikfrei

  • Verbanne Plastik aus deinem UmfeldAchtung! Marketing Tipp. Darauf solltest du achten, wenn deine Kund:innen oder Geschäftspartner:innen deine Räume sehen können. Durchforste doch mal deinen Schreibtisch oder die Schaufensterauslagen. Wie viel Plastik findest du dort? Kannst du es durch natürliche oder recycelte Materialien ersetzen?
  • Giveaways – Hast du noch Einwegkugelschreiber mit Firmenaufdruck? Das produziert Plastikmüll, mit dem du deine Kund:innen eigentlich eher belastest. Deshalb sind Bleistifte die nachhaltigere Wahl. Übrigens sind Tütchen mit Blumensamen und Logo-Aufdruck eine nachhaltige Alternative zur Visitenkarte

Strom

  • Ökostrom – Kannst du zu einem grünen Ökostromanbieter wechseln?
  • Elektrogeräte – Schalte nach Feierabend Rechner, Drucker und Co. aus. Denn der Stand-By-Modus verbraucht Strom. Laut Online Rechner CO2online.de kann das schon die Stromrechnung um rund 25 Euro im Jahr senken.
  • Cloud-Computing – Versuche möglichst das Datenvolumen in der Cloud gering zu halten. Dafür solltest du dir ein lokales Back-Up zulegen und deine Daten bei dir speichern. Denn die Rechenzentren mit endlosen Reihen von Cloud-Servern verbrauchen richtig viel Energie. Studien geben an, dass die Rechenzentren weltweit ungefähr ein Prozent des Stroms auf der Erde verbrauchen. Dabei produzieren sie so viel Treibhausgasemissionen, wie eine Fluggesellschaft.

2) Nachhaltigkeit im Unternehmen umgesetzt – strukturelle Anpassungen

Das Konzept Nachhaltigkeit berührt alle Bereiche deiner Geschäftstätigkeit. Denn es beginnt mit dem Einkauf und reicht weiter bis zu deinen Produkten. Deshalb benötigst du voraussichtlich für diese Änderungen etwas Zeit und Planung. Du musst dafür vielleicht deine Angebote überarbeiten oder die Einkaufsquellen neu bewerten. Dabei hilft es dir, dem Überblick zu behalten, wenn du schon eine Jahresplanung erstellst hast.

Nachhaltigkeitsreporting ist für große Unternehmen Pflicht

Große und mittlere Kapitalgesellschaften erstellen schon jetzt im Jahresabschluss einen Nachhaltigkeitsbericht. Dieses CSR-Reporting ist seit 2017 von Unternehmen ab 500 Mitarbeiter zu erstellen. Darin geht es um die ökologischen und soziale Auswirkungen ihrer Geschäftstätigkeit. PWC berichtet, dass die EU-Kommission jetzt im April 2021 einen Vorschlag vorlegte, nachdem diese Berichtspflicht auch für Unternehmen ab 250 Beschäftigen gelten soll.

Einkauf

Verwende konsequent nachhaltige Materialien. Das sind fair gehandelte oder recycelte Waren. Die Rohstoffe bestehen aus natürlichen und biologischen Materialien. Dafür kannst dich zum Beispiel an Qualitätssiegeln orientieren, wie Fair Trade oder Fair Band. Ökosiegel, wie GOTS für Textilien oder Blauer Engel zeichnen umweltfreundliche Produkte aus. Denn auch hier gilt, schon die kleine Dinge machen einen Unterschied.

Wie kann dies aussehen? Der Kaffee im Büro ist dann fair gehandelt und biologisch angebaut. Klar, dass du aus einem Kaffeebecher trinkst und keine Einwegbecher verwendest. Im Drucker liegt Recycling-Papier und du verwendest Energiesparlampen.

Hier findest du ein praktisches Beispiel für nachhaltiges wirtschaften? An einem herkömmlichen T-Shirt zeige ich dir, was alles nicht so nachhaltig abläuft und wie es besser geht.

