6 Kennzeichen, an denen du Greenwashing entlarvst

Greenwashing erkennen

6 Kennzeichen, an denen du Greenwashing entlarvst —> kurz gefasst

Greenwashing, also das umweltfreundliche Produkt oder die Leistung, die es Wirklichkeit nicht das Versprechen halten. Ist das Greenwashing erst einmal entlarvt, ist meist auch der Ruf hin. Deshalb solltest du als Selbständige:r Greenwashing bei anderen Unternehmen erkennen können.

Mit diesen 6 Merkmalen entlarvst du es in der Unternehmenskommunikation.

Die 6 Erkennungsmerkmale für Greenwashing

  1. Vage Aussagen.
  2. Keine nachprüfbaren Behauptungen.
  3. Werbung mit dubiosen Ökosiegel.
  4. Eine nachhaltige Zutat macht noch kein wirklich nachhaltiges Produkt.
  5. Selbstverständlichkeiten als Leistung herausstellen, wie die Einhaltung von gesetzlichen Vorgaben.
  6. Wahl des kleineren Übels. Auch wenn alle Mitbewerber:innen noch schlechter in Sachen Umweltschutz abscheiden, bleibt trotzdem ein Schaden für die Umwelt übrig. Zum Beispiel: Auch der sparsamste Verbrennungsmotor produziert noch CO2-Gase.

Greenwashing? Um was geht es dabei eigentlich?

Greenwashing oder „grün gespült“, diesen Vorwurf müssen sich Unternehmen gefallen lassen, wenn die versprochenen umweltfreundlichen Leistungen nicht zur Realität passen. Die Definition von Gablers Wirtschaftslexikon, erläutert noch zusätzlich, dass Unternehmen ihr umweltfreundliches Verhalten laut ihrer Werbeaussagen nicht in der Unternehmenskultur verankert haben.

Übrigens, den Begriff Greenwashing prägte der us-amerikanische Umweltaktivist Jay Westerveld 1986. Damit kritisierte er damals Hotels, die ihre Gäste aufforderten, Handtücher mehrmals zu verwenden. Die Hotels wiesen meist mit Aufklebern auf dem Badezimmerspiegel darauf hin, dass sie mit dem mehrmaligen Gebrauch Wasser sparen könnten. Der schöne Umweltgedanke war jedoch vorgeschoben. Eigentlich ging es darum, Kosten für die Wäscherei zu sparen. Kannst du dich auch noch an diese Aufkleber erinnern? Ich habe sie damals auf meinen Geschäftsreisen wirklich überall in den Hotels gesehen.

Greenwashing erkennen, schützt dich als nachhaltiges Unternehmen

Warum du dich auch als ehrlich nachhaltig aufgestellte Unternehmer:in trotzdem mit Greenwashing beschäftigen solltest?

  1. Kommunikationsfehler vermeiden – Gut gemeint, aber schlecht kommuniziert. Du machst alles richtig, Umweltschutz und ein faires Miteinander mit Kund:innen und Geschäftspartner:innen sind dir wichtig. Aber sagst du das auch? Und vor allem wie sagst du es. Um nicht in den Verdacht zu kommen, nur auf der grünen Welle mitzuschwimmen, ist Transparenz wichtig. Deine Kund:innen wollen verstehen, was du machst und auch wie.
  2. Nachhaltige Lieferkette – Die Lieferkette, das sind im Grunde alle Unternehmen, mit denen du zusammenarbeitest. Eigentlich geht es noch weiter, bis zu dem Rohstoff. Zum Beispiel bei deinem Mobiltelefon sind das Unternehmen, die Erze schürfen oder Silizium für die Mikrochips aufbereiten. Wie nachhaltig sind die alle aufgestellt? So eine komplette Lieferkette ist für jede:n einzelne:n nicht zu stemmen. Daher hier mein Tipp!

Große Unternehmen dokumentieren ab 2023 ihre Lieferketten, laut dem deutschen Gesetz dafür. Diese Informationen kannst du für dich nutzen. Vor allem, wenn du Geschäftsbeziehungen zu Unternehmen hast, die nicht in der EU-ansässig sind, können dir diese Dokumentationen helfen und somit viel Zeit und aufwendige Recherche sparen.

Deine Checkliste gegen Greenwashing

Echtes Greenwashing ist nicht immer gleich zu erkennen. Auch Fachleute oder gut informierte Verbraucher:innen tun sich da manchmal schwer. Jedoch ein Produkt oder eine ganze Unternehmenskommunikation als Greenwashing abzutun ist einfach. Mitunter ist der nachhaltige Gedanke nur halbherzig im Unternehmen umgesetzt. Die Folge können dann auch verdächtig nach Greenwashing aussehenden Marketingclaims sein, die vielleicht gar nicht so gemeint waren. Also was genau sind die Kennzeichen:

Da hilft eine Studie, die Marketingclaims von Unternehmen unter die Lupe genommen hat. Darin gibt es 6 Erkennungsmerkmale, an denen du auf den ersten, interessierten Blick Greenwashing entlarvst.

