Warum eine Jahresplanung? Auch Selbständigen hilft eine einfache Planung, über so mache Business-Hürde.
Warum du eine Jahresplanung brauchst —> kurz gefasst
Planen in unsicheren Zeiten? Ja, dann erst recht! Denn mit der Planung kannst du schon vorher durchspielen, welche Optionen du hast. Tritt dann der Fall ein, hast du einen Plan zur Hand.
Eine Planung sagt dir, wie du stehst und wie realistisch deine Ziele (noch) sind.
Wichtig ist es schnell im Blick zu haben, wann du abdriftest.
Vielleicht kannst du gegensteuern oder du musst neue Wege einschlagen.
Warum eine Jahresplanung für gerade Selbstständige wichtig ist
Die Zeiten sind unsicher, also warum dann planen. Es kommt ja doch alles anders.
Ja, der Satz könnte von dir sein? Dann räume ich mal mit einem weiterverbreiteten Mythos auf. Der übrigens auch in einigen großen Unternehmen umher geistert.
Bei einer Planung kommt es nicht darauf an, die Zukunft richtig vorherzusagen, sondern sich mit den Möglichkeiten auseinanderzusetzen.
Nach fast 20 Jahren Unternehmensplanung kann ich dir versichern, die Zukunft vorhersagen klappt nicht. Denn es kommt immer anders als ursprünglich gedacht.
Also wozu brauchst du eine Planung?
Eine Planung sagt dir, wie du stehst und wie realistisch deine Ziele (noch) sind.
Wichtig ist es schnell im Blick zu haben, wann du abdriftest.
Vielleicht kannst du gegensteuern oder du musst neue Wege einschlagen.
Sie ist in etwa wie ein GPS im Auto. Du gibst das Ziel ein und fährst los. Der Plan sagt dir, wann du unterwegs an welchem Punkt angelangt sein solltest. Gibt es auf dem Weg einen Stau, warnt dich das GPS und schlägt dir einen neuen Weg vor. Genauso funktioniert die Jahresplanung. Du arbeitest vorher schon alternative Routen aus. Kommst du dann an einen Punkt, wo es nicht mehr weitergeht, hast du schon einen Plan B in der Schublade.
In kritischen Situationen verschafft dir so ein Plan B etwas Sicherheit und Zeit. Du behältst den Kopf frei, um dich mit den neuen Gegebenheiten auseinandersetzen. In Ruhe und ohne hektischen Aktionismus.
Bei der Planung hinterfragst du deine Ziele, indem du dir notierst, was dich dran hindern könnte oder welche Entwicklungen dich unterstützen könnten. Zum einen sind dies Geschehnisse, die in der Welt um dich herum passieren (werden). Zum anderen schaust du dir ebenfalls an, wie dein Business aufgestellt ist, was ist schon gut und an welchen Ecken solltest du noch nachbessern.
Mit diesen Punkten erarbeitest du die Maßnahmen, die dich zu deinem Ziel bringen. Diese Maßnahmen sollten immer messbar sein. Dadurch siehst du gleich, wie gut die Maßnahmen funktionieren und ob sie den gewünschten Erfolg bringen.
Zum Beispiel möchtest du mit einer Marketingaktion eine neue Zielgruppe ansprechen.
Messbare Erfolgsindikatoren (KPI) sind:
Du setzt den Zeitraum fest, bis wann die Aktion starten soll. Bis dahin müssen alle Vorbereitungen abgeschlossen sein.
Aus der angesprochenen Zielgruppe sollen 50 oder 100 neue Kunden zu dir kommen.
Alles über Gewinn berechnen und wie du dein Unternehmen nachhaltig auf Erfolgskurs …
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Der Carbon Calculator zeigt dir die CO2-Emissionen im Gramm pro neuem Seitenaufruf an. Mit dem frei verfügbaren Tool Website Carbon Calculator kannst du übrigens jede beliebige Website auf ihre Klimafreundlichkeit überprüfen.
Zum Vergleich, eine durchschnittliche Website verbraucht 1,76 Gramm CO2-Emissionen pro Aufruf.
Du möchtest auch Fairness und Umweltschutz zu deinem Motto machen? Dann begleite mich auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit im Unternehmen.
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Keine Zeit für eine Jahresplanung? Mit dieser Methode der Profis erledigst du die jährliche Planungsrunde ganz schnell und einfach.
Jahresplanung, mit dieser Methode ist sie schnell geschafft —> kurz gefasst
Das Baukastensystem für deine Jahresplanung mit samt einer SWOT-Ananlyse und SMARTen-Zielen. Mit dieser Methode planst du einfach dadurch, dass du dir 6 Fragen beantwortest. Mit jeder Antwort fügst du einen weiteren Baustein zu deiner Planung hinzu.
Deine Jahresplanung erstellst du mithilfe dieser 6 Fragen:
1. Was möchtest du in diesem Jahr erreichen? – Ziel für das Jahr
2. Was kann dich daran hindern oder was hilft dir dabei? Externe Faktoren
3. Wo stehst du? Das sind die internen Faktoren
4. Wie kannst du es erreichen? Operative Strategie
5. Was brauchst du dafür? Maßnahmen
6. Woher weißt du, ob du dein Ziel erreicht hast? Kennzahlen (KPI)
Die Baustein-Methode für die Jahresplanung
Deine Jahresplanung ist ein bisschen so, wie mit Bauklötzen spielen. Als Kinder waren unsere Bausteine rot, blau oder gelb. Jetzt setzt du mithilfe dieser Fragen deine Planung zusammen.
Das Gerüst für deine Planung sind:
Jahresabschluss vom letzten Jahr. Damit du weißt, wo du finanziell stehst.
Dein langfristiges Ziel – Was möchtest du erreichen. Tipp! Jetzt ist die Zeit, den Business Case wieder aus der Schublade zu holen. Hier findest du viele Bausteine, die du wieder gut gebrauchen kannst.
Deine Strategie, wie du das Ziel erreichen möchtest. Mit der Strategie hast du die Positionierung deines Business festgelegt. Wie soll die Umgebung dein Business wahrnehmen? Du positionierst dich über deine Expertise, Qualität der Produkte oder Service und den Preis.
