Kosten – mal einfach erklärt. Was dir die Kosten über Umsatz und Gewinn verraten

Kosten mehr als nur ein notwendiges Übel

„Kosten – ist das nicht der Stapel Rechnungen, der noch zum Steuerberater muss?“ Sind diese Rechnungen alle bezahlt, ist das, was übrig bleibt doch der Gewinn. So einfach, oder? Stimmt im Großen und Ganzen. Die Höhe der Kosten entscheidet, wie viel vom Umsatz übrig bleibt. Allerdings, wenn du deine Kosten kennst, weißt du wie viel Umsatz du benötigst. Mit dem Wissen arbeitest du zielgerichteter, nachhaltiger und vielleicht auch etwas entspannter.

Ein zweiter Blick auf die Kosten lohnt


Das Ziel, wenn du dich mit den Kosten beschäftigst: Vorher zu wissen, wie sich die Kosten auf das Ergebnis auswirken.

Der Blick auf die Struktur der Kosten, gibt dir Hinweise, wie es um die Erfolgsaussichten deines Unternehmens steht. Damit hast du die Möglichkeit einzugreifen, bevor etwas schiefläuft. 

Variable Kosten und fixe Kosten

Kosten funktionieren im Grunde nach zwei unterschiedlichen Mustern. Entsprechend anders beeinflussen sie das Ergebnis. 
Variable Kosten: Das ist zum Beispiel der Einkaufspreis für Material, das du für deine Produkte benötigst. Bei Händlern sind das die Preise, zu dem sie die Waren beziehen. Variable Kosten entstehen erst, wenn etwas hergestellt, geklickt, verkauft ist oder im Lager liegt. Erst ab dem ersten Produkt entstehen variable Kosten. Bei zwei Produkten zweimal so viele und so geht es weiter. Mathematisch ausgedrückt, steigen variable Kosten im gleichen Verhältnis zu der Menge an Produkten. Erzielst du gerade super Umsätze, steigen parallel dazu auch die variablen Kosten an. In ihrem Verhältnis zueinander, verändern sich Umsatz, variable Kosten und Ergebnis, durch den zusätzlichen Umsatz nicht wirklich. 
Fixe Kosten: sind zum Beispiel Versicherungen, Möbel und Geräte sowie Gehälter. Dies sind Kosten, um das Geschäft am Laufen zu halten. Sie fallen an, unabhängig davon, ob du etwas herstellt oder verkaufst. Das bedeutet, die Höhe der fixen Kosten ändert sich nicht, wenn du mehr Produkte verkaufst. Das hat Einfluss auf den Gewinn, du hast nicht nur mehr Geld in der Kasse, sondern hast auch den Gewinnanteil vergrößert.

Variable Kosten und fixe Kosten – ein Beispiel

Du zahlst 1.000 Euro Miete und die variablen Kosten der Produkte liegen bei 10 Prozent vom Umsatz. (Das ist etwas vereinfacht und setzt voraus, dass alle eingekauften Waren sofort verkauft sind, es gibt keinen Lagerbestand oder ähnliche Komplikationen.) Bei einem monatlichen Umsatz von 8.000 Euro, nach Abzug der Miete und variablen Kosten – hier 800 Euro, bleiben 6.200 Euro für andere Ausgaben und Gewinn. Der Anteil der fixen Kosten beträgt 12,5 Prozent vom Umsatz.

Nimmst du dagegen 15.000 Euro ein, steigen die variablen Kosten auf 1.500 Euro an. Die Miete bleibt bei 1.000. Dir bleiben also 12.500 Euro übrig. Der Anteil der variablen Kosten beträgt immer noch 10 Prozent, aber die fixen Kosten machen nur noch 6,7 Prozent vom Umsatz aus.

Variable Kosten und fixe Kosten – in der Praxis

Was hilft dir diese Erkenntnis? Das wird an zwei Beispielen aus verschiedenen Geschäftsmodellen etwas klarer.

Kostenbeispiel im Handel

Du verkaufst in deinem Laden Produkte, die du bei Großhändlern einkaufst. Diese Einkaufspreise sind ein großer Kostenblock – der variable ist. Vielleicht machen die Einkaufspreise sogar 70 Prozent vom deinem Verkaufspreis aus. Die Ladenmiete ist dagegen fix bei 3.000 Euro. Das heißt, du musst mindestens Ware im Wert von 10.000 Euro verkaufen, um auch die fixen Kosten der Ladenmiete zu bezahlen.