Greenwashing, so erkennst du es

  1. Vage Aussagen, wie „umweltfreundlich“ oder „schützt das Klima“. Auch schon mal auf einer Verpackung gelesen und es blieb ein Fragezeichen zurück? Wenn du nichts weiter erfährst, über das wie und welche Auswirkungen das Produkt hat, dann schwimmt der Hersteller:in wahrscheinlich auf der Öko-Welle mit.
  2. Keine nachprüfbaren Behauptungen. Ein Beispiel ist „besteht aus Recyclingmaterial“ Ja, zu wie viel Prozent denn und wo bleibt der Beweis dafür?
  3. Dubiose Ökosiegel. „Öko zertifiziert“ oder ähnliches sind keine Qualitätssiegel. Seriöse Siegel sind von einer unabhängigen Prüfstelle.
  4. Eine Zutat ist umweltfreundlich und der Rest, na ja… Dadurch wird nicht automatisch das ganze Produkt umweltfreundlich.
  5. Die Aussage stimmt zwar, aber sie sollte selbstverständlich sein. Zum Beispiel „FCKW-frei“. Das Treibhausgas ist seit 1995 verboten. Die Chemieindustrie stellte 2000 die Herstellung fast komplett ein.
  6. Best in Class oder die Wahl des kleineren Übels. Auch der sparsamste Verbrennungsmotor produziert CO2 Emissionen, die für den Klimawandel verantwortlich sind. Klimafreundlich sind andere Technologien, als der Verbrennungsmotor.

Warum gibt es Greenwashing?

  • Umweltfreundlich vermarktet sich gut und Kundin:innen zahlen vielleicht noch einen Aufpreis. “Win for the Company”, aber der Win für den Planten bleibt irgendwo stecken.
  • Das Nachhaltigkeitsreporting von Konzernen ist ebenfalls nicht frei von Greenwashing. Die Unternehmen erhoffen sich, mit unter an dem wachsenden Markt für nachhaltige Investments teilzuhaben. Das heißt, sie trimmen mitunter nur ihren Jahresbericht auf „Grün“, um in einem nachhaltigen Fonds ins Portfolio zu kommen. Laut Umweltbundesamt hat sich dieser Investmentmarkt von 2019 auf 2021 mit 409 Milliarden Euro verdoppelt.

Damit ist die Motivation für Konzerne da, sich grün und nachhaltig aufzustellen. Nur klappt es eben manchmal nicht so fort, gewollt oder ungewollt.

Nachhaltig wirtschaften ist ein Prozess, der alle Bereiche im Unternehmen berührt. Damit ist echte Nachhaltigkeit eine Sache der Menschen im Unternehmen und ihre persönliche Einstellung. Es gehören Eigenschaften, wie Empathie, Rücksicht und Respekt dazu.

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3 Thesen, warum Nachhaltigkeit schwer ist

Nachhaltigkeit zu schwer

Warum ist Nachhaltigkeit schwer im Business —> kurz gefasst

Eine gute Frage, oder? Eigentlich sollte Nachhaltigkeit ein Selbstläufer sein, um schlimmere Folgen des Klimawandels noch abzuwenden. Oftmals bleibt es bei einem Lippenbekenntnis, das dann bei Unternehmen unter der Kategorie Greenwashing läuft.

3 Thesen, warum es so schwer ist, nachhaltig zu sein:

  • Nachhaltigkeit bedeutet, dass vieles anders läuft, als bisher. Das kann Angst machen. Benötigt wird ein Mindset, dass Veränderungen annimmt.
  • Zweifel an der Rentabilität. Umweltschutz kostet Geld und ähnliche Mythen dienen als Begründung. Diese Zweifel, können die Zukunft deines Unternehmens ruinieren, denn die Zukunft ist nachhaltig – Sonst wird es durch die Erderwärmung ungemütlich auf der Erde. Deine Kund:innen haben dann vielleicht ganz andere Bedürfnisse.
  • Das Wort Nachhaltigkeit ist einfach nicht marketingfähig – Eine nicht ganz erst gemeinte Betrachtung des Wortes.

Nachhaltigkeit ist schwer und trotzdem notwendig

Warum ist Nachhaltigkeit schwer? Diese Frage beschäftigt mich seit einigen Wochen. Eigentlich ist diese Frage die Antwort auf die eigentliche Frage, mit der ich mich herumschlage:

Wie bringe ich das Thema Nachhaltigkeit so rüber, dass es Wirkung zeigt? Denn, mal ehrlich, es lockt wirklich keinen hinter dem Ofen vor. Das verrät übrigens auch ein Blick auf die Statistik für Suchanfragen, Nachhaltigkeit und Co sind dort ziemlich weit hinten platziert. Also, wie soll ich es jetzt sagen, außer:

„Hey, Houston wir haben ein Problem.“ Egal wie schwer es scheint, Taten sind jetzt gefragt.

Nachhaltigkeit kann Probleme lösen, aber wir tun uns so unendlich schwer

Laut Experten:innen vom IPCC müssen wir es schaffen, bis 2030 die CO2-Emissionen nahezu zu halbieren. Dann, aber auch wirklich nur dann könnte die Menschheit noch die Kurve kriegen und die Erderwärmung verlangsamen. Ob wir dann noch bei dem, als verträglich geltenden Wert von 1,5 Grad Celsius landen werden, ist inzwischen fraglich. Erwärmt sich die Erde stärker, als die 1,5 Grad, dann wird es zunehmend unerträglicher auf unserem Planeten. Klimaschutz durch Nachhaltigkeit ist damit doch eigentlich im Interessen von uns allen? Aber irgendwie fängt niemand so richtig damit an.

1. These – Nachhaltigkeit ist so schwer, weil es Änderung bedeutet

Ein Grund, warum wir so schwer in die Gänge kommen, liegt vielleicht darin, dass wir unseren Lebensstil grundlegend neu ausrichten müssen. Lebensstil bedeutet, dass wir nicht nur in den eigen vier Wänden zum Beispiel plastikfrei leben oder Ökostrom beziehen. Sondern Klimaschutz geht rund um die Uhr und macht auch während der Arbeitszeit keine Pause. Vor allem die Art und Weise, wie wir Wirtschaft betreiben, muss sich grundlegend ändern. Das verlangt Fähigkeiten, die bislang nur am Rande zu den unternehmerischen Fähigkeiten zählten.