Die Eckpfeiler sind, der letzte Jahresabschluss und dein langfristiges Ziel. Die Jahresplanung ist ein Schritt auf dem Weg zu deinem langfristigen Ziel.
Die Methode Jahresplanung – So gehst du vor
Nimm dir einen oder zwei Tage Zeit für deinen Jahresplan. In einer gemütlichen Atmosphäre plant es sich einfach leichter und es gelingt dir besser, das Tagesgeschäft auszublenden.
Am Anfang der Jahresplanung steht ein kurzer Rückblick
Wie ist das letzte Jahr gelaufen?
Ein Blick auf den Jahresabschluss, sagt dir ganz offen, ob es erfolgreich war oder nicht. Aber das ist nicht das einzige Kriterium. Bist du selbst zufrieden, mit dem, was du erreicht hast? Diese Gedanken kannst du dir schon mal notieren. Sie markieren die aktuelle Situation. Das langfristige Ziel zeigt dir, was noch zu tun ist.
Die Jahresplanung ist im Grunde die Überlegung, wie du diesem Ziel ein Stück näher kommst. Was sind die nächsten Schritte? – Das sind deine Ziele für das Jahr.
Jetzt geht es schon an den Zusammenbau der Jahresplanung
Dafür beantwortest du dir diese sechs Fragen. Sie sind das Gerüst für den Plan. Danach steht auch schon dein Jahresplan, inklusive einer SWOT-Ananlyse und SMARTen Zielen. Du wirst feststellen, dass hinter den so kompliziert klingenden Managementtools einfach nur logische Überlegungen stecken.
Was möchtest du in diesem Jahr erreichen? – Ziel für das Jahr
Was kann dich daran hindern oder was hilft dir dabei? Externe Faktoren
Wo stehst du? Das sind die internen Faktoren
Wie kannst du es erreichen? Operative Strategie
Was brauchst du dafür? Maßnahmen
Woher weißt du, ob du dein Ziel erreicht hast? Kennzahlen (KPI)
1) Die Methode Jahresplanung – Ziel
Die Ziele sind etwas, was du in dem Jahr erreichen möchtest. Sie bringen dich deinem langfristigen Ziel ein Stück näher.
Das Ziel für das Jahr könnte rein finanziell sein oder du möchtest dich besser in deiner Nische positionieren.
Achtung! Leicht schleichen sich Maßnahmen unter die Ziele. Zum Beispiel könnte dir mehr Umsatz dabei helfen, um profitabel zu sein. Du brauchst den Umsatz, um deine Ausgaben zu decken. Das Ziel heißt damit „profitable sein“ und die Strategie ist Wachstum durch mehr Umsatz. Umsatz alleine ist kein Ziel, sondern ein Mittel, um es zu erreichen.
2) Die Methode Jahresplanung – Externe Faktoren
Das sind Entwicklungen, die dir entweder helfen dein Ziel zu erreichen oder es auch erschweren könnten. Dazu einige Ideen, was so im Großen und Ganzen passiert.
Wie entwickelt sich die wirtschaftliche Situation? Trifft dich die Inflation?
Gibt es neue gesetzliche Vorgaben, die du beachten musst?
Wie sieht es mit neuen Technologien aus? Spielen zum Beispiel grüne Technologien in deiner Branche eine Rolle oder ist KI mit ChatGPT ein Thema für dich?
Welche Trends haben sich in deinem Bereich entwickelt. Wie reagieren die Mitbewerber:innen in deinem Umfeld darauf.
Dieser Baustein deiner Planung ist eigentlich das Herzstück und der Grund, warum du unbedingt planen solltest. Die letzten drei Jahre, mit Lockdowns, um die Pandemie einzudämmen und dem Krieg in der Ukraine haben gezeigt, wie leicht ganze Branchen unter solchen Ereignissen leiden können. Umso mehr ist es wichtig, dich auf künftige Krisen vorzubereiten und einen Plan zu haben. Das kannst du zum Beispiel durch finanzielle Polster oder indem du neue Wege findest, um Kund:innen zu erreichen.
Das Weltwirtschaftsforum in Davos geht in ihrem World Risk Report 2023 weiterhin von unsicheren Zeiten aus. Die Risiken, die voraussichtlich uns alle die nächsten zwei Jahre beschäftigen, sind:
Anstieg der Verbraucherpreise, die Inflation wird weiterhin eine drohende Gefahr sein.
Das Wirtschaftswachstum verlangsamt sich.
Wirtschaftspolitische Auseinandersetzungen können zunehmen, zum Beispiel kann das die Lieferwege aus Asien und China betreffen.
Die Folgen des Klimawandels werden immer mehr spürbar. Missernten durch Dürre oder Starkregen.
Die Gesellschaft driftet weiter auseinander. Die Gefahren von politischen Unruhen nehmen zu.
3) Die Methode Jahresplanung – Interne Faktoren
Hier geht es um die Fragen, wie du in deinem Business auf diese externen Entwicklungen reagieren kannst. In Gedanken gehst du systematisch alle Bereiche durch und notierst dir, die Stärken und Schwächen. In welchen Bereichen bist du gut aufgestellt, wo könnte es kritisch werden.
Ein Beispiel: Deine Kunden fragen immer häufiger, ob du klimaneutrale Produkte hast. Du verwendest schon einen klimaneutralen Versand oder nutzt in deinem Business Ökostrom. Dein Ziel für das Jahr könnte dann lauten, dein Business klimaneutral aufzustellen.
Produkte
Einkauf und Herstellung
Vertriebswege
Marketingaktivitäten
Finanzen
Team oder Mitarbeiter
Übrigens, jetzt hast du fast nebenbei eine SWOT-Analyse erstellt. Die Abkürzung steht für Strength, Weaknesses, Opportunities and Threats. Es sind die Stärken und Schwächen deines Unternehmens, auf die Chancen und Risiken der externen Entwicklungen zu antworten.
4) Die Methode Jahresplanung – Operative Strategie
In diesem Schritt entscheidest du, wie du vorgehen möchtest, um dein Ziel für das Jahr zu erreichen. Dein Ziel ist ein Projekt für das Jahr und genauso gehst du auch vor. Du definierst die einzelnen Schritte und schreibst dazu, was, wer, wann zu tun hat.