Produkte

Wie nachhaltig sind deine Angebote? Welche Materialien verwendest du? Wo kommen die Rohstoffe her und unter welchen Arbeitsbedingungen erfolgte die Fertigung? Kennst du die Zulieferbetriebe in der Lieferkette der Waren? Lassen sich deine Produkte reparieren oder das Material recyceln? Vielleicht kannst du durch Reparaturen einen zusätzlichen Service und dadurch einen Mehrwert für deine Kund:innen bieten.

Verkauf

Über welche Kanäle verkaufst du die Waren? Entstehen dabei Treibhausgasemissionen? Du weißt schon, das sind die CO2-Emissionen, die der Grund für die Erderwärmung sind. Du bist Online unterwegs? Websites verbrauchen Strom und sind deshalb meist mit an den CO2-Emissionen beteiligt. Du kannst zum Beispiel einen „Grünen Webhoster“ für deinen Internetauftritt wählen. Diese betreiben die Server mit Ökostrom. Verwende nach Möglichkeit umweltfreundliches Verpackungsmaterial oder verzichte ganz darauf.

Finanzen

Auch hier kannst du Nachhaltigkeit in deinem Unternehmen umsetzen. Denn nachhaltig wirtschaften bedeutet auch finanzielle Mittel mit Bedacht einzusetzen. Wie stabil ist dein Unternehmen aufgestellt? Decken die Umsätze die Kosten? Denn die Struktur deiner Kosten geben den Ausschlag, wie hoch dein Umsatz sein sollte. Daraus erkennst du wie viel Umsatz du benötigst, um einen Gewinn zu erwirtschaften. Sind deine Preise fair? Das bedeutet nicht, dass sie besonders niedrig oder hoch sein sollen. Ein Preis ist fair, wenn alle Beteiligen einen Nutzen daran haben. Nachdem du das Konzept Nachhaltigkeit im Unternehmen umgesetzt hast, gibt es vielleicht Möglichkeiten spezielle Förderungen zu beantragen. Denn gerade jetzt mitten in der Corona-Krise kann dir ein nachhaltiges Finanzmanagement helfen die schweren Zeiten durchzustehen.

Du möchtest auch Fairness und Umweltschutz zu deinem Motto machen? Dann begleite mich auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit im Unternehmen.

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Ein T-Shirt zeigt, wie es nachhaltiger geht

Nachhaltig Wirtschaften ein Beispiel

Ein Beispiel der Fast Fashion Industrie zeigt, wo nachhaltige Wirtschaft ansetzt. Damit wird der Unterschied zwischen nachhaltiger und konsumorientierter Wirtschaft deutlicher. Als Vergleich ein T-Shirt aus Baumwolle. Es zeigt, was alles nicht so nachhaltig läuft und wie es anderes geht.

(Un) nachhaltige Wirtschaft, ein Beispiel

Auch wenn du keine Textilien verkaufst, hast du vielleicht schon mal T-Shirts mit deinem Logo bestellt. Das T-Shirt mit dem Firmenlogo kostet dich meist deutlich unter zehn Euro im Einkauf. Daran verdienen nun trotzdem eine Reihe von Unternehmen. Dies sind zum Beispiel der Betrieb in Europa, der dir dein Logo darauf druckt, Speditionen, die Textilien von den Werkstätten auf der südlichen Halbkugel transportieren und Stoffwebereien. Dann sind da noch die Baumwollarbeiter:innen auf den Feldern.

Nachhaltige Unternehmen zahlen faire Löhne


Greenpeace hat das mal für ein Baumwoll-T-Shirt durchgerechnet. Der Verkaufspreis im Laden von Fast Fashion Labels beträgt hier sogar nur 2,50 Euro.

  • Davon macht der Lohn für die Textilarbeiter:innen gerade mal 0,6 Prozent aus.
  • Der Anteil für Herstellung und Transport beträgt 15 Prozent.