  • Keine Angst vor Änderungen – Du musst, vermeintlich gute Gewohnheiten an den Nagel hängen. Das erfordert Mut und Aufgeschlossenheit sowie Kreativität. Das Neue als Chance zu begreifen und nicht als Bedrohung. Dafür muss das Mindset stimmen.
  • Empathie – Nachhaltig handeln bedeutet: Sich bewusst zu machen, welche Konsequenzen die eigenen Handlungen auf Andere in der Zukunft haben werden. Hier ist Empathie gefragt, um sich in die Lage von zukünftigen Generationen hineinzuversetzen.

2. These – Nachhaltigkeit ist so schwer, weil es nicht rentabel erscheint

So, jetzt bist du dran, warum fällt dir Nachhaltigkeit in deinem Geschäft, Boutique, Agentur, Online Business oder als Blogger:in und Coach so schwer? Weil du meist Umweltschutz kommt dich zu teuer. Du kannst es dir nicht leisten, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Was wäre, wenn genau, dass der Trugschluss ist und du NUR durch nachhaltiges wirtschaften noch eine (wirtschaftliche) Zukunft hast? Wenn deine Kund:innen nachhaltige Produkte möchten, von Unternehmen, die sich ihrer Verantwortung gegenüber Umwelt und Gesellschaft bewusst sind?

Die Konsument:innen wollen nachhaltige Produkte kaufen

Die Beratungsgesellschaft McKinsey wollte es auch wissen und hat eine Befragung durchgeführt. An der Studie, Ende 2020 nahmen Konsument:innen in Deutschland, Österreich und der Schweiz teil. 

  • 3/4 aller Konsument:innen achten auf Nachhaltigkeit beim Einkauf? Unter den 3/4 sind wahrscheinlich auch ein paar deiner Kund:innen? Biete deiner Zielgruppe, was sie sucht. Damit machst du sie zu treuen Stammkund:innen. Denn…
  • 1/4 aller Konsument:innen sind bereit, die Marke zu wechseln, wenn diese keine nachhaltigen Produkte zu bieten haben. Übrigens gilt das nicht nur für Kund:innen…
  • Für 12 % ist Nachhaltigkeit ein Kriterium bei der Arbeitsplatzwahl. 

Ohne eine zukunftsfähige (aka nachhaltige) Geschäftsstrategie riskierst du:

  • Deine Positionierung in den neuen Märkten.
  • Du triffst nicht mehr den Nerv der Zeit.
  • Die Produkte sind nicht mehr auf die Bedürfnisse der Zielgruppe ausgerichtet.
  • Du verlierst Stammkunden.
  • Und am Ende auch Geld.

Ohne nachhaltige Ausrichtung deines Unternehmens rechnet sich das bald gar nicht mehr. Also, ab jetzt ist Nachhaltigkeit ein MUST und kein „Nice to have“ mehr.

Nachhaltigkeit und geschäftlicher Erfolg passen zusammen

Mit Nachhaltigkeit Flagge zeigen rechnet sich schon jetzt. Zum Beispiel durch höhere Gewinne. Das stellte die Landesbank Baden-Württemberg LBBW fest. Sie analysierte die Geschäftsergebnisse von nachhaltig agierenden Unternehmen in der Getränke und Lebensmittelbranche. Im Durchschnitt lag die Gewinnmarge um 6 % höher als bei Unternehmen, bei denen Nachhaltigkeit weniger im Fokus stand. Der Wert bezieht sich auf den Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT).

Warum ist das so? Nachhaltige Produkte ziehen Kund:innen an  – siehe oben, die Studie von McKinsey. Dafür sind 1/4 der Befragten auch bereit, mehr Geld auszugeben.

3. These – Trotzdem ist Nachhaltigkeit so schwer

Vielleicht liegt es ja am Wort? Nachhaltigkeit klingt irgendwie verstaubt und marketingmäßig überhaupt nicht sexy. In vielen Fällen, wenn die deutsche Sprache mal wieder bürokratisch klingende Wortungetümer produziert, hilft ja der englische Ausdruck. Aber hier? Fehlanzeige -„sustainability“ ist noch komplizierter und will einfach nicht von der Zunge.  „Hey, bist du schon sustainable“ – Da kommt doch irgendwie nichts rüber. 

Wenn das der Grund ist, plädiere ich dafür, das Wort einfach zu streichen. Stattdessen einfach „Lifestyle der Zukunft“ zu sagen. Denn das ist es, was Nachhaltigkeit in Zukunft sein wird. Das neue Normal. 

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Mieten oder kaufen, das ist hier die nachhaltige Frage

Mieten oder kaufen

Mieten oder kaufen, das ist hier die nachhaltige! Frage —> kurz gefasst

Ein Neukauf erschöpft die Ressourcen der Erde und fügt am Ende ein Stück mehr zu dem bestehenden Müllproblem der Konsumgesellschaft dazu. Mieten, leasen und gebraucht kaufen sind dagegen umweltfreundlich.

Was ist dann für dich richtig? Die Frage entscheidet dann dein Geschäftsmodell, genauer das Muster deiner Einnahmen:

  1. Regelmäßige Einnahmen in etwa gleicher Höhe – mieten oder leasen bieten dir Vorteile. Planbare Einnahmen passen zu den regelmäßigen Ausgaben. Außerdem kannst es dir unter Umständen einen Vorteil bei der Umsatzsteuer bringen. Für die Miet-Leasingraten kannst du in der Regel die Vorsteuer monatlich absetzen.
  2. Unregelmäßige Einnahmen – gebraucht kaufen. Du bleibst flexible und kannst notfalls mal eine Kaufentscheidung aufschieben. Gebraucht in üblicherweise günstiger als ein neues Gerät. Du schonst damit deinen Geldbeutel und die Umwelt.