5) Die Methode Jahresplanung – Maßnahmen
Dieser Schritt der Jahresplanung ist eng mit der operativen Strategie verzahnt. Die einzelnen Schritte sind die Maßnahmen.
6) Die Methode Jahresplanung – Kennzahlen (KPI)
Damit misst du den Erfolg der einzelnen Maßnahmen. So hast du gleich im Blick, wo du stehst. Welche harte Nuss gab es zu knacken und in welchen Bereichen ist alles glattgelaufen. Zusammengefasst liest du hier ab, ob du dein Ziel erreichen konntest und wo es Schwierigkeiten gab.
Mit anderen Wort du setzt dir SMARTe Ziele – den sie sollen spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert sein.
So sah zum Beispiel meine Jahresplanung für das letzte Jahr aus
Externe Faktoren – Nachhaltigkeit ist Trumpf – zukunftsfähig sind die Unternehmen, die sich jetzt klimaschonend aufstellen. Auch ein Blogbusiness kann dazu beitragen, den Anstieg der Erderwärmung zu senken.
Interne Faktoren – Der Stromverbrauch rundum so minimal wie möglich zu halten. Der Hoster oder besser dessen Rechenzentrum sollte mit erneuerbarer Energie laufen.
Strategie – „Leap Frog“ oder Froschsprung. Ich habe bei anderen, nachhaltigen Blogs abgeschaut und nachgemacht. Im Internet gibt es eine Reihe von Tools, um seine Website auf Nachhaltigkeit zu überprüfen. Zum Beispiel der Ecograder oder Digitalbeacon
Maßnahmen – Die Seiten weiter optimieren und Umzug zu einem grünen Hoster
KPI – Die kannst du sogar selbst nachschauen. Bei jedem Blogartikel findest du am Schluss den CO2-Rechner von Websitecarbon für diese individuelle Seite. Maßgeblich ist der Stromverbrauch, der entsteht, wenn Leser:innen einen der Blogartikel aufrufen. Je schneller die Seite lädt, umso weniger Strom verbraucht der Prozess und es entstehen weniger CO2-Emissionen durch den Strom. Jeder Artikel soll unter 1 Gramm CO2 Emissionen sein. Der Hoster, den ich jetzt nutze, arbeitet zu 100 Prozent mit regenerativer Energie.
Alles, wirklich alles über Gewinn berechnen. Wie die Buchhaltung ihn errechnet und vor allem, wie du als Selbstständige:r dein Unternehmen auf Erfolgskurs hältst. Der Jahresabschluss ist eines, aber mit der Rechengröße „Gewinn“ kannst du noch sehr viel mehr anfangen.
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Interessiert es dich, wie viel Treibhausgase jetzt entstanden sind? Nur dadurch, dass du diesen Artikel auf deinen Bildschirm geladen hast?
Der Carbon Calculator zeigt dir die CO2-Emissionen im Gramm pro neuem Seitenaufruf an. Mit dem frei verfügbaren Tool Website Carbon Calculator kannst du übrigens jede beliebige Website auf ihre Klimafreundlichkeit überprüfen.
Zum Vergleich, eine durchschnittliche Website verbraucht 1,76 Gramm CO2-Emissionen pro Aufruf.
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Black Friday muss nicht schwarz sein. Drei grüne Alternativen in der Übersicht —> kurzgefasst
Black Friday und seine Rabatt-Deals stehen weltweit für den Überkonsum. Das verstärkt am Ende Probleme wie das Müllproblem und den (Über-) Verbrauch der Rohstoffe.
Alles Probleme, die für Alternativen sprechen, wie:
Der Green-Friday – Die nachhaltige Version der Rabatt-Tage. Die Aktion bringt so nachhaltige Produkte ins Bewusstsein einer Vielzahl von Käufer:innen.
Spenden – Einen Teil der Black Friday Einnahmen spenden für den Klimaschutz- oder soziale Projekte.
Boykott des Black Fridays – Einige große Unternehmen, wie Patagonia oder Ikea machen es vor. Sie nutzen den Tag, um ihren Kund:innen nachhaltige Alternativen, anstatt Neukauf zu bieten.
Black Friday Deals? Die Alternative heißt Grün…
Black Friday, Cyber Monday oder doch schon gleich eine ganze Cyber Week. Wie siehst‘s bei dir aus? Bist du im Team Black Friday und gehst selbst auf Shopping Tour? Warte, du hast wahrscheinlich nach Alternativen gesucht. Vielleicht geht dir ja auch der ganze Rabatt-Rummel auf die Nerven und du suchst nachhaltigere Möglichkeiten.
Der Hype um die Rabatt-Saison ist schon längst von der Fashion Industrie, über Elektrogeräte und zur Software Branche übergeschwappt. Das Online Business ist ebenfalls auf den Zug der Cyber-Sales aufgesprungen. Trainings und Online Kurse, alles gefühlt nur zu einen Bruchteil der regulären Preise.
Aber das muss nicht sein. Hier sind drei Ideen, wie du den Trend wenden kannst. Du setzt damit ein Statement für Umwelt und Fairness, während sich die anderen noch in die Rabbatt-Schlacht stürzen:
1) Alternative – Green Friday
Aus Großbritannien kommt die Green Friday Bewegung. Sie setzt sich mit dem Slogan „Go Green for Black Friday“ für das Shoppen von nachhaltigen Produkten ein. Es ist damit die nachhaltigere Black-Friday Alternative.
Wie funktioniert das? Du bringst durch die Rabatt-Aktion nachhaltige Produkte in das Bewusstsein deiner Kund:innen. Ganz nebenbei kannst du so auf die Vorteile für Umwelt und Arbeiter:innen hinweisen.
Das billige Textilien wenig mit fairen Löhnen zu tun haben, zeige ich dir an dem Beispiel eines T-Shirts.