Irgendwie schaffen es die Arbeiter:innen, auf der Statik einen Tagelohn von knapp über zwei US-Dollar pro Tag zu erhalten. Denn unter diesem Tagessatz beginnt in der Statistik die offizielle Armutsgrenze.

Greenpeace argumentiert, würde der Lohn der Arbeiter:innen verdoppelt, bleibt trotzdem die Wirkung auf den Verkaufspreis minimal. Bei dem 2,50 Euro T-Shirt macht dies gerade mal 0,25 Euro aus oder 0,75 Euro inklusive der Transportarbeiten. Das verdeutlicht also, dass nachhaltig produzierte Waren am Ladentisch nicht treuerer sein müssen. Es findet eine geringfügige Verschiebung der Gewinne statt. Die Textilmarke lässt etwas vom ihrem Gewinn den anderen Betrieben übrig.

Warum passiert das nicht schon heute?

Darauf gibt es fast immer eine klare Antwort. Die Machtverhältnisse sind nicht ausgewogen. Auf der einen Seite stehen Manufakturen und landwirtschaftliche Betriebe. Auf der anderen Seite stehen ihnen Seite Textilketten gegenüber, die oft zu internationalen Konzernen gehören. Ein Stück weit soll das neue Lieferkettengesetz dieses Ungleichgewicht richten. Bei dem Gesetz stehen große Unternehmen in der Verantwortung. Sie sollen gerechtere Arbeitsbedingungen bei ihren zuliefernden Betrieben sicherstellen. Mit der nachhaltigen Wirtschaft ließe sich so, wie im Beispiel die Löhne der Arbeiter:innen anheben.

Nachhaltige Wirtschaft schont die Ressourcen der Erde

Die Baumwollpflanzen brauchen Wasser, und zwar sehr viel. Greenpeace rechnete den Wasserverbrauch für ein T-Shirt aus: 2.700 Liter Wasser.

Nur so nebenbei. Mit der Menge an Wasser kannst du dir locker die nächsten 25 Jahre jeden Tag zwei Tassen Kaffee aufbrühen!

Diese Unmengen an Wasser hinterlassen Spuren in der Umwelt. Wie groß die Probleme sind, das demonstriert Greenpeace sehr anschaulich an dem Beispiel des Aralsees:

  • Der See liegt in Zentralasien, inmitten einer Baumwoll-Region.
  • Früher galt der Aralsee mal als das viertgrößte Binnengewässer der Welt.
  • Heute ist er zu gut 90 Prozent ausgetrocknet.

Wie der Aralsee austrocknet, kannst du in einer Zeitreihe bei der NASA-earthobservatory verfolgen

Nachhaltiger ist der Anbau von Baumwolle zum Beispiel in regenreichen Gebieten. Greenpeace spricht von dem sogenannten Cotton-Belt, der sich wie ein breiter Gürtel längs des Äquators zieht.

Nachhaltige Wirtschaft, so erkennst du sie, ein paar Beispiele

Übrigens, nachhaltig für das T-Shirt Beispiel heißt nicht – Keine T-Shirts mehr zu kaufen. Stattdessen jedoch fair gehandelte Textilien aus Bio-Baumwolle. Du kannst das zum Beispiel am GOTS Siegel für nachhaltige Textilien erkennen. Das Siegel vereint Kriterien für den Bioanbau und sicheren Arbeitsbedingungen. Von FairTrade gibt es ein FairTrade Cotton Siegel. Weitere Textilsiegel sind zum Beispiel auch noch INV Best oder Fair Wear. Eine andere Möglichkeit, frag einfach mal bei deinen Anbieter:innen nach, ob sie auch fair gehandelte Bio-Shirts im Programm haben.

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Titelbild: Download CC0/pixabay/chrissimon – Bearbeitung Diwan.blog

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