Mieten oder kaufen, wie sollst du dich entscheiden

Mieten oder kaufen von Geräten? Heikle Frage! Mit unter eine Glaubensfrage – glauben einige Selbstständige. In welcher der beiden folgenden Aussage erkennst du dich wieder? Oder weißt du schon die Antwort?

  • A) „Nie würde ich einen Computer oder eine Maschine leasen. Nur Bares ist Wahres.“
  • B) „Ich binde doch nicht so viel Kapital in meinem Anlagevermögen. Bei mir kommt nur Leasing infrage.“

Mieten oder kaufen, wer hat recht?

Du ahnst es vielleicht schon. Wenn ich so pointiert beginne, denn haben beide recht. 

Die Entscheidung, ob du mietest oder kaufen sollt, lässt sich ganz nüchtern beantworten. Dafür brauchst du nur einen Blick auf deine Einnahmen zu werfen. Genauer gesagt, welche Art von Einnahmen du in deinem Geschäftsmodell hast.

1) Regelmäßige Einnahmen in etwas gleicher Höhe

Du hast einen festen Kundenstamm oder Einnahmen von Abonnent:innen.

  • Empfehlung: Mieten oder Leasing 
  • Begründung: Die regelmäßigen Ausgaben für die Miete oder Leasingraten passen zu den Einnahmen. Du kannst sowohl die Einnahmen wie die Ausgabe gut planen. Somit weißt du ziemlich sicher, wie viel dir unterm Strich übrig bleibt.

Controlling Betrachtung

In der Regel kannst du bei Miete und Leasingraten die Vorsteuer gegen die eingenommene Umsatzsteuer gegen rechnen, und zwar jeden Monat.

Die gemieteten Geräte sind rechtlich gesehen nicht dein Eigentum, damit brauchst du sie in nicht in dem Anlagevermögen in der Bilanz oder Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR) führen. Du hast damit kein Kapital gebunden. Außerdem entsteht am Jahresende kein Aufwand für Abschreibungen. Bei einem Leasing-Vertrag ist es nicht ganz so eindeutig. Das Onlineportal Smartsteuer erklärt die Feinheiten bei Leasingverträgen.

  • Lässt sich der Leasing-Vertrag während der Laufzeit kündigen, handelt es sich meist um ein Operational-Leasing. In dem Fall hat der Leasing-Geber das Eigentumsrecht. Es funktioniert so, wie oben beschrieben bei der Miete.
  • Ist es dagegen ein Finanzierungsleasing, bei dem der Vertrag unkündbar ist, dann ist es ähnlich wie ein Kauf. Der Leasinggegenstand ist schon dir zuzurechnen. In der Buchhaltung wird das Gerät dann bei dir ins Anlagevermögen gebucht.

Gibt es auch Nachteile?

Mieten oder Leasing kann teurerer sein. Summierst du die monatlichen Ausgaben auf, kann der Preis höher ausfallen, als wenn du das Gerät gekauft hättest. 

Allerdings hast du über die Zeit auch den steuerlichen Vorteil. Frag am besten bei deinem Steuerberater:in nach. Sie können dir den Effekt für deinen individuellen Fall ausrechnen.

Unregelmäßige Einnahmen

Die Beträge schwanken oder du hast projektbezogene Einnahmen. Im extremen Fall einmal einen hohen Betrag und viele Monate keine oder nur geringe Einnahmen.

  • Empfehlung: kaufen, aber die nachhaltigere Lösung, gebraucht kaufen.
  • Begründung: Durch den Kauf gehst du keine langfristigen Verpflichtungen ein, wie zum Beispiel mit einem Leasing-Vertrag. Wenn du deine Anschaffungen im Voraus planst und dafür ansparst, hast du das Geld zu deiner Verfügung. Bei einem Notfall kannst du schnell umplanen.

Controlling Betrachtung

Du hast es mit Einmaleffekten zu tun. Nur wenn Kauf und Einnahmen in den gleichen Monat fallen, siehst du den Effekt bei der Umsatzsteuervoranmeldung sofort. Ansonsten zahlst du in den Monaten mit hohen Einnahmen die Umsatzsteuer und erhältst unter Umständen in dem Monat mit hohen Ausgaben Umsatzsteuer erstattet.

Achtung! Jetzt wird es richtig buchhalterisch – Wenn du es nicht so trocken magst, spring gleich zum nächsten Abschnitt: Dort geht es um den Vorteil für die Umwelt und das Klima. 

Du kaufst das Gerät und damit ist es voll und ganz dein Eigentum. Für dein Unternehmen bedeutet es, das gekaufte Gerät gehört in das Anlagevermögen. Damit ist es aktiviert, denn in der Bilanz steht es in den Aktiva. Im Jahresabschluss kommt dann die Abschreibung als Aufwand dazu. Bei teuren Geräten verteilt sich die Abschreibung über die Nutzungsdauer. Die Details findest du in der jeweils gültigen AfA-Tabelle vom Bundesfinanzministerium. Dann gibt es noch die geringwertigen Wirtschaftsgüter (GWG). Nur um es kurz mal gesagt zu haben – Bis 800 Euro kannst du seit 2022 den gesamten Nettokaufpreis sofort abschreiben. Bis 1.000 Euro gibt es ein sogenanntes Wahlrecht für den Sammelposten. Du kannst den gesamten Wert sofort abschreiben, kannst aber auch über mehrere Jahre verteilen. Dein:e Steuerberater:in kann dich hier individuell beraten. 

Gibt es auch Nachteile?

Mit dem Kauf hast du eine Investition getätigt und Kapital deines Unternehmens verwendet. Das bedeutet, du hast Gelder aus deinem Unternehmen durch den Kauf gebunden. Möchtest du die Gelder wieder zur Verfügung haben, dann müsstest du erst die Geräte verkaufen.

Ist mieten oder kaufen nachhaltiger für die Umwelt?