2) Alternative – Spenden
Einen Teil des Umsatzes spendest du für Umweltorganisationen oder soziale Zwecke. Diese Black Friday Alternative setzt somit ein Zeichen gegen die Folgen des Überkonsums. Du kannst zum Beispiel die Transportkosten für Klimaschutzprojekte spenden. Das sind die, die zu fast 100 Prozent zu den klimaschädlichen CO2-Emissionen beitragen. Auch als reines Online-Business ist die Websites mit an den Treibhausgasen beteiligt. Der Stromverbrauch für die Server, auf denen die Website läuft, ist oftmals noch nicht mit Ökostrom betrieben. Deinen Stromverbrauch und damit die entstehenden Treibhausgase kannst du zum Beispiel mit Spenden für Klimaprojekten kompensieren.
Übrigens, aufgrund der Spende, kann der Rabatt dann geringer ausfallen. Den Anteil für die Spende schlägst du in der Kalkulation auf den Rabattpreis drauf. Wie du Preise richtig kalkulierst, zeige ich dir in der Schritt-für-Schritt-Anleitungen.
3) Alternative – Boykott oder der Kauf-Nix-Tag
Anstatt Kund:innen zum Kauf zu animieren, ruf zum Boykott auf. Das ist radikal? Ja, soll es auch sein, um so einen Wandel in den Gewohnheiten zu provozieren. Du begibst jedoch in gute Gesellschaft bei dieser Black Friday Alternative:
Patagonia – Die Outdoormarke ruft auf, ihre kaputten Kleidungstücke lieber zu reparieren, als zu entsorgen. In Videos zeigen sie auch gleich es geht. Die Aktion macht bewusst, dass es auch Alternativen zum Neukauf gibt. Denn länger nutzen ist eines der Rezepte für den nachhaltigen Konsum. Die Einnahmen von weltweit 10 Millionen US-Dollar an den Sales-Tagen spendete das Unternehmen komplett für den Umweltschutz.
Ikea – Das Möbelhaus gibt 20 Prozent Rabatt auf ein neues Stück, wenn du gebrauchte Ikea-Möbel zurückgibst. Diese warten dann in der Fundgrube auf neue Besitzer:innen. Auch hier steht die Weiterverwendung der Stück im Vordergrund.
Deciem – Die Beautymarke macht erst und nimmt am Black Friday ihre Websites offline.
Ecoalf – Die nachhaltige Fashionmarke wirbt damit, dass sie am Black Friday Null Prozent Rabatt gibt – Der Umwelt zuliebe.
Den Kauf-Nix-Tag lobt übrigens das Umweltbundesamt als Gegenentwurf zum Konsumrausch.
Die geballte Kauflust der Black Friday Deals hinterlässt unschöne Spuren
Flüsse – die in den Trendfarben der Saison leuchten – eine Folge des Konsumwahns der Fast Fashion Industrie. In Asien, an den Standorten der Textilfabriken keine Seltenheit. Greenpeace weist im Rahmen ihrer Detox Kampagne auf die giftigen Substanzen hin, die nicht selten im Trinkwasser landen. Rückstände von Färbemitteln, Weichmachern und anderen bedenklichen Chemikalien gelangen über unzureichende Filteranlagen direkt von den Textilfabriken in die Flüsse. Oftmals haben die Anwohner:innen keine anderen Trinkwasserquellen, als eben diese Gewässer.
Müllhalden – Greenpeace zeigt auf, dass beim Transport, Produktion und Verbrauch von Lebensmitteln, Energie, Industrie- und Konsumgütern riesige Mengen an Abfall entstehen. In einem anderen Bericht verdeutlicht Greenpeace die Zusammenhänge mit der Aussage, dass die Fashion Trends von heute der Müll von morgen ist. Die oftmals schlechte Qualität der Textilien läßt keinen weiteren Gebrauch als Second Hand Kleidung zu. Wie die Organisation berichtet, sind ebenfalls echte Recycling Methoden für die Altkleider noch nicht ausgereift. Bis die Techniken so weit sind: Hilft nur, weniger kaufen und länger tragen.
Nicht besser sieht es bei den Elektrogeräten aus. Immer kürzere Nutzungsdauern sorgen dafür, dass sie schneller als nötig auf dem Abstellgleis landen. Genauer gesagt auf den Schrottplätzen rund um den Globus. Eine Studie von Greenpeace deckte auf, dass Staaten teilweise illegal den Computerschrott nach Asien und Afrika verfrachten. Die Platinen, enthalten nicht nur wertvolle Rohstoffe, sondern auch giftige Schwermetalle, wie Cadmium oder Blei. In Hinterhofbetrieben sortieren die dortigen Arbeiter:innen die Metalle aus. Dabei sind sie den Giften meist ungeschützt ausgesetzt.
Mega-Konsum verbraucht mega viel Ressourcen
Der Konsum verbraucht die Ressourcen der Erde. Die Organisation Overshotday berechnete, dass für 2021 der Earth-overshot-Day am 29. Juli 2021 war. In gut dem ersten halben Jahr verbrauchten wir somit alle die Rohstoffe, die rechnerischen für ein Jahr ausreichten, müssten. Das heißt also, die zweite Hälfte geht auf Kredit der nächsten Jahre. Würden allerdings alle so konsumieren und produzieren wie in Deutschland, dann müssten wir noch mehr Kredit aufnehmen. Der deutsche Earth-overshot-Day war 2021 bereits am 5. Mai.
Black Friday, zusätzlicher Umsatz oder nur Verschiebungen?
Den Umsatz, den die Aktionen in die Kassen spülen, kann sich sehen lassen. Von allem die Online-Branche berichtet von Mega-Umsätzen mit vielen Stellen vor dem Komma. So zeigt die Statistik des Handelsverband Deutschland (HDE) rund 3.1 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2019. Aus den Statistiken wird aber auch klar, dass gut die Hälfte der Einkäufe unter dem Weihnachtsbaum liegen werden. Damit fehlen dann die Kauflustigen im Dezember. Die vielleicht zum regulären Preis gekauft hätten? Also eher eine teilweise Verschiebung anstatt zusätzlicher Verkäufe.