Die Berechnungen dazu:
  • Umsatz 10.000 Euro: Bei Waren im Wert von 10.000 Euro entstehen 7.000 Euro variable Kosten, es bleiben genau 3.000 Euro für die Miete übrig.
  • Umsatz 30.000 Euro: Beträgt dein Umsatz allerdings 30.000 Euro, bleiben nach Abzug von variablen Kosten, 21.000 Euro und der Miete von 3.000 Euro noch 6.000 Euro übrig.
Kostenbeispiel bei Dienstleistungen

Anders sieht es zum Beispiel aus, wenn du einen Service oder Dienstleistung anbietest. Hier entstehen in der Regel nur wenig variable Kosten, die durch die Serviceprodukte entstehen. Zum Beispiel rechnen wir mit 10 Prozent. Dagegen können bei solchen Geschäftsmodellen die fixen Kosten höher liegen. Da sind beispielsweise Lizenzgebühren oder Beiträge, Kosten für Websites an den Provider, du benötigst Anschaffungen, wie Computer oder Drucker. In Summe, kommen hier monatlich ebenfalls 3.000 Euro zusammen.

Die Berechnungen dazu:
  • Umsatz 3.333 Euro: Der monatliche Umsatz, mit dem du diese Kosten deckst, beträgt nun 3.333 Euro. 3.000 Euro für die fixen Kosten und 333 Euro variable Kosten.
  • Umsatz 10.000 Euro: Verdienst du dagegen 10.000 Euro, bleiben nach Abzug von variablen Kosten – 1.000 Euro und fixen Kosten – 3.000 Euro auch 6.000 Euro übrig.

Fazit!

Du siehst, der Anteil, den du für variable Kosten aufwenden musst, machen einen Unterschied. Ist der Anteil hoch, wie im ersten Beispiel, brauchst du mehr Umsatz, um dann die fixen Kosten decken zu können? Im zweiten Beispiel, mit niedrigerem Anteil an variablen Kosten reichen geringere Umsätze aus. 

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Nachhaltigkeit – die Spurensuche führt in den Wald

Nachhaltigkeit Bedeutung
Am Anfang war der Wald, dann wurde es nachhaltig

Nachhaltigkeit – was will uns das Wort eigentlich sagen ?

In diesem Blog dreht es sich um Nachhaltigkeit – ich verwende das Wort und viele andere auch. In den Medien taucht es immer häufiger auf.
Aber was genau ist Nachhaltigkeit eigentlich? Gefühlt ist gerade alles nachhaltig was neu und hip ist. Passt das überhaupt zu der Bedeutung des Wortes?

Der Duden sagt dazu:

Nachhaltigkeit, die – ein feminines Substantiv
nachhaltig – Adjektiv.
Bedeutung:
1) längere Zeit anhaltenden Wirkung
2a) Forstwirtschaftliches Prinzip
2b) Ökologisches Prinzip

Aha, also bezeichnet Nachhaltigkeit etwas, dessen Wirkung lange anhalten soll. Verhalte ich mich nachhaltig – soll die Wirkung noch lange spürbar sein. Ok, aber eigentlich vermisse ich die positive Wertung. Streng genommen, könnte nach dieser Erklärung auch die Umweltverschmutzung nachhaltig sein. Sie wirkt ja auch lange nach, wie wir beim Plastikmüll sehen. Schauen wir mal bei der Initiative Mikroplastik des Frauenhofer Instituts nach, wie „nachhaltig“ eine Plastikflasche ist. Die Forscher ermittelten, dass so eine Plastikflasche nach rund 450 Jahren zerfällt. Also, das kann nicht gemeint sein, bei der Nachhaltigkeit.

Nachhaltigkeit – woher der Begriff überhaupt herkommt

Vielleicht hilft bei dem Problem ja die weiteren Bedeutungen aus dem Duden.
Nachhaltigkeit beschreibt demnach zwei konkrete Richtlinien, einmal in der Forstwirtschaft und in der Ökologie.
Die Website Forstwirtschaft in Deutschland gibt Auskunft. Über eine nachhaltige Forstwirtschaft schrieb erstmals Hans Carl von Carlowitz in seinem Werk der Silvicultura oeconomica von 1713. Er forderte darin, dass nicht mehr Holz gefällt werden darf, als nachwächst.
Eigentlich logisch! Diese Probleme gab es also auch schon im 18. Jahrhundert. Von Carlowitz war Vize-Berghauptmann. Damals in Preußen war das so etwas, wie heute der stellvertretende Betriebsleiter eines großen Industrieunternehmens. Eines der wichtigsten Rohstoffe zu der Zeit war Holz. Er erlebte mit, die dieser Rohstoff durch Raubbau und Umweltkatastrophen knapp wurde. Dadurch war die Metallverarbeitung in Preußen gefährdet und vielleicht auch sein Arbeitsplatz. Er schrieb also sein Buch und „erfand“ darin die Nachhaltigkeit.