Der Kauf eines neuen Gerätes zieht eine Reihe von Problemen für Umwelt und Klima mit sich. Die Herstellung verbraucht Rohstoffe, Energie und es entstehen fast immer irgendwo Treibhausgase. Du bewegst dich hier in dem linearen Wirtschaftssystem. Kaufen, nutzen und am Ende der Einbahnstraße wartet die Mülldeponie.

Nachhaltig kaufen ist: Gebrauchte Geräte kaufen

Das geht auch anders. Kaufst du Gebrauchtes, dann verlängerst du dadurch die Lebensdauer eines schon bestehenden Gerätes. Das ist unter anderem auch das Ziel der Kreislaufwirtschaft. Die EU sieht in diesem Wirtschaftssystem eine nachhaltige Alternative zum derzeitigen linearen Wirtschaftssystem. Im März 2022 stellte sie übrigens das erste Kreislaufwirtschaftspaket vor. Damit läutete sich das Ende der Wegwerfgesellschaft ein. Die Maßnahmen, um die Wirtschaft umzubauen, findest du im Kreislaufwirtschaftsgesetz. Es geht dabei darum, dem übermäßigen Abfall einen Riegel vorzuschieben und die Ressourcen der Erde zu schonen.

  • Das soll durch längere Lebens-, Nutzungsdauern funktionieren. Das lässt sich durch Weitergeben, teilen oder eben mieten und gebraucht kaufen erreichen.
  • Geräte sollen sich reparieren lassen.
  • Am Ende der Lebensdauer steht dann das Recycling der Rohstoffe, aus denen dann wieder Neues entstehen kann.

Fazit: Geräte mieten oder kaufen?

Mieten oder Leasing verlängert die Nutzungsdauer der einzelnen Geräte. Mehrere Nutzer:innen können sie verwenden.

Bist du jedoch Projekt-Arbeiter:in, dann kommst du mit einem Kauf besser weg. Mit einem Gebrauchtkauf schonst du die Umwelt und hast durch den günstigeren Preis auch noch gespart.

Achte jedoch darauf, dass du die Vorsteuer absetzen kannst. Damit ist ein Kauf von privaten Personen meist nicht ratsam. Sie können keine Rechnung mit Umsatzsteuer ausstellen. Bei Plattformen, wie Ebay, solltest du von Händlern:innen kaufen. Viele Hersteller, von Computern oder Smartphone haben eigene Outlets im Netz, auf denen sie gebrauchte Geräte verkaufen. Gerade für Rechner und Co gibt es spezielle Secondhand Plattformen, die ebenfalls die professionell aufbereiteten Geräte verkaufen. Das heißt, die Daten der Vorbesitzer:innen sind datenschutzkonform gelöscht sowie die Software auf den neuesten Stand gebracht. Ein Beispiel ist Green Panda.

Tipps vom Diwan

Rabatt geben
Rabatt geben

Rabatt geben! Aber richtig und damit nachhaltig

Rabatt geben ist eine Strategie, die richtig angewendet dein Geschäft pushen kann. Nachhaltiger sind jedoch Methoden, die ohne Preisnachlässe auskommen.

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Kreislaufwirtschaftsgesetz, ist jetzt Schluss mit Abfall?

Kreislaufwirtschaftsgesetz

Kreislaufwirtschaftsgesetz, ist jetzt Schluss mit Abfall? —> kurz gefasst

Das Kreislaufwirtschaftsgesetz ist der Rahmen für die umweltfreundliche Kreislaufwirtschaft. Auf der Ebene der EU setzt der Circular Economy Actionplan die Vorgaben für die jeweils nationalen Gesetze. Im März 2022 veröffentlichte die EU das erste Kreislaufwirtschaftspaket.

Die erste Priorität ist es, Abfall zu vermeiden, aber auch den Verbrauch neuer Rohstoffe zu begrenzen. Lange Nutzungsdauern von Produkten sowie das Recycling der Materialien vermeidet zudem auch Treibhausgasemissionen.

Kreislaufwirtschaftsgesetz: Das Ende vom Abfall per Gesetz?

Bei dem Kreislaufwirtschaftsgesetz geht es im Grunde darum, die Dinge sinnvoller zu nutzen. Dadurch, dass Produkte länger in Gebrauch sind, entsteht schon mal weniger Abfall. Sind diese Materialien dann wieder die Ausgangsstoffe für neue Waren, dann kommt noch weniger ungenutzter Müll zusammen. Das Recycling senkt den Rohstoffbedarf der Industrie.

Laut einer Statistik der EU entstehen jährlich etwa 2,5 Milliarden Tonnen Müll in den Mitgliedsländern. 

Der Abfall ist das Ergebnis von dem Überverbrauch der Ressourcen. Den berechnet zum Beispiel die Organisation Earthovershot. Mit dem Earthovershotday zeigt sie, wann die rechnerisch verteilten Ressourcen für ein Jahr aufgebraucht sind. Letztes Jahr was dies am 29. Juli so weit. Ändern wir nichts an unserem jetzigen Konsum und wächst die Bevölkerung an, benötigen wir dann 2050 schon 3 Erden. Derzeit sind es 1,75 Erden.

Der (Müll)-Fehler liegt somit im System. Das bisherige Wirtschaftskonzept der linearen Wirtschaft hat diese Situation erst geschaffen.

Linear bedeutet: produzieren – kaufen – nutzen – wegwerfen

Damit das anders und besser geht, soll die Kreislaufwirtschaft den linearen Ansatz ablösen. Anstatt neu kaufen und dann wegwerfen, setzte die Kreislaufwirtschaft auch auf die lange Nutzung. Produkte mieten, leasen, mit anderen teilen oder gebraucht kaufen, verlängern so den Nutzen.