Aussagen über den Gewinn/Erfolg der Aktionen? Vielleicht ist es Zufall, aber über den Gewinn der Black Fridays und Cyber Mondays gibt es so gut wie keine Informationen. Das Fachmagazin der Textilunternehmen Fashionunited rät Händlern, die Rabatte gezielt einzusetzen und pauschale Preisnachlässe, wie „30 Prozent auf alles“ zu vermeiden.
Du möchtest auch Fairness und Umweltschutz zu deinem Motto machen? Dann begleite mich auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit im Unternehmen.
Melde dich gleich hier bei meinen Newsletter an. Ich zeige dir, wie du dein Unternehmen rundum nachhaltig aufstellst. Du erhältst jeden Monat Controlling-Tipps direkt in dein E-Mail-Postfach.
Bevor du daran gehst den Rabatt zu berechnen, gibt es ein paar Dinge zu beachten:
Der Rabatt ist ein Preisnachlass auf den regulären Nettoverkaufspreis. Der Prozentsatz, um den du den Preis senkst, ist aus der Sicht der Kund:innen zu berechnen.
Die Umsatzsteuer berechnest du, nachdem der Rabatt abgezogen ist.
Ein Rabatt ist eine Aktion, die zeitlich begrenzt ist.
Auf den Belegen für die Kund:innen weist du den Rabatt aus.
Den Rabatt berechnest du mit dem Dreisatz. Dabei ist der Basiswert der Nettoverkaufspreis.
In der Preiskalkulation rechnest du einen möglichen Rabatt schon mit ein. Achtung! Hier bezieht sich der Prozentsatz auf die Summe der gesamten Kosten. Lass dich nicht verwirren. Durch die jeweils unterschiedlichen Basiswerte der zwei Berechnungen unterschiedet sich der Prozentsatz, obwohl der gleiche Betrag damit gemeint ist.
Mit einer Nachkalkulation ermittelst du, ob dir die Aktion etwas gebracht hat. Sinnvoll sind vor allem Rabatt-Aktionen, wenn du Lagerware unter die Leute bringen möchtest. Bespiele sind Schlussverkauf bei Textilien, Räumungsverkauf oder die Backwaren, die Bäckereien Abends billiger abgeben.
Rabatt geben und den Preisnachlass sinnvoll für dein Geschäft nutzen
Hier geht es darum Rabatte zu berechnen, die ein Preisnachlass auf den regulären Verkaufspreis sind. Die Gutscheine, Rabattkarten, Geschenke oder Zugaben sind bei der Preiskalkulation oder auch steuerlich und rechtlich ein anderes Thema.
Der Rabatt senkt den Verkaufspreis um einen bestimmten Prozentsatz. In der Regel wirbst du für die Aktion mit einem Prozentsatz, um den der Preis reduziert ist.
Wichtig ist, dass die Aktion zeitlich begrenzt ist, allerdings sollte die Begrenzung keinen Druck ausüben und Kund:innen Zeit lassen sich zu informieren. Das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) sagt in Paragraf 5 unter anderem, dass Rabatte, die nur für einen unangemessenen kurzen Zeitraum gelten irreführend sind.
Die Rabatt-Aktion und ihre Gründe sollte für die Kund:innen transparent sein. Du spielst mit offenen Karten und behandelst die Kund:innen fair. Den Rabatt vermerkst du dann auch auf der Rechnung oder dem Kassenbeleg.
Beispiele für Rabatte:
Räumungsverkauf, wenn du Platz schaffen möchtest, oder der Ausverkauf von Waren, die nicht mehr ganz so aktuell sind und rausmüssen – Wie bei der Bademode im Herbst. Rabatte, kannst du auf das gesamte Sortiment, bestimmte Warengruppe oder einzelnen Produkte geben.
Du kannst an bestimmten Tagen Rabatt geben, wie bei einem Jubiläumsrabatt. Auch die Happy Hour ist ein Rabatt oder der Bäcker, der Abends die Backwaren zum halben Preis verkauft.
Die Frage, ob und wann du Rabatt gibst, hängt mit den Zielen zusammen. Bevor du den Preis senkst, überlege dir genau, was du von der Aktion realistisch erwartest. Die Rabatt-Aktion sollte zu deiner Unternehmung passen. Aktionen starten, bloß weil es gerade angesagt ist, bringt meist wenig nachhaltigen Erfolg. Rabatte sind ein Teil der Preisstrategie in der Marketingplanung. An den Beispielen oben erkennst du schon – Abverkauf von Ware, ist einer der sinnvollsten Gründe für Rabatt. Es ist für deine Kund:innen nachvollziehbar, warum du den Preis senkst – Schnäppchenjägern nimmst so schon mal etwas den Wind aus den Segeln. Weiterhin sparst du dir mit unter Umständen zusätzliche Kosten, indem du „Ladenhüter“ rausschaffst.
Idealerweise hast du dir bei der Preiskalkulation schon einen möglichen Preisnachlass überlegt. Dadurch hast du die Informationen vor dir, wie viel Prozent Rabatt das Geschäft verträgt. Ansonsten gehst du so, wie in dem folgenden Beispiel vor.
Übrigens, die Umsatzsteuer schlägst du auf den reduzierten Preis auf. Daher rechne ich in dem Beispiel mit Nettopreisen.
Beispiel: Rabatt berechnen – Die Kalkulation
Dein Produkt verkaufst du normalerweise mit 100 Euro. Deine Stückkosten betragen 80 Euro. Dir bleiben also 20 Euro Gewinn, oder 20 Prozent Gewinnmarge.
Achtung! In deiner Preiskalkulation, bei der du von den Kosten aufwärts rechnest, entsprechen die 20 Euro Gewinnmarge 25 Prozent. Der Basiswert bei dieser Kalkulation sind die Gesamtkosten von 80 Euro. Du möchtest ja den Verkaufspreis ermitteln und kennst noch nicht den Betrag. Daher rechnest du mit einem Aufschlag auf die Kosten.
Das ist der Unterschied zwischen einer Aufwärts-Kalkulation, um die Verkaufspreise zu ermitteln und einer abwärts, vom Umsatz aus gerechneten Marge. Dabei gehts du den Weg anders herum und beginnst mit dem Verkaufspreis. Die 20 Euro entsprechen dann 20 Prozent, von dem Verkaufspreis, von den 100 Euro aus gerechnet. In der folgenden Grafik zeigen das die Pfeile an.