Die Ökologen dehnen das nachhaltige Prinzip von Carlowitz auf alle Rohstoffe an. So dass in der Ökologie, das nachhaltige Prinzip lautet: verbrauche nicht mehr, als nachwachsen kann, sich regenerieren oder in der Zukunft wieder bereitgestellt werden kann.

Der Wald macht Nachhaltigkeit sofort sichtbar.

Nachhaltigkeit, heißt nicht auf Kredit leben

So bedeutet also Nachhaltigkeit, dass wir Menschen nicht mehr verbrauchen, als die Erde bereitstellen kann. Nachhaltig leben heißt, nicht den Wohlstand auf Kredit der nächsten Generationen erkaufen:

  • Global Footprint misst mit dem ökologischen Fußabdruck, wie viele Ressourcen oder Rohstoffe der moderne Lebensstil verbraucht. Sie errechnen wie viel die gesamte Menschheit pro Jahr verbraucht und ab wann wir eigentlich schon die Reserven vom nächsten Jahr verbrauchen. Dieser weltweite Earthovershot Day war 2018 am: 01. August – das heißt, dass wir alle zusammen 1 1/2 Erden verbraucht haben. Bislang rückte dieser Tag jedes Jahr ein Stück weiter vor, in Richtung Frühsommer! Auf ihrer Website kannst du testen, an welchem Tag dein persönlicher Earth Overshot Day ist.
  • Allerdings lebst du in der heutigen Zeit und kannst nur bedingt den Rohstoffverbrauch selbst beeinflussen – selbst als Vegetarier und oft mit den Öffentlichen unterwegs verbrauche ich noch 1,2 Erden, aber meinen persönlicher Earthovershot Day kommt erst im November.

Nachhaltigkeit, eher ein Konzept als ein Produkt

Nachhaltigkeit geht eigentlich nur gemeinsam. Wenn jeder ein bisschen die Ressourcen schont, bleiben die Werte länger erhalten. Es gibt daher viele nachhaltige Konzepte, die uns dabei helfen sollen:

  • Theoretische Modelle für das Konzept Nachhaltigkeit gibt es mehrere. Eines der bekannten ist das 3-Säulen-Modell, das zwischen Umwelt, Wirtschaft und sozialen Einflüssen unterscheidet. Diese Modelle erklären was und wie wir nachhaltig handeln sollen.
  • Praktischer geht das Cradle-to-Cradle Modell die Nachhaltigkeit an. Übersetzt heißt es Wiege zu Wiege und beschreibt den Kreislauf der Materialien. Dabei sollen die Materialien aus denen Gebrauchsgegenstände bestehen wieder verwertbar sein. Zum Beispiel kann aus dem T-Shirt Komposterde entstehen, die wiederum neue Bauwollpflanzen düngt. Oder der Computer kann wieder in seine Einzelteile zerlegt werden, um daraus die Rohstoffe für neue Elektrogeräte zu gewinnen.

Ein Produkt kann dann nachhaltig sein, wenn es so hergestellt wurde, dass dabei möglichst wenig Rohstoffe verbraucht wurden – oder die Materialien sind wieder verwertbar. Also kann die Werbung durchaus von einer nachhaltigen Trinkflasche sprechen. Gemeint ist aber die Art der Herstellung oder wie du das Produkt verwendest. Denn du kannst es lange nutzen und am Ende recyceln.

Fashion Revolution Week – #haulternative

Mit der Fashion Revolution auf die anderen Seite der Fast Fashion. #haulternative zeigt uns wieviel neue Looks schon im Kleiderschrank stecken. Das macht Shopping fast überflüssig – aber Fashion nicht langweilig

Die kurzlebige Fast Fashion schaden Menschen und der Umwelt

Fair und nachhaltig ist das neue Schwarz! Yepp! kehren wir der Fast Fashion Industrie den Rücken zu.