Abfallhierarchie
Abfallhierarchie

Das Kreislaufwirtschaftsgesetz setzt auf die Abfallhierarchie

Mit der Abfallhierarchie setzt die Kreislaufwirtschaft ein deutliches Zeichen gegen wegwerfen. An erster Stelle steht deshalb der Müll, der gar nicht erst entsteht.

  1. Vermeiden – Abfall vermeiden steht ganz oben und hat 1. Priorität.
  2. Weiterverwenden – Wenn schon nicht vermeiden, dann wenigstens die Materialien weiterverwenden, wie durch Upcycling.
  3. Recycling – Recycling der Materialien.
  4. Energetische Verwertung – Das heißt in der Müllverbrennungsanlage verbrennen und die Wärme nutzen.
  5. Beseitigen – Wenn alles nicht mehr hilft, dann die Reste auf die Mülldeponie.

Der Rahmen für das Kreislaufwirtschaftsgesetz

Die EU kündigte mit der Circular Economy das Ende der Wegwerfgesellschaft an.

  • 2012 startete das deutsche Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG). Es behandelt vorrangig das Recycling von Materialien, im Sinne einer Kreislaufwirtschaft.
  • Die Anfänge der Circular Economy reichen zurück bis Dezember 2015, mit dem ersten Circular Economy Action Plan der EU.
  • 2019 waren die Maßnahmen aus dem ersten Actionplan abgearbeitet. Dabei ging es hauptsächlich um das Recycling.
  • Im März 2020 startet die EU mit dem neuen Actionplan für die Kreislaufwirtschaft. Mit diesem Aktionsplan nahmen sich die Politiker mehr vor. So wie jetzt Konsum funktioniert, soll es nicht weiter gehen. Die EU spricht von einem Paradigmenwechsel: Müllvermeidung und den Verbraucherschutz stärken. Beispielsweise durch ein „Recht auf Reparatur“. In den deutschen Gesetzen finden sich die EU-Vorgaben unter anderem im Kreislaufwirtschaftsgesetz wieder.
  • Februar 2021 richtete die EU den Aktionsplan an dem Klimaziel aus. Die Kreislaufwirtschaft und alle ihre Maßnahmen müssen sich jetzt daran messen lassen, zum großen Ziel der EU: klimaneutral bis 2050 beizutragen.
  • März 2022 veröffentlichte die Europäische Kommission ihre Vorschläge für das erste Maßnahmenpaket, das Kreislaufwirtschaftspaket.

Was schlägt das Kreislaufwirtschaftspaket vor?

Die neue Norm sind nachhaltige Produkte

Das Paket startet mit einer Nachhaltigkeitsstrategie bei der Textilindustrie. Diese trägt, mit Fast Fashion, viel zu den Müllbergen bei. Auch mit den Ressourcen Wasser und Boden hat sie oftmals ein Problem. Wie sehr, das zeigt dir das Beispiel eines T-Shirts. Jetzt steht die Langlebigkeit und Recycling der verarbeiteten Materialien im Vordergrund. Das könnte dann das Aus von Fast Fashion mit ihren fast monatlichen Kollektionswechseln durch das Gesetz bedeuten.  

Ökodesign-Richtlinie

Nachhaltigkeit und Müllvermeidung beginnt schon bei der Produktentwicklung. Die EU-Abgeordnete der Grünen, Anna Cavazzini berichtet, dass demnach Produkte bald der Vergangenheit angehören könnten, die sich nicht reparieren lassen.
Ökodesign bedeutet, dass spätere Reparaturmöglichkeiten eingeplant sind im Produktdesign. Die Waren sollen außerdem, langlebig und robust sein sowie ressourceneffizient. Am Ende ihrer Lebensdauer steht nicht mehr, wie sooft die Müllhalde, sondern der Recyclingbetrieb. Daraus entstehen dann wieder Rohstoffe für neue Produkte. Der Kreislauf ist geschlossen.

Informationen über Lebensdauer der Produkte

Die Verbraucher:innen erhalten ein Recht auf Informationen über das Produkt. Dabei sind wichtige Punkte die Lebensdauer und welche Möglichkeiten es gibt, das Produkt zu reparieren. Ersatzteile oder Softwareupgrades bei elektronischen Geräten sollen für die Nutzer:innen verfügbar sein. Damit wendet sich die EU unter anderem auch gegen die Geschäftspraktik der geplanten Obsoleszenz. Das hast du wahrscheinlich auch schon erlebt, dein Laptop ist nach zwei Jahren so langsam, dass du verzweifelt. Erst mit einem einen neuen Rechner ist das Problem wieder aus der Welt. Na ja, bis auf weitere zwei Jahre. In solchen Fällen, liegt der Verdacht nahe, dass die zunehmende Langsamkeit des Geräts irgendwie geplant ist.

Digitaler Produktpass

Die Verbraucher.innen könnten zum Beispiel über einen QR-Code Informationen über die Herstellung des Produkts erhalten. Diese Informationen sollen für Transparenz entlang der Lieferkette sorgen, auch für importierte Waren.

Überarbeitung der Bauproduktverordnung

Als weiteres Thema nimmt sich das Kreislaufwirtschaftspaket noch die Bauproduktverordnung vor. Darin findest du unter anderem technische Spezifikationen für Baustoffe, die somit eu-weite Gültigkeit haben.

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EU Lieferkettengesetz
EU Lieferkettengesetz

Worum geht es beim EU Lieferkettengesetz

Alles über das EU-Lieferkettengesetz. Das geht große Unternehmen an. Doch auch als Kleinunternehmer kannst du was für den fairen Handel tun

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Das Internet nachhaltig, was muss sich dafür ändern?