Diese Abwärts-Kalkulation benutzt du auch, um den Rabatt zu ermitteln. Deinen Kund:innen gewährst du einen Rabatt, der auf den Verkaufspreis – 100 Euro – als Basis gerechnet ist. Du kannst also bis knapp 20 Prozent Rabatt geben – und nicht bis 25 Prozent! Mit einem Rabatt unter 20 Prozent, bleibst du noch in der Gewinnzone und deckst deine Kosten. Bei Rabatten über 20 Prozent kratzt du an der Gewinnzone und läufst Gefahr einen Verlust einzufahren. Du entscheidest dich beispielsweise 10 Prozent Rabatt zu geben.
Kosten Schema
Mit dieser Formel berechnest du den Rabatt
Die Formel, mit der du den Rabatt dann ausrechnest, ist ein Dreisatz. Vielen vielleicht noch leidig aus der Schule bekannt.
Kurz zur Erinnerung: Du benötigst drei Werte. Einen Basiswert, den du gleich 100 Prozent setzt. Dazu noch einen dritten Wert, der mit dem gesuchten in Zusammenhang steht.
In dem Beispiel ist der gesuchte Wert, der neue Verkaufspreis. Dieser ist um 10 Prozent reduziert. Damit entspricht er 90 Prozent des regulären Preises.
Dreisatz
Regulärer NettoVK: 100 Euro
Rabatt: 10% oder 10 Euro
Neuer VK: 90 Euro
Umsatzsteuer: 19% auf 90 Euro = 107,10
Die Abkürzung VK steht für Verkaufspreis.
Was hat der Rabatt nun bewirkt?
Das zeige ich dir weiter an dem Beispiel mit 10 Prozent Rabatt.
In einem durchschnittlichen Monat verkaufst du 10 Stück zum Preis von 100 Euro. Also 1.000 Euro Umsatz – Dein Gewinn abzüglich der Kosten von 800 Euro (10 St. x 80 Euro) sind dann 200 Euro für den Monat.
Mit der Aktion gibst 10 Prozent Rabatt. Dadurch verkaufst du im Monat beispielsweise doppelt so viele Produkte.
So jetzt rechnen wir mal nach, wie hoch dein Umsatz dann ausfällt.
10 Prozent auf 100 Euro sind 90 Euro.
Du verkaufst 20 Stück a 90 Euro – ergibt 1.800 Euro.
Die Aktion hat dir ein Umsatzplus von 800 Euro eingebracht.
Über den Erfolg der Rabatt-Aktion entscheidet jedoch nicht der Umsatz!
Entscheidend ist die Menge, du du zusätzlich verkaufst. Das ist die große Unbekannte in deiner Rechnung. Mit der Menge steht und fällt der Erfolg der Aktion. Ein weiterer Hacken: Du kennst sie erst, wenn die Aktion abgeschlossen ist. Du hast also kaum eine Möglichkeit, sie vorher sicher zu berechnen. Es sind und bleiben Annahmen, die eintreffen können oder eben auch nicht.
Rabattkalkulation
Im Beispiel ist das also eine Steigerung von 100 Prozent, anstatt 10 Stück hat dir die Aktion nochmal 10 Stück zusätzlich gebracht. Erzielst du keine zusätzlichen Verkäufe, es bleibt also bei den 10 Stück, hast du weniger Umsatz und weniger Gewinn durch die Aktion.
Das begründet auch schon, warum sich Rabatte bei Waren so gut rechnen, die du los werden möchtest, wie bei einem Schlussverkauf. Die Sommerwaren sollen aus dem Lager, damit Platz für die Winterkollektion ist. Eine Rabatt-Aktion würde dir wenig bringen, wenn du dann in den folgenden Monaten umso weniger verkaufst. Beispielsweise, wenn sich deine Kund:innen bei der Aktion eindecken und in der nächsten Zeit nicht wieder kaufen. Dann geht deine gesamte Kostenkalkulation nicht auf und die Aktion kann sich als Verlust erweisen. Worauf es bei einer gewinnbringenden Rabatt-Aktion noch ankommt zeige ich dir hier gleich unten.
Den Gewinn der Rabatt-Aktion berechnen
Zusätzlichen Gewinn bringt dir die Aktion, wenn deine laufenden Kosten schon gedeckt sind. Den Gewinn ermittelst du mit einer Nachkalkulation, am besten zum Jahresende. Dabei wirkt dann die Magie der fixen Kosten.
Weil die fixen Kosten eben gleich bleiben, verbesserst du deinen Gewinn, wenn du zusätzlichen Umsatz erwirtschaftest – bei produktbezogenen Kosten ist das nicht der Fall. Kaufst du mehr Ware ein, fällt eben auch die Rechnung der Zulieferbetriebe höher aus. Je höher der Anteil der variablen Kosten ist, umso weniger kannst du durch mehr Umsatz deine prozentuale Gewinnmarge vergrößern. Es macht grundsätzlich weniger Sinn, extra Waren für eine Rabatt-Aktion zu ordnen.
Zurück zum Beispiel: Die ursprünglich kalkulierten 80 Euro für die Kosten setzten sich aus produktbezogenen Kosten und laufenden Kosten für den Geschäftsbetrieb zusammen.
Für das Produkt fallen 50 Euro variable Kosten an und 30 Euro muss es zusätzlich erwirtschaften, um die laufenden, also fixen Kosten zu decken.
Bei deiner Preiskalkulation planst mit durchschnittlich 10 Stück im Monat. Anteilig soll das Produkt 300 Euro der laufenden Kosten decken. Bei 10 Stück ergibt dies eben die 30 Euro.
In der Nachkalkulation rechnest du jetzt weiter mit den anteiligen 300 Euro. Die Höhe der fixen Kosten ändert sich fast nie, ganz egal, ob du 10, 20 oder 100 Stück verkaufst. Der Vermieter erhöht deswegen nicht die Ladenmiete oder die Versicherungen berechnen in der Regel keine höheren Prämien.