Diese Woche ist Aktionswoche der Fashion Revolution. Am 24. April 2013 kamen über 1.000 Arbeiter bei einem Feuer in Bekleidungsfabriken am Rana Plaza in Indien ums Leben. Zum Andenken an diese Arbeiterinnen entstand die Fashion Revolution.org, die dafür sogen will, dass solche Vorfälle nie wieder passieren.
Die Fashion Revolution wendet sich gegen die Fast Fashion Industrie, die mit ihren billigen Kleidungsstücken die westlichen Welt überschwemmen.

In einem Fact Sheet hat die Fashion Revolution.org einige Zahlen über die Fast Fashion Mode und ihre Folgen für die Umwelt zusammengetragen:

  • Der durchschnittliche Amerikaner/in wirft jährlich Kleidung im Wert von 82 Euro weg.
  • Die Fehlkäufe und Schrankhüter einer durchschnittlichen Britin summieren sich auf 320 Euro, Kleidung die sie nie trägt. Ich vermute in Deutschland sieht es nicht anders aus.
  • Das summiert sich auf 34 Milliarden Euro an nicht getragener Kleidung ! Diese Kleidung besser könnte recycelt werden.

Diese Bekleidungsberge gehen auch nicht spurlos an der Umwelt vorbei:

  • Durch die Kleidungs-Produktion entstehen 1,5 Tonnen an CO2 pro Jahr pro Haushalt !
    Das entspricht etwa der CO2 Menge von 6.000 Autos.
  • Die Herstellung von einer Jeans verbraucht enorme Wassermengen. Du kannst entweder 285 mal duschen oder eine Jeans herstellen.

Die Fashion Revolution setzt mit ihrer #haultternative Initiative ein Zeichen gegen diese Verschwendung der Fast Fashion.

  • Liebt eure Kleidung ! Jeder hat Lieblingsstücke im Schrank hängen, die einen immer gut aussehen lassen. Warum sollte also eine Garderobe nicht nur aus solchen Lieblingsstücke bestehen?
  • Auch wenn diese Lieblingsstücke mal kaputt gegen, sie haben immer noch den gebrochen Charme – bei mir ist es eine Jeansjacke, von der ich mich nicht trennen kann.
  • Risse und Löcher können kreativ verschönert werden
  • Kauft Second Hand – eines meiner Favorites!
  • Vintage Stücke peppen den Look auf – ich träume noch von Pumps aus den 1920er Jahren !
  • Kleidung tauschen, entweder mit deinen Freundinnen oder über verschiedenen Tauschzirkel im Internet

Kleiderkreisel

Kleidertausch von Greenpeace

Kleiderkorb

  • DIY
  • Mieten, Stylisten oder Designer vermieten ihre Kollektionen, oder schaut nach Pop Up Stores in euer Umgebenung. (Myonbelle ist ein Portal zum Mieten)
  • Behaltet eure Lieblingsstücke – das verlangsamt Fast Fashion

#haulternative – Liebeserklärung an meine Bluse

Sofort musste ich an meine Bluse denken, also ich von den haulternative Aktionen laß.

Diese Bluse ist einfach immer für mich da, was erwarte ich mehr von einem Kleidungsstück!

Ich habe sie vor etwa 20 Jahren auf einer Second Hand Messe in München gefunden. Damals war die Bluse schon ein echtes Vintage Stück. Sie ist original aus den 1950’er Jahren. Der Stoff ist aber nach all diesen Jahren noch immer wie neu, die Qualität ist einfach unvergleichlich. Vergleicht mal die Stoffqualität von solchen Vintage Stücken mit einer Bluse der Fast Fashion Marken !
Die Sommerbluse ist tintenblau mit handgearbeiteter Lochstrickerei, die zwar Haut erahnen lässt, aber korrekt hochgeschlossen ist. Die Bluse ist mit ihrer gradlinigen, schnörkellosen Form mein idealer Begleiter für alle Looks.

Vom Bürolook, über Jeans bis zu Seide für einen besonderen Abend, meine Bluse kann alles.

 

Lieblingsbluse macht alle Looks mit
Eine Lieblingsbluse für alle Looks

Dieses Lieblingsstück wird mich wahrscheinlich noch mein ganzes Leben begleiten. Die Bluse wird bei mir bleiben und dafür sogen, dass mein Styling unverwechselbar bleibt.

Habt ihr auch solche Allrounder im Schrank ? Dann seit ihr auf dem besten Weg zur #haulternative
Schlisst euch der Fashion Revolution an !!!!

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