Internet nachhaltig

Das Internet nachhaltig, was muss sich dafür ändern? —> kurz gefasst

Das Problem:

Damit das Internet nachhaltig funktioniert, müssen Lösungen für den unnachhaltigen Stromverbrauch her. Der Stromverbrauch im Jahr entspricht ungefähr dem von Deutschland und Kanada zusammen. Der Strom treibt die Server in den Rechenzentren an und betreibt die Kühlung. Sie speichern die riesigen Datenmengen irgendwo in der vernetzten Welt.

Mögliche Lösungen:

  • Erneuerbare Energien alleine reichen nicht aus.
  • Grüne Rechenzentren streben nach klimaneutraler Datenverarbeitung. Sie nutzen Wasser oder kalte Außentemperaturen zur Kühlung.
  • Technologische Entwicklungen, um die Energieeffizienz in den Rechenzentren weiter zu verbessern.
  • Das Datenvolumen der Nutzer:innen steigt. Durch mehr Nutzer:innen und mehr Serviceangebote online. Sparpotenziale gibt es zum Beispiel bei Spam-E-Mails oder Werbebanner.

Ein nachhaltiges Internet – möglich?!

Stell dir vor, das Internet ist nachhaltig. Wie sieht es dann für die Nutzer:innen aus? Unterscheidet sich ein grünes Internet vom Internet, wie wir es heute kennen? Oder ist Nachhaltigkeit eher ein Ding, dass irgendwo im Hintergrund, in der Technik abläuft. So ähnlich wie mit Ökostrom. Der Laptop arbeitet gleich, egal ob du ihn mit grünem Strom betreibst oder einem herkömmliche Energiemix aus der Steckdose kommt. 

Was steht dem nachhaltigen Internet noch im Weg?

Der Stromverbrauch ist der kritische Faktor

Der immense Stromverbrauch ist die größte Herausforderung für ein grünes Internet. Jedes Bit und Byte, das durch das World Wide Web reist, verbraucht Energie. Hauptsächlich ist das die Energie für Rechenzentren. Dort stehen in langen Reihen die Server, auf denen die stetig wachsenden Mengen an Daten gespeichert sind, die das Internet ausmachen.

Durch den derzeitigen, meist klimaschädlichen Strommix ist der Stromverbrauch des Internets gleichzeitig auch ein Klimaproblem. Laut Statistischem Bundesamt sind Kohlekraftwerke auch in Deutschland noch immer wichtige Stromerzeuger. In den Kraftwerken verbrennt die Kohle oder anderen fossilen Energien. Es entsteht Energie, aber eben auch Kohlenstoffdioxid (CO2). Das Treibhausgas CO2 heizt, zusammen mit anderen Gasen, die Erde auf. Der Temperaturanstieg auf der Erdoberfläche verursacht so den Klimawandel.

Einige Statistiken zum Stromverbrauch? 

  • Google gibt in seinem Blog an, dass eine Suchanfrage etwa 0,0003 Kilowattstunden Strom verbraucht. Der Wert bezieht sich auf eine durchschnittliche Suchanfrage, die in etwa 0,2 Sekunden beantwortet ist.
  • 101 Tausend Suchanfragen bearbeitet Google in der Sekunde. Laut Internetlivestats, abgefragt April 2022.
  • Das macht rund 30,3 Kilowattstunden Strom pro Sekunde für die Suchanfragen weltweit.
  • Zum Vergleich, ein Vier-Personen-Haushalt verbraucht etwa zwischen 2.600 und 5.000 Kilowattstunden im Jahr. 

Du siehst, es ist nicht so verwunderlich, dass hier riesige Zahlen im Spiel kommen. Um dir zu zeigen, wie das im Verhältnis zu Ländern aussieht – Das Wissensmagazin Quarks hat die Details recherchiert:

Im Stromverbrauch entspricht das Internet in etwa dem von Deutschland und Kanada zusammen.

Wird das Internet nachhaltig durch erneuerbare Energien?

Dafür müssten die Rechenzentren, die den Großteil des Stroms verbrauchen, mit klimafreundlichen Energien arbeiten. Der Strom treibt nicht nur die Server an, sondern auch deren Kühltechnik. Du hast sicher schon mal erlebt, wie ein Computer heißgelaufen ist. Sogleich schaltete sich der eingebaute Ventilator ein. So kannst du dir die Situation in Rechenzentren vorstellen. Die Server erzeugen Wärme und benötigen Kühlung.

So könnte das nachhaltige Internet mit grünen Rechenzentren funktionieren

Grünen Rechenzentren setzen auf natürliche Energiequellen und vermeiden dadurch CO2-Emissionen.

  • Den Strom erzeugen Wind- und Solarkraft sowie Wasserkraftwerke.
  • Die Kühlung kann ebenfalls über Kühlwasser erfolgen. Einige speisen beispielsweise anschließend das aufgewärmte Wasser in Fernwärmeanlagen ein. Die Rechenzentren heizen praktisch die Wohnungen in der Umgebung. Noch besser, wenn eine zusätzliche Kühlung so gut wie überflüssig ist. Schweden wirbt beispielsweise mit seinen kalten Außentemperaturen für die Ansiedlung von klimabewusste Rechenzentren.

Skandinavien ist gerade die Region, in der viele grüne Rechenzentren entstehen. Zum Beispiel eröffnete Microsoft eines in Schweden und plant für Finnland.

Das grünste Rechenzentrum steht nach Aussagen des Betreibers in Norwegen – es ist klimaneutral und kommt ohne Treibhausgas Emission aus. Wasserkraft sorgt für Strom und das kalte Wasser aus dem Fjord kühlt die Server. 

Für ein nachhaltiges Internet braucht es mehr als klimaneutrale Rechenzentren

Jetzt stell dir weiter vor, dass an den malerischen Küsten der norwegischen Fjorde ein Rechenzentrum neben dem anderen steht. Kein schöner Anblick und auch kein nachhaltiger Ansatz.