Deine Kosten betragen bei 20 verkauften Produkten 1.000 (20*50) var. Kosten + 300 fixe Kosten ergibt 1.300 Euro.
Dein Gewinn beträgt also bei 1.800 Euro Umsatz 500 Euro. Vorsicht! Die Voraussetzung dafür ist, das alle anderen Produkte und die übrigen Monate nach Plan gelaufen sind. Fehlen dir nach der Rabatt-Aktion dann später Umsätze, geht die Rechnung nicht auf.
Alle Daten des Beispiels, hier im KPI-Dashbord oder Key-Performance-Indicator.
Rabatt KPI
Du möchtest auch Fairness und Umweltschutz zu deinem Motto machen? Dann begleite mich auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit im Unternehmen.
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Rabatt geben, aber richtig und damit nachhaltig –> kurzgefasst:
Rabatt geben ist eine Strategie, die das Geschäft voranbringen kann. Um sie erfolgreich einzusetzen, kläre die folgenden Punkte ab.
Wie viel Rabatt verträgt dein Geschäft.
Klare Ziele für den Nutzen der Aktion definieren.
Den richtigen Zeitpunkt wählen.
Denn Mythen, wie Rabatte pushen den Umsatz, können langfristig ins Gegenteil umschlagen. Du verlierst oftmals mehr, als dass du durch die Aktion gewinnst.
Ebenfalls, gar nicht nachhaltig sind Rabatt-Aktionen wie Black Friday oder ähnliche Rabatt-Tage. Die teilweise extra dafür produzierten Waren, haben meist nur ein Ziel: billig zu sein. Damit verschärfen sie die Probleme für die Umwelt und fördern das Lohndumping. Für dein Unternehmen springt meist nur ein kurzfristiger Erfolg heraus. Dir fehlen am Ende Umsätze zu den regulären Preisen.
Um Ziele zu erreichen, wie Kunden gewinnen oder Werbung für dein Geschäft zu machen – dafür gibt es andere Möglichkeiten. Zum Beispiel kleine Geschenke für die Kunden:innen oder Aktion, um dich kennenzulernen.
Was sonst noch alles für Nachhaltigkeit im Unternehmen wichtig ist, das liest du hier oder weiter im Diwan.blog.
Rabatt geben mit der richtigen Strategie
Richtig Rabatt geben kann dein Geschäft nachhaltig stärken – Dagegen verpufft die Wirkung des Preisnachlasses, wenn du die Strategie falsch einsetzt – schlimmstenfalls führt dies sogar zur Geschäftsaufgabe. Das erfuhr beispielsweise 2013 die Baumarktkette Praktiker. Ihre Rabatt-Strategie, mit dem Slogan: „20 Prozent auf alles, außer Tiernahrung“ war hauptsächlich für ihre Insolvenz verantwortlich.
Wie kannst du Rabatte „Gewinnbringend“ einsetzten?
Vor allem, wenn zum Jahresende überall die Preise fallen. Solltest du dich fragen, ob du jetzt dabei mitmachen musst? Der November ist der Monat von Black Friday, Cyber Monday oder ähnlichen Aktionen für Schnäppchenjäger. In dem ganzen lauten Marketing-Geschrei ist dann deine Aktion eine von vielen. Mehr positive Aufmerksamkeit erreichst du, indem du dich bewusst gegen die Rabatt-Schlacht stellst. Einen Kauf-Nix-Tag kannst du beispielsweise nutzen, um deine Kund:innen auf die negativen Folgen für die Umwelt und die sozialen Probleme solcher Rabatt-Tage aufmerksam zu machen. Das Umweltbundesamt nennt den Kauf-Nix-Tag einen Gegenentwurf zu den Shopping-Aufforderungen der ganzen Rabatt-Aktionen.
Bist du der Meinung, zum Abschluss des Jahres „muss man“ noch mal mit Rabatten so richtig Gas geben? Dann beantworte dir einige Fragen, ob es für dein Geschäft überhaupt sinnvoll ist. Bevor du dich also ins Rennen stützt, leg einen kurzen Stopp ein. Mach es dir gemütlich. Dann nimm dir deinen letzten Buchhaltungsberichten und Papier und Bleistift vor – ein Notebook tut es auch.
Diese Überlegungen zu den folgenden Fragen zeigen dir, ob und wie du eine Rabatt-Aktion nachhaltig einsetzt:
Rabatte berechnen – Wie viel Rabatt verträgt dein Geschäft. Die Aktion soll ja dein Geschäft stärken.
Dein Nutzen – Du solltest dir darüber klar sein, welchen echten Nutzen die Aktion bringt. Beispielsweise, hast du saisonale Produkte, die rausmüssen – Der Klassiker schlechthin. Vom guten alten Sommer- und Winterschlussverkauf zum heutigen Season Sale.
Wann Rabatte geben – Und damit kommen wir zum richtigen Zeitpunkt. Zu welchem Zeitpunkt nutzen dir Rabatte etwas? Denn Rabatt ist eine Maßnahme, die du gut dosiert einsetzten solltest. Ansonsten können sie das Geschäft vergiften.
1) Rabatt berechnen – Wie viel Rabatt kannst du geben?
Wichtiger als der Umsatz ist, dass unterm Strich der Gewinn stimmt. Ohne Gewinn, kann die Sache auch nach hinten losgehen, wie das Beispiel vom Praktiker Baumarkt gezeigt hat. Kurzfristig kommt mehr Umsatz herein, aber
… dafür vielleicht aber mehr Aufwand. Durch Werbung für die Aktion, höhere Lagerkosten oder einfach mehr Arbeit. Dies wirkt sich wiederum auf die Höhe der Kosten aus und steht einem Mehrgewinn im Weg.
… du erziehst deine Kunden zu Schnäppchenjägern. Erst, wenn du mit einem Preisnachlass kommst, kaufen sie. Zwar dann in größeren Mengen, aber über das Jahr gesehen war es kein Plus. Weder bei der Menge noch bei dem Umsatz.