Der Mensch betoniert die Landschaft zu, um CO2-frei im Internet zu surfen. Die Rechenzentren haben ein grundsätzliches Problem mit Nachhaltigkeit. Sie verbrauchen Platz, und zwar viel Platz und dazu Kühlwasser. Damit beanspruchen die ebenfalls knappen Ressource Boden und Wasser. Zusätzlich muss auch der ebenfalls knappe Rohstoff Sand in einer Nachhaltigkeitsbetrachtung auftauchen. Der Baustoff Beton enthält größtenteils Sand.

Was heißt das jetzt, für unser nachhaltiges Internet? Im Grunde wäre erneuerbare Energie und klimaneutrale Rechenzentren schon die Lösung. Aber Nachhaltigkeit bedeutet ja, den bewussten Umgang mit den verfügbaren Mitteln. Das kann in Zukunft ein wichtiger Aspekt werden. Die Kapazitäten für grüne Rechenzentren sind am Ende limitiert. Unter anderem durch die geografischen Bedingungen. Um mit der stetig wachsenden Datenflut Schritt zu halten, müssten immer weitere grüne Rechenzentren an geeigneten Standorten entstehen. Damit wären wir wieder bei dem beschriebenen Szenario – Die Küsten der Fjorde, zu betoniert mit Rechenzentren.

Nachhaltiges Internet, kann es die Energieeffizienz richten?

Was wäre, wenn gar nicht mehr Rechenzentren erforderlich wären. Ein Blick auf die Entwicklungen der letzten Jahre zeigt, dass Rechenzentren immer effizienter die Energie nutzen. Neuste technische Entwicklungen ermöglichen einen sparsameren Betrieb der Anlagen.

Eine Studie zu Rechenzentren der International Energy Agency IEA macht deutlich, was energieeffiziente Technik hier schon geleistet hat. Denn der Stromverbrauch ist im Zeitraum zwischen 2010 bis 2020 fast konstant geblieben. In der Zeit hat sich jedoch die Auslastung der Rechenzentren verzehnfacht und der Traffic im Internet hat um mehr als das 15-fach zugenommen. 

Einer der Treiber für den rasanten Anstieg im Traffic der letzten Jahre ist Video-Streaming. Prognosen gehen davon aus, dass die Nutzung das Internet weiter zunimmt. Neue Dienstleistungen kommen noch hinzu, wie beispielsweise Telemedizin und das Internet der Dinge (IoT). Dann sind da noch Cloud-Computing und Blockchain Technologien. Dazu immer mehr E-Mails, Video-Calls und Social Media lasten die Rechenzentren immer weiter aus. 

Wird die Energieeffizienz reichen?

Vielleicht nicht, denn wir nutzen das Internet, als ob es keine Limits gäbe.

Spam E-Mails, Fake Profile in Social Media oder Werbebanner auf Internetseiten verbrauchen nicht nur Strom, sondern damit auch die Ressourcen der Rechenzentren.

Die Observer Research Foundation (ORF) recherchierte für 2019, was alles so überflüssigerweise im Netz kursiert:

  • 158 Milliarden Spam E-Mails – das sind etwa 55 Prozent der versendeten E-Mails!
  • 2,2 Milliarden Fake Profile löschte alleine Facebook 2019.
  • 1.700 Werbebanner bekam der durchschnittliche Internetnutzer pro Monat zugespielt. Eine Studie errechnete für 2018, dass die Werbebanner für gut 10 Prozent der Internet-CO2-Emissionen verantwortlich waren. Übrigens, liegt, laut ORF die Erfolgsquote der Werbebanner bei 1 zu einer Million.  

So könnte dann ein nachhaltiges Internet aussehen

Ein nachhaltiges Internet achtet auf seine Ressourcen und nutzt sie alle effizient. Das sind grüne Energien, Wasser und Boden.

  • Im Hintergrund:
    • Erneuerbare Energien, wie Solar-, Wind- oder Wasserkraft treiben die ganze Maschinerie an.
    • Grüne Rechenzentren verarbeiten und speichern die Daten
    • Energieeffiziente Technologien erlauben es, immer mehr Daten zu speichern und in einem Bruchteil von Sekunden wieder abzurufen.
  • Für den Nutzer:
    • Hier fällt auf, dass Werbung sehr spärlich ist. Wahrscheinlich erfolgt die Zuspielung sehr spezifisch auf die jeweiligen Nutzer:innen zugeschnitten. Aufgrund des von dir zugelassenen Nutzerprofils.
    • Spam-Mails gehören, in einer nachhaltig orientierten Welt, einfach nicht mehr zum guten Ton.
    • Auch die Websites selbst sind auffällig einfach und eher minimalistisch designt. Das spart Strom und Ladezeiten.
Website nachhaltig
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Nachhaltige Website, warum du jetzt eine brauchst

Eine nachhaltige Website ist die Visitenkarte eines zeitgemäßen Online Business. Es geht ums Klima und um weitere Vorteile fürs Business.

Tipps vom Diwan

Der CO2-Fußabdruck fürs Online Business

Danke, dass du den Artikel gelesen hast. Interessiert es dich, wie viel Treibhausgase dadurch entstanden sind?

Hier, der Carbon Calculator zeigt dir die CO2-Emissionen im Gramm pro neuem Seitenaufruf an. Während die Seite aus dem Internet lädt verbraucht der Vorgang Strom. Die Treibhausgase oder CO2-Emissionen entstehen bei der Stromerzeugung durch fossile Energieträger.

Zum Vergleich, eine durchschnittliche Website verbraucht 1,76 Gramm CO2-Emissionen pro Aufruf.

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Bilder: DIWAN.blog

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