Entscheidend für den Erfolg von Rabatten, ist es, dass du die Art der Kosten genau kennst und weißt, wie du mit ihnen strategisch umgehst. Dafür brauchst du die Stückkosten aufgeteilt in die produktbezogenen, variablen Kosten sowie deine laufenden Kosten für den Geschäftsbetrieb, also die fixen Kosten. Wie du zu Stückkosten kommst, erkläre ich dir in der Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Preiskalkulation. Ganz grob kannst du bei hohen variablen Kosten weniger großzügig Rabatt gewähren. Händler tun sich deshalb schwerer, so astronomische Rabatte von 50 Prozent aufwärts zu geben, wie es beispielsweise einem Online-Business möglich ist. Für diese Online Dienstleistungen oder auch Software sind durchaus 90-prozentige Rabatte keine Seltenheit. Klar, rechnerisch lässt sich so eine Preissenkung machen – dank der niedrigen variablen Kosten. Allerdings gehören zu einer tragfähigen Preisstrategie auch psychologische Aspekte, wie Glaubwürdigkeit und Vertrauen der Kund:innen.
Ein Beispiel, wie du Rabatte berechnest – Die Kosten
Dein Produkt verkaufst du normalerweise mit 100 Euro. Deine Stückkosten betragen 80 Euro. Dir bleiben also 20 Euro als Gewinn, oder 20 Prozent Gewinnmarge (logisch: Der Verkaufspreis ist hier, um es einfach zu halten, ohne Umsatzsteuer gerechnet). Du kannst also bis knapp an die 20 Prozent Rabatt geben. Damit bleibst du noch in der Gewinnzone und deckst deine Kosten.
Alles über 20 Prozent Rabatt – damit läufst du Gefahr, dass du einen Verlust einfährst. Gibst du zu hohe Rabatte, wie zum Beispiel die genannten 90 Prozent Rabatt, besteht die Gefahr, dass du deinen Ruf als seriöser Anbieter einbüßt. Bestenfalls kaufen Kund:innen nur zu den reduzierten Preisen und werfen dir so deine Kostenkalkulation über den Haufen. Hier erfährst du, wie das mit der Formel genau funktioniert – Rabatte berechnen.
Rabatte – die Ausnahmen
Es gibt Ausnahmen, bei denen du mit dem Rabatt tiefer gehen kannst. Und zwar kannst du bis zu den Kosten runtergehen, die durch das Produkt verursacht sind – also die variablen Kosten. Das ist zum Beispiel, wenn dir die Ware das Lager zustellt und du den Platz benötigst. Dann heißt es „Alles muss raus, weil…“, aber eben nicht „alles zum halben Preis“!
Übrigens, eine Preissenkung der Zulieferbetriebe oder Änderungen im Steuersatz sind keine Rabatte, sondern erfordern eine neue Preiskalkulation.
Rabatte berechnen Skizze
2) Dein Nutzen – Rabatt geben, hat es sich gelohnt?
Für die Antwort auf diese Frage sind deine eigentlichen Beweggründe wichtig. Warum hast du den Rabatt gegeben? Setze dir konkrete Ziele für die Aktion, die du später nachprüfen kannst.
1. Du hast Ware auf Lager, die du loswerden möchtest.
Passt, du hast in einem Monat mehr verkauft, als üblich. Vielleicht hast du damit dein Lager geräumt und Platz für die neue Ware.
2. Du wolltest neue Kund:innen gewinnen.
Vielleicht, vielleicht aber auch nicht. Um das festzustellen, lohnt ein Blick in ein CRM System (Customer Management System oder Kundendatenbank). Oder du kennst deine Kund:innen eben. Problematisch dabei, wenn diese Neukunden:innen nun immer wieder die niedrigeren Preise verlangen.
3. Du möchtest Kund:innen an dich binden.
Hier gibt es viele Möglichkeiten Rabatte zu geben, ohne die Preise direkt zu senken. Einige Beispiele:
Rabattkarten – der Zehnte soundso ist frei.
Rabatt für Großeinkäufe – Das können kleine Geschenke sein, zusätzlich zum Einkauf. Ein Nebenprodukt, das gut zu der gekauften Ware passt. Zum Beispiel Pflege für Textilien, Haushalt, Haut oder Haare.
Proben – Du kannst auf neuen Produkte aufmerksam machen. Das klassische Beispiel hierfür ist die Parfümprobe. Achtung, es gibt auch „Pröbchenjäger“ unter den Kund:innen.
Du siehst, mit etwas Kreativität gibt es viele „Rabatte“ – ohne die Preise zu senken.
4. Du möchtest auf dein Geschäft aufmerksam machen.
Ja, du bekommst wahrscheinlich durch die Rabatt-Aktion Aufmerksamkeit. Bleibt nur die Frage, ob es auch deine Traumkund:innen sind. Über Aktionen, wie „Tag der offenen Tür“ – geht übrigens auch online – weckst du das Interesse für deine Angebote. Die nachhaltigste Werbung ist und bleibt immer noch die Mund-zu-Mund-Propaganda. Sind dein Service, Produkt und Preis stimmig, empfehlen dich zufriedene Kund:innen gerne weiter.
Der Zeitpunkt – wann ist es sinnvoll Rabatt zu geben?
Der beste Zeitpunkt für einen Preisnachlass ist immer dann, wenn du die Ware schon hast und sie dir ansonsten zusätzliche Kosten verursacht. Zum Beispiel durch Lagerkosten. Du kannst Rabatt geben, um „Ladenhüter“ unter die Leute zu bringen, Auslaufmodelle oder eben das klassische Beispiel von saisonalen Ausverkauf.
Deine Gründe für den Rabatt sollten auch für deine Kunden:innen transparent sein. Auf diese Weise können sie das Angebot einordnen und verstehen, warum du den Preis senkst. Durch die offene Kommunikation nimmst du Schnäppchenjägern etwas den Wind aus den Segeln. Du hast nachvollziehbare Argumente, warum du beim nächsten Mal eben nicht den Preis senkst.
Der Mythos, mit Rabatt den Umsatz pushen, funktioniert nur, bedingt. Nur zum Jahresende die Preise senken, um noch die Zahlen für das Jahr zu tunen verschiebt meist ein Problem in das nächste Jahr. An dessen Ende kommt wieder eine Aktion und so weiter und so fort. Du siehst, worauf es hinausläuft.
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